AfD – ein brandgefährliches Potential!

©Gerd Altmann  / pixelio.de

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Es gab schon einmal eine Zeit in Europa, da schaffte ein Nonamer und Totalversager es, eine Partei so erstarken zu lassen, dass daraus ein Weltkrieg wurde, und die Afd hat dazu ähnliches Potential. Wer in der letzten Zeit aufmerksam die Foren der Medien liest, der erkennt, welche Menschen die AfD wählen würden, die von einem Menschenfänger mit einem Programm in den Wahlkampf ziehen will, das nur auf eins aus ist, ein starkes dominierendes „deutsches“ Deutschland. Ich werde dazu Beispiele bringen, aber auch dazu, was die Anhänger Luckes von der Pressefreiheit halten, denn ginge es nach ihnen, würde es eine freie Presse wohl bald nicht mehr geben, viel eher eine linientreue Medienlandschaft, in der andere Meinungen als die eigene verboten wären. Da wird offen gedroht, nur so, dass es erst bei genauerem Hinsehen auffällt, von Laternenpfählen und Bäumen spricht man (noch) nicht. Aber die Richtung ist klar, und so lief es auch vor 1933, man hätte es sehen können, müssen. Nicht die europäische Lage, nicht der Euro sind derzeit das Problem, sondern Menschenfänger, die Parteien gründen, Personen also mit Charisma und einem Lächeln, dass harmlos daher kommt, mit einfachen Worten und Küchenweisheiten, die ihr eigentliches Gesicht geschickt hinter einer Heilandsmaske verstecken.

Beobachtung der AfD als Verpflichtung für Medien und Staat

Schon einmal kam ein charismatischer Menschenfänger daher und es gelang ihm „vertrauenswürdige“ Partner zu finden, die in der Bevölkerung dazu benutzt wurden, um diesem Mann zur Macht zu verhelfen. Bei der AfD scheint genau das Konzept auch zu greifen. Man muss aber spätestens seit gestern Abend genau hinsehen, wer dort wie argumentiert, welche Ziele diese Partei wirklich verfolgt, denn selbst die, die bereits Mitglieder sind, wissen darüber nichts Genaues, und ihre Förderer auch nicht, die vielen Unterzeichner, Professoren und so weiter.

Die Partei fordert mehr Demokratie, ein wichtiger Punkt, den man sich genauer ansehen muss. Wer ein mehr an Demokratie fordert, der lässt sein Wahlprogramm, das allenfalls für Laien theoretisch danach aussieht, quasi in einer Nacht- und Nebelaktion abstimmen, am Ende eines langen Tages zudem, wo niemand mehr genau hinsieht, nur noch nach Hause will, verkündet, man werde es später genauer ausarbeiten. Spätestens an diesem Punkt sollte massiver Widerspruch erfolgen, den es nicht gab. Schwammig ohne Ende, und nach der Wahl das böse Erwachen? Nein, so geht das nicht!

Die Partei fordert mehr Demokratie, was Transparenz inkludiert, denn nur dann ist Demokratie Demokratie, und dennoch, ihre Gründungen finden neuerdings hinter verschlossenen Türen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unter Demokratie verstehe zumindest ich etwas anderes. Das Verfahren hingegen ist mir äußerst suspekt.

Und die Medien und auch der Staat haben dennoch die Möglichkeit zu kontrollieren, was da vor sich geht, sind geradezu dazu verpflichtet, zu recherchieren, nicht nur im Hinblick auf unsere Vergangenheit im letzten Jahrhundert, sondern besonders wegen des NSU Vorganges!

Diese Partei sammelt bald Unterschriften, damit sie zur Wahl antreten kann, und diese Listen liegen ja öffentlich vor (hoffentlich). Welche Namen also finden sich auf ihnen, darauf hat der Wähler ein Recht, jedes recht, es zu erfahren. Und sollte es in irgendeiner Art etwas geben, das im Entferntesten an ein Wahlprogramm erinnert, so sollte darauf sehr genau geschaut werden. Auf den Punkt Migranten etwa.

