Brauner Sumpf:Burschenschaftstreffen 2011/Flashmob zur Wartburg zur Demo gegen Rechts!?

Wer einmal einen Burschenschaftler kennengelernt hat, der weiß, was für Menschen sich am 18.06. 2011 an der Wartburg in Eisenach zusammenfinden werden.

Steif, als würde man täglich Spazierstöcke in sich hineinfressen, mit Umgangsformen aus der Kaiserzeit, zu einem vernünftigen Gespräch kaum in der Lage, verklemmt, enthemmt nur, wenn Alkohol in solchen Maßen geflossen ist, dass der Durchschnittsbürger längst auf der Intensivstation läge, und Frauen sind dort allenfalls kochende Gebärmaschinen, die man am besten vorab bei der Urgroßmutter im Keller einschließt. Das weibliche Geschlecht spielt dort nur zur Zeugung eine Rolle und hat ansonsten zu schweigen, wenn sie nicht gefragt wird.

In Burschenschaften werden Ämter vererbt, als seien sie Grundeigentum und das Söhnchen hat selbstredend dem Vater entsprechend der selben Burschenschaft anzugehören, oft wird dort quasi nur über ganze Generationen hinweg quasi inzuchtartig geheiratet. Beziehungen dort garantieren höchste Ämter und den Job, egal, wie das Studium abgeschlossen wird, Papa lässt seine Beziehungen spielen, da können sich andere Bewerber die Finger wund schreiben, wesentlich höher qualifiziert sein.

Selten wird über den Sumpf dieser Institutionen berichtet, aber was sich derzeit dort abspielt gehört ans Licht der Öffentlichkeit, sämtliche Burschenschaften gehören verboten, ihre Mitglieder, sofern sie studieren exmatrikuliert, mit Berufsverboten belegt! Der Spiegel berichtet ausführlich darüber. Es wird aber Zeit, das mehr Medien sich dafür interessieren, dass endlich der Verfassungsschutz einschreitet, auch, wenn vermutlich diverse Söhnchen unserer Polit- und Wirtschaftseliten davon betroffen sein sollten und sicher auch diverse Politiker aus dem derzeitigen Bundestag. Wenn wir schon dafür sorgen, dass man diesen Menschen zu Unrecht erworbene Doktortitel aberkennt und sie aus den Ämtern jagt, so ist es umso wichtiger, endlich auch dafür zu sorgen, dass diesen im Dritten Reich zurückgebliebenen Gestalten endgültig das Handwerk gelegt und ihr brauner Sumpf ausgetrocknet wird!

Wer will sich schon von einem Arzt behandeln lassen, der eventuell Burschenschaftler ist und hinterrücks dafür stimmt, dass nur rassereine Deutsche den Burschenschaften beitreten dürfen? Der demnächst über einen quasi „Ariernachweis“ für Mitglieder abzustimmen hat?

Der Spiegel berichtet dazu:

Entzündet hat sich der Streit an der Mitgliedschaft eines Studenten in der Burschenschaft Hansea zu Mannheim: Er ist in Mannheim geboren, hat in der Bundeswehr gedient, die vorgeschriebenen Fechtmensuren geleistet, er trägt die Farben der Verbindung mit Stolz und bekennt sich zum deutschen Vaterland. Geht es aber nach einer großen Anzahl anderer Bünde des Dachverbands, hätte der deutsche Staatsbürger niemals in die Hansea aufgenommen werden dürfen. Sein vermeintlicher Makel: Er hat chinesische Eltern.

Und weiter unten im Spiegeltext heißt es:

Das am 12. Februar veröffentlichte Gutachten, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, stellt jedoch fest: „Maßgeblich ist die Abstammung.“ Und weiter: „Personen mit mehrheitlich außereuropäischen Vorfahren sind unter Hinweis auf die Abstammungsgemeinschaft eines Volkes dementsprechend keine Angehörigen des deutschen Volkes.“ Die Staatsbürgerschaft reiche nicht aus.
Bei Zweifeln über die Volkszugehörigkeit muss ein Bewerber nun vom Rechtsausschuss überprüft werden, wie das Gutachten festlegt:
„Eine Überprüfung hat in folgenden Fällen zu erfolgen:
1. Bei einem Bewerber, der nicht dem deutschen Volk angehört.
2. Bei einem Bewerber, dessen Eltern nicht beide dem deutschen Volk angehören.
3. Bei einem Bewerber, dessen Eltern zwar deutsche Volksangehörige sind, der selbst aber einem anderen Volk angehört.“
Einer der beiden Verfasser des Gutachtens ist Hans Merkel, 77, Mitglied der CSU, ehemals Ministerialdirigent des Bundestages und Büroleiter des früheren Bundestagspräsidenten Richard Stücklen. Merkel war nach der Wiedervereinigung erster Direktor des sächsischen Landtags.
Aber es wird noch besser, wie der Spiegel berichtet: ein Antrag, den die Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn auf dem kommenden Burschentag stellen will ist dahingehend formuliert, die Abstammung als Aufnahmekriterium für Mitglieder festzustellen. In der Begründung heißt es: „Beispielsweise weist eine nichteuropäische Gesichts- und Körpermorphologie auf die Zugehörigkeit zu einer außereuropäischen populationsgenetischen Gruppierung und damit auf eine nicht deutsche Abstammung hin.“ So jemand könne nicht dem deutschen Volk angehören. Interessant ist die Wortwahl: Von „populationsgenetischer Gruppierung“ zum Begriff „Rasse“ ist es nicht weit.

Dazu kann man nur sagen, währet den Anfängen und macht endlich mit den Burschenschaften kurzen Prozess, sie gehören verboten, allesamt! Mit welcher Verfassung stimmt das denn noch überein? Nicht mit der, die man überall kaufen kann jedenfalls.

Schön jedoch ist es zu wissen, wes Geistes Kind solche Eliten sind, und welcher Intelligenzquotient dort zu herrschen scheint. Selbst die erste Strophe der Nationalhymne wird dort ganz offen gesungen!

Arte-Bericht über den Burschentag in Eisenach 2010

 

Ein Flashmob scheint angebracht, der sich am Veranstaltungsort samt Protestplakaten trifft, um ein deutliches Zeichen „Gegen Rechts“ zu setzen, es wird ja wohl genügend Menschen geben, die sich statt zu einer Geburtstagsparty am 18.06. in Eisenach an der Wartburg versammeln um gegen solches Gedankengut zu protestieren, oder etwa nicht?

©denise-a. Langner-urso

siehe auch:

Spiegelbericht

Burschentag zum Desaster machen
Bündnisgegen den Burschentag in Eisenach
Mobizeitung des Bündnis gegen den Burschentag in Eisenach

Die Rechte Gewalt wächst, mit ihr die Rechte Szene und dagegen muß endlich etwas unternommen werden! Die Politik hat bereits viel zu lange gewartet!

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