XKeyscore, eine Software enttarnt BND Lüge

Wir sind seitens der USA als 3. klassig eingestuft, und doch arbeiten die Geheimdienste hervorragend miteinander. All das wissen wir bereits. Was hingegen jetzt bekannt wird, das schlägt nicht nur dem Fass den Boden aus, das zeigt auch, dass der BND lügt.

Da stellen die USA dem drittklassigen Freund also eine Software zu „Testzwecken“ zur Verfügung wie Xkeyscore, einzig um sie an zwei, ja, man höre und staune, genau zwei Datensätzen überprüfen zu lassen, denn mehr habe der BND ja nicht geliefert.

Wie also müssen wir uns das vorstellen, lieber BND? Die Datensätze wurden gleich mitgeliefert? Oder war es vielleicht ganz anders?

Man stelle sich vor, ein Autohersteller testet sein neustes Modell nur an zwei Fahrzeugen …

Um zwei solcher Sätze zu erhalten, müssen diverse Daten überprüft werden, um einen Treffer zu landen. Wo also, in welchem Zeitraum wurden diese gesammelt, wie viele Backdoors in Routern hat man benutzt, und was geschah mit den anderen Daten? Wurden für jeden zu überprüfenden Router die Gerichte angerufen? Dann hätten wir vermutlich nämlich auch in Deutschland derweil ein Geheimgericht.

Lief es vielleicht aber doch noch viel perverser, nämlich so, dass die Telekom kräftig aus half? Ein kleines Computerproblem, der User kommt nicht ins Netz, schwuppdiwupp, steht der Telekommitarbeiter im Haus, tauscht den Router aus, gegen einen „präparierten“, was dem Mitarbeiter des Unternehmens natürlich nicht bekannt ist …

Schaut man sich einmal die Karten von O Globo Mundo im Internet an, wird schnell klar, wir Europäer werden strikter überwacht, es werden massiv mehr Daten gesammelt, als irgendwo anders auf der Welt. Man muss sich nur durch die grauen Reiter der Seite und Grafiken klicken. Europäer sind willige Helfer und die Deutschen im Besonderen. Noch eins aber zeigt die Grafik, wie sehr nämlich die USA selbst Staaten überwachen, wo nicht einfach Telekommitarbeiter in Häuser marschieren können, wie der Iran etwa, Saudi Arabien. Wie also kommt die Spionagesoftware dorthin? Mit wem arbeiten die Amerikaner dort zusammen? Und welche Telefonanbieter sind vielleicht noch willige Helfer?

Und wer sich in die Materie einlesen mag, der benutze bitte Heise, dort ist erklärt, was über Router und die IP so alles möglich ist. Und dort wird auch erklärt, dass der Advanced Encryption Standard absolut nicht sicher ist, denn es ist ein Machwerk, na, woher wohl? …

Der Bürger möge sich also selber schützen, so sagt es die Bundesregierung. Welche Glanzleistung! Und wie, das wird uns das Schmierentheater wohl bei der nächsten Bundespressekonferenz mit Frau Merkel erklären.

Nur ein Ding noch, ganz gefährlich wird die Sache, wenn eine Kamera benutzt wird, beim Skypen etwa und zu anderen Gelegenheiten. Dann lacht sich am Ende der Leitung vermutlich nicht nur ein BNDler sondern auch noch ein NSAler schlapp, ganz zu schweigen, von dem, was ansonsten so ausgespäht werden kann, im wahrsten Sinne des Wortes …

Und erneut stellt sich die Frage, das soll alles ohne Wissen der Politik gelaufen sein? Das kann man jemandem erzählen, der sich die Hose mit der Kneifzange anzieht, ganz ehrlich!

Und Herr Pofalla, sitzt der schon bei der NSA oder ist der noch hier verfügbar?

Ach übrigens, so sieht das aus, wenn Angela Merkel Wahlkampfauftritte hat und wenn man nicht schöne Filmchen darüber zusammen schneidet:

und das ist zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer!

Und Herr Pofalla, sitzt der schon bei der NSA oder ist der noch hier verfügbar?

 

 

©denise-a. langner-urso

Lies dazu auch: Süddeutsche: Die deutschen Helfer der US-Spione -„Schlüsselpartner“ oder Schlüsseldienst für die USA?