Corona-App – Und viele Fragen

 

Ich beobachte derzeit, wie viele Menschen sich in falscher Sicherheit wiegen, wenn Masken getragen werden, und ich persönlich frage mich in dem Zusammenhang natürlich auch, wie ernst nehmen die Menschen es mit deren Pflege.

Wenn es jetzt also um die Corona-App geht, so kann ich mir vorstellen, dass nicht nur ich mir einige Fragen im Zusammenhang damit stelle, und dabei geht es nicht alleine um die Sicherheit der App selber und die Datenübermittlung, das wird ja breit auch politisch derzeit diskutiert, ich stelle mir komplett andere Fragen in diesem Zusammenhang.

Noch schlimmer aber wird es, wenn es demnächst eine App geben sollte, die irgendwie erkennen kann, ob jemand mit Corona in der Nähe war. Erstens: wenn jemand mit Corona in der Nähe war, bedeutet das, er hat die dafür vorgesehenen Vorschriften verletzt, denn jemand, bei dem nur der Verdacht besteht, hat sich ja in Eigenquarantäne zu begeben.

Dass jemand sein Handy, wenn er die App nutzen würde, bei Bruch dieser Regeln wohl eher nicht bei sich tragen würde, bei der Unvernunft, die so einige Mitbürger an den Tag legen, auch in infizierten Wohnblöcken, dürfte klar sein. Die App würde andere Menschen also eventuell in einer Sicherheit wiegen, die einfach nicht geboten werden kann.

Zuerst muss einmal erklärt werden, was in der Nähe im Zusammenhang mit dieser App sein soll. Welche Entfernung ist überhaupt gemeint, wenn von Nähe bei der Corona-App gesprochen wird. Es macht ja einen gewaltigen Unterschied, ob Nähe gemeint ist, wenn es um den 2m Abstand geht, oder wenn es sich um 10 oder gar mehr Meter handelt. Und dabei macht es erneut einen Unterschied, ob die App unterscheiden kann, ob vor oder neben jemandem ein Radfahrer oder Läufer mit „Virenwolke“, sich bewegt hat, oder ob dies nur ein Fußgänger mit ebenfalls Schutzmaske im Abstand von x-Metern war. Ja, dafür hätte ich gerne Erklärungen, was kann die App in dem Bereich überhaupt leisten.

Nächstes Problem, wen warnt die App innerhalb welcher Zeit, stelle mir dazu vor, so eine Warnung erhält jemand plötzlich in einer U-Bahn oder im Bus und die Mitfahrenden eventuell auch-ich stelle mir lieber nicht vor, wie Menschen eventuell in Angst dann reagieren. Auch dazu würde ich gerne einmal etwas wissen.

Was genau soll die App eigentlich bringen, wenn unzureichende Testmöglichkeiten vorhanden sind, ist in etwas so, wie es in Berlin zugeht, wo R2G für 4 Millionen Bürger 90.000 Schutzmasken bestellt. Hinzu kommt, anhand welcher Symptome soll all das funktionieren? Man kann ja nicht jeden, der hustet oder nur gerade erhöhte Temperatur hat, der so eine Warnung bekommt, umgehend in Isolation schicken. Und dass die App ein Labor ersetzt, das das Virus erkennen kann, das dürfte wohl auch ein Mythos sein.

Und jetzt erneut, ich würde dazu endlich gerne einmal etwas von den Entwicklern gemeinsam mit Virologen, anderen Medizinern und der Politik in einfachen Worten und verständlich für jeden vernünftigen Bürger, erklärt bekommen, was es genau mit der Corona-App auf sich hat, vorher würde ich mir nämlich sehr genau überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, immer noch mehr Daten quer durch die Republik zu produzieren.

©denise-a. langner-urso