„Artgerecht“ leben im Alter

„Wie leben im Alter?“

Die Gesellschaft altert rapide, junge Menschen haben immer weniger Zeit, und so ist es doch eigentlich nur fair, sich nach einem geeigneten Ruhesitz beizeiten umzusehen, bevor es jemand für einen selbst entscheidet, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, und man sich dagegen nicht mehr wirklich wehren kann, oder?

Soll heißen, man wird zum Selbstbestimmer und legt schon einmal schriftlich fest, wohin man umziehen will, bevor man irgendwo landet, weil man entweder keine Verwandten hat, oder weil es diesen vielleicht sogar egal ist, wer sich kümmert, Hauptsache ein anderer. Vielleicht aber können sie selbst es gar nicht, weil sie inzwischen auf einem anderen Kontinent leben, wohin die Arbeitswelt sie verschlagen hat.

Ich habe mir derweil daraus einen Freizeitspaß gemacht, mir die Frage zu stellen, wie und wo will ich leben, sollte ich wirklich aus irgendeinem Grund mein Eigenheim irgendwann verlassen müssen, was ja durchaus vorkommen soll, selbst wenn man eben Eigentum besitzt, denn die Wege des Lebens sind unergründlich. Nein, ich mache derzeit noch keine Termine und schaue mir geeignete Domizile vor Ort an, allerdings schaue ich mich im Internet um, was dort so zu finden ist, wie die Bewertungen sind und werfe eben virtuell schon einmal einen Blick auf das Angebotene.

Und ja, wenn unsere Nahrung artgerecht bis zu ihrem Lebensende leben darf, so fordere ich das auch für mich. Punkt.

An die Zukunft denken

Es gibt ja heute so viele Suchangebote, Seniorplace sei hier zum Beispiel genannt, auf denen man seinen Spaziergang starten kann. Von so einer Seite aus geht es weiter indem ich mir einfach nur den Namen eines Hauses, dass dort aufgelistet ist markiere. Den bei google eingegeben und dann findet sich entweder eine gute Darstellung samt vieler Fotos oder eben auch nicht.

Wo ich keine Fotos finde, keinen virtuellen Spaziergang durch die Einrichtungen machen kann, da bin ich zum Beispiel ganz schnell wieder weg, erzählen kann man mir viel. Wer kein Foto hat, wer keinen Spaziergang bietet, der verbirgt vielleicht etwas, wobei ein Bild natürlich auch nicht ein Beweis sein kann, aber schon mehr sagt, als eben gar keine Ansicht. Rundgang online wie gesagt als oberste Priorität vorhanden sein muss. Und gibt ja Angebote, die sich nicht lumpen lassen, etwas mehr in ihren Onlineauftritt zu investieren …

Wie gesagt, ich habe ja hoffentlich noch viel Zeit, aber sicher ist sicher, angucken kostet nix, das mache ich mit Museen und Ausstellungen im Internet ja auch so, selbst dann, wenn sie in der Nähe meines Wohnortes liegen. Manches ist bereits online so gut oder schlecht, dass ich mir den Weg sparen kann, aber es gibt einen Eindruck dessen, was so unter „artgerechtem“ Leben im Alter für uns Menschen angedacht wird, anderes ist so gut, dass eben der Überblick nicht reicht, man sich eben doch auf den Weg dorthin macht. Einfach mal ausprobieren, wenn etwas Zeit ist, man ist erstaunt, was ein erster Blick so alles verrät.

 

©denise-a. langner-urso