Draghis künstlich erzeugtes „Wachstum“ – Wenn die Blase platzt!

Firmen und Verbraucher kommen so leicht und billig an Geld wie selten zuvor. Lassen wir das einmal so stehen, obwohl es nicht stimmt, denn die Unternehmen, die verschulden sich nicht mehr als sonst auch.

Bringen wir die Banken ins Spiel, unsere ganz stink-normalen Hausbanken und ihre Perfidität. Was ist für eine Bank wohl interessanter: einem Unternehmen, dass sich im Notfall gut wehren kann, einen hohen Kredit einzuräumen zu niedrigen Zinsen, oder viele, viele kleine Kredite zu sehr hohen Zinsen zu vergeben an Hinz und Kunz, die im Zweifelsfall sich kaum mit guten Anwälten wehren können. Aha, richtig erkannt, zumal Unternehmen genau darauf schauen, was sie wirklich benötigen, wodurch sie sich massiv vom „gemeinen“ Bürger unterscheiden.

Wer die letzten Jahre beobachtet hat, der wird auch bemerkt gaben, Banken und Kreditkarteninstitute werfen mit Krediten nur so um sich, immer kürzer werden die Abstände, wo Hausbanken ihren Kunden den Dispo erhöhen, immer öfter flattern von Kreditkartenunternehmen Angebote zu immer neuen Krediten ins Haus und auch hier wächst der Überziehungsrahmen rasant. All das geschieht von alleine, ohne erneute Prüfung der Schufa.

Schaue ich mich in meiner eigenen Familie um, so dürften da derzeit gut an die 100.000 Euro abrufbarer Kredite ohne weitere Schufaprüfung im Raum stehen, schaue ich in den Bekanntenkreis, so stehen da oft Computer im Raum, die von ihrer Ausstattung her locker an einen Kleinwagen reichen. Weiß ich dazu, was all diese Menschen verdienen, so erreicht der persönlich eingeräumte Kreditrahmen selbst bei Auszubildenden locker an vier bis fünf komplette Jahresgehälter, wenn nicht noch mehr.

Ein lukratives Geschäft für die Banken und einer vom Schlage Draghi, der Fuchs, wird wissen, wo das Geld, das ja eigentlich Unternehmen zur Verfügung stehen sollte, die es nicht wollen, wirklich landet. Bei Arbeitnehmern, die es voller Freude ausgeben, weshalb die deutsche Politik regelmäßig in Begeisterungsstürme ausbricht, weil ja angeblich die Wirtschaft wächst, der Kunde freudig ausgibt (was er nicht verdient hat, vermute ich) und einkauft. Es geht den Deutschen gut, das wird immer und immer wieder behauptet.

Ist Politik eigentlich wirklich so dämlich, oder nimmt sie nur hin, was sie nicht aussprechen mag, was keiner anspricht, die Gefährlichkeit dessen, was da gerade passiert? Ich denke, sie will es nicht wissen, schaut weg, weil daran ja Herr Schäuble ebenfalls kräftig verdient, und weil der, der das seinen Wählern sagen und sie quasi zur Ordnung rufen würde, garantiert mit Stimmverlusten bei der nächsten Wahl abgestraft werden würde, hat doch die Veggie-Day Diskussion bewiesen, der mündige Bürger will nicht belehrt werden, er fällt also lieber im Ernstfall gewaltig aufs Hinterteil.

Man kann es drehen und wenden wie man will, das ist ein künstliches Wachstum, weil der Bürger sich der Konsequenzen seines Handelns in diesem falle überhaupt nicht bewusst ist. Er kommt an Geld, ungeprüft, hält sich für einen besonders bevorzugten, zahlungskräftigen Kunden. Man belügt sich ja gerne selbst, lässt sich gerne belügen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Fußballfans da gerade in Brasiliens Stadien sitzen, die sich den Spaß von 10.000Euro oder mehr für zwei Wochen Urlaub eigentlich gar nicht leisten können, weil die Kosten locker an eines ihrer Jahresgehälter heran reichen.

Ich denke, den Banken wird es recht sein, den Kreditkartenunternehmen ebenso, woran ich allerdings nicht glaube, das ist ein echtes Wirtschaftswachstum, und dass all das nicht irgendwann wie ein Kartenhaus zusammenbricht, wenn die Zinsen plötzlich anziehen. Dann wird eine gewaltige Privatverschuldungs-Blase, wie in Amerika gehabt platzen, die sich gewaschen hat. Draghis Wunderwaffe wird nicht das Wachstum in Südeuropa ankurbeln, es pumpt aus meiner Sicht immer schneller die Privatverschuldung deutscher Haushalte auf.

Aber der Wähler will ja nicht belehrt werden, also Augen zu und durch, soll der Herr Schäuble sich noch ein Weilchen länger am künstlich aufgeblasenen, scheinbar ständig wachsenden Steueraufkommen freuen. Der Absturz wird umso tiefer sein …

©denise-a. langner-urso