Wulff, Porsche, VW und wer wohl? „Seine“ Bank…

Merkwürdige Verbindungen gibt es

Schnelle Autos und ein eigenes Häuschen lieben wir ja alle, aber meist ist es für den Normalsterblichen eine Frage der Bonität, ob er sich soetwas leisten kann oder nicht, sprich, wer nichts hat, dem wird nichts gegeben, Sicherheiten in gleicher Kredithöhe muss man schon beibringen und flüssige Bürgen oft auch. Wenige haben das, immer weniger, bei diesen Niedriglöhnen.

Für Politiker gilt das nicht, wie wir seit diesem Jahr wissen, da zählt alleine die richtige Partei, da zählt das Amt.

Aber, der Bürger lernt ja schnell, und das Jahresendfazit 2011 kann nur lauten, Leute werdet Politiker, ihr müsst nichts können, müsst nur die Augen verschließen, euch Ohropax in die Ohren stopfen und die Klappe halten, dann werdet ihr ganz schnell Karriere machen, irgendwo Ministerpräsident und keine 10 Jahre später vielleicht sogar Bundespräsident, zumindest, als CDU Mitglied, der Bundespräsident hat uns das gerade vor Augen geführt.

Die Ämter flattern quasi von ganz alleine ins Haus, selbst bei plagiierter Doktorarbeit werdet ihr kurze Zeit später wieder hofiert, denn durch den Skandal seid ihr jetzt auch dem letzten Deppen und selbst vom Hinterwald bis nach Ostfriesland bekannt, ohne dass ihr euch groß bei Ekelshows gewisser Fernsehsender aufspielen müsst.

Wulff hat das Monopolyspiel von politischem Amt und Wirtschaft perfektioniert, wer hätte das gedacht, war doch bisher eher die FDP als Wirtschaftspartei verschrien, die gewisse Klientelen bedient, wie sehr man sich doch täuschen kann, sie nun also abgelöst von der CDU, ist doch die Bundesrepublik ansonsten ein Rechtsstaat. Aber Rechtsstaat geht eben in der Politik , bei Politikern und Parteien anders, auch das lernen wir aus 2011.

Es gibt viel zu tun im Jahr 2012, so muss man einmal hinterfragen, wie sich die Fuhrparks von Niedersachsen bis ins Bundeskanzleramt verändert haben, und ob die Markenzusammensetzung sich geändert hat, spätestens seit Wulff Landespapa wurde. Speziell die Marken VW und Porsche dürften dabei eine Rolle spielen, wie wir seit heute wissen, und solche Nachfragen wird Herr Lammert, der ja auch gerne die Nebelmaschine um den Bundespräsidenten weiter laufen lassen würde, wohl kaum verhindern können, und keine Antwort wäre ja auch eine Antwort, speziell in diesem Zusammenhang, nicht wahr?

Und noch eines lernen wir, so ein Präsident macht richtig Spass, da wird es wenigstens der Presse und dem staunenden Volk nicht langweilig. Es ist ja gerade so, wie wenn man täglich seinem Kind ein Stück aus einem spannenden Buch vorliest, es ist die deutsche Daily Soap, besser noch als die Trauergeschichte um Lady Di. Schade also, wenn dieser Politkünstler zurücktritt, denn außer der Bundeskanzlerin ist weit und breit ansonsten wohl niemand in Sicht, der Deutschland weltweit durch sein Handeln vertritt und nicht ins Vergessen geraten lässt.

Das schafft er, der Bundespräsident, ja bisher hervorragend und ist derweil ebenso bekannt wie Berlusconi. Eigentlich sollten wir ihm dankbar sein, wären da nicht all jene kleinen Ungereimtheiten und Verwicklungen, die man eher in Italien denn in Deutschland in so krasser Form vermutet hätte. Italien ohne seine mafiösen Strukturen, kaum vorstellbar, deshalb auch so beliebt bei Filmemachern, in Deutschland bisher eher ungewöhnlich, bisher.

Und noch eins wurde uns gelehrt: Interessenkonflikte hat es nie gegeben, und dem kann man nur zustimmen, zumindest die Interessen von Bank, den Autobauern und die des Herrn Wulff waren wohl immer gewahrt und wurden zur Zufriedenheit aller agierenden Teilnehmer bestens bedient …

In diesem Sinne – Frohes Neues Jahr liebe Leser, frohes Neues Jahr Frau Merkel und natürlich Herr Bundespräsident Wulff. Mögen Sie uns lange erhalten bleiben und die Berichterstattung über Sie auch!

 

©denise-a. langner-urso