нет-Wenn Weißrusslands Diktator bettelt!

Weißrussland benötigt Kapital und bettelt den Westen, also den IWF, um Finanzhilfen an, ein Staat, dem nicht einmal Rußland helfen mag, ein Land, in dem als einzigem in Europa die Todesstrafe noch vollstreckt wird. Jener Alexander Lukaschenko, der in seiner Amtszeit bisher hat 160 Menschen durch Schüsse in den Hinterkopf hat hinrichten lassen. Ansonsten hält dieser Diktator es eher mit anderen Diktaturen, zum Beispiel Nordkorea. Aber dort ist vermutlich nichts zu holen, und auch in Libyen sieht es momentan ja wohl eher schlecht aus.

Kritische Journalisten stellt Lukaschenko unter Hausverbot, sofern sie nicht inhaftiert werden. Oppositionelle wie der Oppositionspolitiker Andrej Sannikow werden zu langen Jahren Haft verurteilt – wenn sie sich an Protesten gegen Machthaber Lukaschenko beteiligen und verschwinden anschließend in Straflagern.

Noch eben, im April diesen Jahres, hat der Diktator Lukaschenko westliche Demokratien unflätig beschimpft: „Übelkeit erregende Demokratisierung“ nennt Lukaschenko es, wenn bei einem Terroranschlag Menschen sterben, denn diese Demokratisierung habe dazu geführt. Und er pöbelt weiter: „Wir sind selbst daran schuld“,vor der Wahl waren wir so demokratisch, dass Ihnen und mir nur schwindelig dabei wurde. Es gab so viel Demokratie – einfach ekelerregend“ .

Wenn also nun Lukaschenko angekrochen kommt, dann macht sich der IWF, dann macht sich Europa mitschuldig an weiteren Verbrechen und zeigt, dass es bereit ist, erneut mit einem brutalen Machtmenschen, der menschenfeindlicher und menschenverachtender nicht sein kann aus rein strategischen und ökonomischen Überlegungen heraus zusammenarbeiten zu wollen. Das ist nicht im Sinne der Demokratie, die dieser Mann zutiefst verachtet und Europa muß endlich zeigen, dass es anders agiert als bisher, auch und ganz besonders, wenn es doch immer Menschenrechte predigt. Europa hat dieses Mal ein Zeichen zu setzen und standhaft нет (NEIN) zu sagen! Denn anderes dürfte dieser Mann kaum verstehen.

(Aber wir bieten ihm gerne an, sich dem Internationalen Gerichtshof zu überstellen. …)

©denise-a. langner-urso