Aktien – Wer mit menschlichem Elend spekuliert? Du, Ich, Jeder!

Wer an der Börse sein Geld anlegt, der ist entweder blind, ist wirklich politisch ein Vollpfosten oder er nimmt, was viel schlimmer wäre, bewusst in Kauf, dass damit die Spekulation mit menschlichem Elend und oft Menschenleben verbunden ist. Mit dem Faktor Mensch wird jedoch immer und in jedem Falle spekuliert, zumindest mit den Lohnkosten.

Kumpel der südafrikanischen Goldminen, haben sich um 20% höhere Löhne erstritten, was auf den ersten Blick wie reiner Wahnsinn und Erpressung durch Gewerkschaften ausschaut, auf der anderen Seite aber vermutlich noch immer weit unter dem liegt, was von den Unternehmen am Rohstoff zu verdienen ist, jedenfalls dann, wenn man bedenkt, welcher Massenabsatz gewisser Geräte in denen sich der Stoff befindet, letztlich dadurch erzielt wird und in welch wahnsinnigem Rhythmus solche Geräte ständig erneuert werden.

Der Platinpreis fiel nach Bekanntwerden der Einigung um ein Prozent. Und auf diesen kleinen Satz kommt es an. Und dieses eine Prozent rechne man in Millionen (Verluste der Ausgeber) um …

Da erhalten Menschen, die unter bei uns niemals zugelassenen Arbeitsbedingungen diesen Stoff abbauen Monatslöhne, oft riskieren sie tagtäglich bei der Arbeit ihr Leben, bei denen mancher von uns sagen würde, dafür stehe ich nicht einmal auf, es sei denn, man zwingt mich, und der Preis des Rohstoffes an der Börse fällt, was übersetzt bedeutet: „Scheiße, die Gewinnmarge fällt“.

Nein, und es geht in diesem Falle nicht um irgendeine perverse Lebensmittelspekulation und doch auch wieder. Wer die ausgehandelten Löhne nämlich anprangert, bedauert, der spekuliert eben doch damit, dass irgendwo sich Menschen Lebensmittel nicht leisten können, jedenfalls bei sehr vielen Aktien, denn irgendwie hängen Rohstoffaktien ja auch mit Autoaktien und Co zusammen. Der Preis des einen bestimmt den des anderen. Richtig?

Einige Leute mögen also jetzt höhere oder auch niedrigere Verluste schreiben, ich sage, richtig so, denn die höheren Lohnkosten, die jetzt gezahlt werden müssen, die bieten auch etwas mehr Gerchtigkeit und gleichen Preis und Arbeitsleistung etwas gegeneinander an.

Übrigens sollte jeder einmal darüber nachdenken, wer denn der jeweilige Verlierer ist, wenn man selber sein Geld in Aktien anlegt. Der Ausgeber ist immer der Gierige, viele andere Menschen zahlen dafür den Preis, dass einer massiv profitiert, und das beste Beispiel derzeit, das wir alle hautnah zu spüren bekommen, über das wir uns täglich ärgern, das ist vielleicht der Strompreis.

Wer dort investiert ist, der sollte einmal genau nachrechnen, ob er überhaupt schon Gewinne erzielt hat, die das übersteigen, was er monatlich für das Endprodukt zahlt, ob er nicht draufzahlt, ohne es wirklich zu merken, und nachdenken, wer die wahren Gewinner der Energiewende sind. Bestimmt nicht er, bestimmt nicht der Steuerzahler, bestimmt nicht die, die demnächst angeblich in einer noch viel sauberen Umwelt leben sollen. Das haben schon unsere Eltern gedacht, sind darauf hereingefallen.

Und ist die Umwelt tatsächlich so viel sauberer, oder schaut sie nur so aus, weil es etwas weniger stinkt? Und könnte es nicht sein, dass einfach einige Zeitgenossen cleverer sind und auf Kosten aller und zum Nachteil der Umwelt genau das noch viel mehr verdienen, als was sie immer schon verdient haben?

Denken sie mal darüber nach, bevor sie wieder irgendwelche Aktien oder irgendetwas anderes kaufen, wer all das mit menschlichem Leid bezahlt, wer wen verkaspert, wie sie verulkt werden, sei es nun wenn das neue Handy, Auto, Kleid fällig ist, oder eben dann, wenn das wirklich Lebensnotwenige einzukaufen ist, womit offiziell zu spekulieren derzeit nicht so der wahnsinnige Renner ist, obwohl es natürlich getan wird, mit und bei Lebensmitteln. Und dann fragen sie sich bei den anderen Dingen doch einmal vor dem Einkauf: brauche ich das jetzt wirklich sofort, umgehend, hängt mein Überleben davon ab, muss das sein oder ist das, was ich an x,y,z noch habe nicht ausreichend. Dann sparen sie nämlich wirklich und legen Geld an, zurück, schonen die Umwelt, beuten ein klein wenig andere Menschen aus, was auch immer.

Und jeder unserer Einkäufe ist nichts anderes als eine Spekulation, denn etwas könnte ja teurer werden, nicht mehr zu kaufen sein, was auch immer.

Auch du bist Spekulant. Bei jedem Einkauf spekulierst du, selbst wenn Du nicht eine einzige Aktie besitzt, selbst als HartzIV Empfänger noch damit, dass es anderen schlechter geht, auf niedrige Preise, niedrige Löhne, mit Lebensbedingungen anderer Menschen hier und anderswo, und wenn du selber Kassiererin bist, sogar mit den eigenen Lebensbedingungen, die vom Preis und immer von Aktienbesitzern abhängen.

Ändern kannst das somit du auch ein wenig selber, und anderen helfen alleine schon dadurch, dass du nicht meckerst, wenn irgendwo gestreikt oder dadurch ein Produkt teurer wird. Du musst nur die Zusammenhänge begreifen wollen. Aber vestecke dich nicht hinter der Aussage, du tätest es ja nur indirekt.

Die Piraten veröffentlichen heute dazu einen Artikel: Arbeiter-Ghetto in Ingolstadt

 

Und ja, ich weiß, ich bin ein Spielverderber am frühen Morgen, na und?

©denise-a. langner-urso