Schaue ich mir nämlich dieForen an, und wes Geistes Kind so manche der Foristen dort sind, so fällt auf, dass zu fast jedem Thema im Zusammenhang mit dem Euro und Europa Links zur Ausländerkriminalität platziert werden, die völlig am Thema vorbei laufen. So ist es auch heute wieder im Kommentarbereich beim Handelsblatt. Hierzu verlinke ich: 29.04.2013, 08:52 UhrAnonympool

Die Rolle der Medien

Den Medien kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu, denn jetzt ist es an ihnen, zu beweisen, ob zu zu echter Recherche noch fähig sind. Sie sind nämlich am ehesten davon betroffen, wenn die Pressefreiheit abgebaut, eingeschränkt, wird. Und ja, glaubt man so einigen Foristen in ihrer Blindheit, die ansonsten nur Verschwörungstheoretikern zu eigen ist, dann sind sie es wohl, die als mit sämtlichen “ antideutschen“ Parteien, wozu alle im Bundestag vertretenen Parteien zählen, verbündete Linkssprachrohre, wohl am ehesten zu leiden hätten, man könnte sie schließlich in richtiger Konstellation, schlicht verbieten lassen. Und Beispiele gibt es ja bereits in Europa. Mir fallen dazu die Vorgänge in Ungarn ein …

Der Link zum Forum findet sich hier: 29.04.2013, 09:50 UhrAnonymOsterwelle. Ein Beitrag, in dem formuliert wird, ich zitiere ganz frech:

Und an die Adresse der Meinungsverführer in den öffentlich-rechtlichen: Ihr antidemokratisches Informationsverhalten bleibt unvergessen!

ist eine unverhohlene Drohung!

Und nein, ich sauge mir das auch nicht aus den Fingern, ich verweise auch hier wieder auf einen Kommentar im Handelsblatt, von denen es viele dieser Art auch in anderen Foren der Onlineauftritte von Medien gibt. Gut, dass diese stehen bleiben, bravo, nur so enttarnt man, welches Gedankengut die Unterstützer der AfD antreibt, und das ist so weit rechts von der CSU, dass jede bekannte rechte Partei schon harmlos erscheint, weil längst durchschaut und viel subtiler agierend. Bei derAfD hingegen, greift noch der Holzhammer, zum Glück, wie man sagen darf. Aber irgendwo müssen solche Wähler und Anhänger dann ja ein neues Auffangbecken finden.

Die Rolle der Talkshows

Eine ganz besondere Bedeutung aber kommt den Talkshows zu. Hier schauen sehr viele Zuschauer hin. Lucke gehört geladen, bis er nicht mehr weiß, wo ihm der Kopf steht, und zwar zu den Themen, Bildung und Migranten, Armutsbekämpfung, Arbeitslosigkeit! Lucke will ja Euroaustritte von „Südländern“ erzwingen, indem man ihnen einfach den Geldhahn von heute auf morgen zudreht, und wenn es an die Bildung geht, dann formuliert er eben auf nachfrage von Raab, was er denn mit bildungsfremden Familien meine,  „Das sind Migrantenfamilien, teilweise aber auch ganz normale Bürger,“ …

wobei der Herr eines nicht bedenkt, die vielen Migranten, die heute erfolgreich in Politik und Wirtschaft und in allen anderen Bereichen des täglichen Lebens äusserst erfolgreich gelandet sind und denen wir einen Teil unseres Wohlstandes verdanken.

So und nun provoziere ich

So, und jetzt sage ich einfach, Europa hat sich selbst ins Knie geschossen, als es sich Regeln gab. Gleichberechtigung geht anders, und daran muss gearbeitet werden. Ein Land, eine Stimme. Das darf nicht mit der Bevölkerungszahl oder der Wirtschaftskraft verbunden sein! Ich stelle mir vor, meinem Nachbarn geht es schlecht, er hat Schulden. Jetzt kommt er an und will sich Geld leihen. Weil ich aber der Geber bin, schreibe ich ihm vor, Brot für die Kinder darfst du nicht kaufen, mir gehört ein Anteil an Firma xyz, da zahlst du deine Schulden, und nimmst zuzüglich einen Kredit um Produkt xyz zu kaufen. So ist Europa quasi momentan gestrickt, und so darf es nicht bleiben. Und schon gar nicht kann es so sein, dass eine Familie, sagen wir meine, in einer Eigentümerversammlung mehr Stimmen hat, nur, weil ich mehr Kinder habe, als mein Nachbar. Eine Stimme je Wohnung, Basta, und das sollte auch in Europa gelten, das wäre fair, aber was Fairness ist, das müssen vor allen Dingen wir hochnäsigen Deutschen noch dringend lernen!

In Europa muss sich etwas ändern, das allerdings würde den Deutschen nicht schmecken, nicht an der Währung, am ganzen Konstrukt. Friedliches nebeneinander erfordert Gleichberechtigung und nicht Dominanz, Besserwisserei, Überheblichkeit und Arroganz und vor allen Dingen eine andere Art von Hilfen und nicht mehr Abhängigkeiten.

Und übrigens noch dies: Aus dem A sollte die Partei ein B zaubern, damit man weiß, was man bekommt: Brandgefährlich für Deutschland (und seine Nachbarn). Oder anders formuliert: Eine Partei muss nicht mehr unterwandert werden, wenn der Fisch vom Kopf stinkt …

©denise-a. langner-urso