Berlin – Schleichend in den Sozialismus

Man reibt sich verwundert die Augen, wenn man heute in der Morgenpost liest, da wird der R2G Senat gelobt, dass sich die Balken biegen. Hier Bäume gepflanzt, hier alles in Ordnung, wenn es um Ausgangsbeschränkungen geht, nirgendwo Kritik, und man muss schon diverse andere Medien lesen, um zu erfahren, was in dieser Stadt nicht läuft. Die Welt berichtet zum Beispiel über diverse Verstösse, widerspricht völlig den Darstellungen, und wer sich tiefer einarbeitet, der stellt gleichzeitig fest, auch wenn es um die Pressefreiheit geht, scheint hier einiges aus dem Ruder zu laufen, denn gleich an zwei Stellen, am Brandenburger Tor und an der Rummelsburger Bucht wurden Journalisten verstärkt kontrolliert, bis ihnen ganz der Zugang verwehrt, zu einem Gelände, auf dem ein verstecktes Obdachlosenheim sich befinden soll.

Die Polizei fordert auf Twitter derweil dazu auf, den Ausweis bei sich zu führen, derweil der Berliner Senat das nicht für nötig hält und somit die Polizei am Nasenring durch die Manege zieht. Ich habe darüber ja bereits in meinem letzten Kommentar berichtet.

Auch mit der Wirtschaft hat man es in Berlin nicht so, zumindest dann nicht, wenn es nicht um Clubs und Co geht, und wer sich anschaut, was der Senat aus SPD, Linke und Grüne von denen hält, die den Westteil der Stadt einst per Luftbrücke versorgt und ihre Freiheit auch bis zum Fall der Berliner Mauer verteidigt hat, der kann nur noch mit dem Kopf schütteln, wie massiv der Regierende Bürgermeister die USA am Wochenende verbal angegriffen und Maskendiebstahl vorgeworfen hat. Dass es Korrupton geben könne, dass das mit Krminalität zu tun haben könnte, darüber kein Wort, Hauptsache erstmal die USA verdächtigen-das gehört sich einfach nicht, bevor die Umstände, wie sie umgelenkt wurden, nicht aufgeklärt ist.

Dass die Linke und die Grünen es mehr mit Russland haben, das ist bekannt, dass aber die SPD, die einst einen Willy Brand in ihren Reihen hatte, den USA derweil in Berlin ebenso vors Knie tritt, das ist unbegreiflich, nicht zu verzeihen. Es zeigt erneut, wie schwach dieser Bürgermeister ist, dass er den Verbündeten ebenso zu sehen scheint, wie die Linke, von der das durchaus überall bekannt ist.

Wie es um die Wirtschaft dieser Stadt steht, das sieht man an allen Ecken und Enden, es ist so gut wie nichts vorhanden, was auch in Krisenzeiten wie jetzt, die Stadt am Laufen halten könnte, man baut hier alleine auf Unterhaltungsindustrie und nicht auf Nachhaltigkeit, was anderswo nach der Krise schnelle Erholung verspricht, man hat kein Pfund, man ist auf Schnellebigkeit und Tourismus angewiesen.

Wenn es um die Beschulung von Kindern geht, dann wird die Hauptstadt zum Dorf mit riesigem Funkloch und Unterversorgung, fehlender Ausbildung in Bezug auf moderne Arbeitswelten. Die Stadt, die ununterbrochen davon schwärmt, wie toll hier doch Start-Ups funktionieren, welche grandiosen Möglichkeiten sie hier finden, versagt vollkommen, wenn es um die Digitalisierung geht, durchschnittlich erhalten Schüler im Homeschooling 14 Stunden Unterricht, was beweist, die Stadt versagt im Bildungssektor vollkommen, und Nachwuchs wird so dauerhaft für den Bereich digitale Arbeitswelt auch eher kaum zu finden sein.

Nie waren die Mängel dieser Stadt in vielen Bereichen sichtbarer, nie ihre Abhängigkeit von anderen Bundesländern, dem Ausland, dem Bund, Berlin muss demnächst selbst jene Mitarbeiter importieren, von denen man denken müsste, hier seien sie vorhanden, hier aus dieser Stadt müssten sie doch demnächst kommen. Pustekuchen, wer hier seinen Mittelpunkt sucht und eine Familie gründen will, der trifft im Bereich zukunftsfähige Bildung auf ein tiefschwarzes Loch. Da wundert es einen nicht mehr, wenn immer mehr Familien sich für das benachbarte Bundesland entscheiden und ihre Kinder hier nicht dem Bildungssystem überlassen wollen.

Zurück bleiben die, die ohne Hilfe nicht auskommen, die, die wie die Stadt auf staatliche Hilfen oder Bundeshilfe setzen, aber wenigstens richtiges Gendern, ein verzerrtes Weltbild, in dem man die USA beschimpft und glaubt, wenn man immer brav aufs Rad steigt und ab und an: „es fehlen Straßenbäume und noch billigere Wohnungen, am besten zum Nulltarif“ brüllt, werden deren Kinder am Ende gelernt haben. Und das ist ja auch schon was, nur für ein sorgenfreies Leben, dass einem auch jene Freiheiten gewährt, die für andere selbstverständlich sind, wie Urlaube in fernen Ländern oder Schüleraustausche und Abschlüsse, die beste Jobchancen auch anderswo bieten, die wird man in Berlin nach wie vor eher weniger finden. Traurig.

©denise-a. langner-urso