Das scheiternde Scheitern von Schwarz-Gelb

Sie haben noch nicht angefangen zu regieren und sind eigentlich schon am Ende. Schwarz- Gelb als Regierungsexperiment ist bereits nach kurzer Zeit zum Scheitern verdammt, denn es geht den Partnern einzig um Macht und ihre jeweilige Klientel, nicht um das Ganze, um das Volk, das Staatswohl. Mitten in einer Krise fällt ihnen ein, ihren Untertanen ein Schmierentheater gegenseitiger Anfeindungen und Scharmützel ja fast kriegsähnlicher Auseinandersetzungen zu liefern, die sich gewaschen haben, sich zu blockieren, zu verneinen, zu ver- und behindern. Nie zuvor wurde das Ansehen deutscher Politiker mehr beschädigt, sowohl innen- als auch aussenpolitisch. Es ist ein Tauziehen, ein unwürdiges Gezerre, hier kommt zusammen, was nicht zusammengehört. Hier crasht das letzte Bisschen sozial gegen marktradikal.

Nach einer kompletten Regierungszeit könnte man verstehen, dass sich eine Koalition auseinandergelebt hat, nicht jedoch, wenn sie sich gerade erst zusammengerauft haben sollte, wenn kaum die 100 Tage Gnadenzeit vorbei sind. Es ist dem Wähler gegenüber eine bodenlose Unverschämtheit, was Schwarz-Gelb an Unfähigkeit, Streit, Inkompetenz und Machtgezerre abliefert. Es ist eine noch größere Frechheit, dass gerade in einer der größten Nachkriegswirtschaftskrisen eine Frau Steinbach noch zuzüglich Öl in das lodernde Feuer gießt.

Schwarz-Gelb hat bereits jetzt abgewirtschaftet, noch nie ist ein Regierungskonzept schneller gescheitert, selbst die Große Koalition hat mehr Gemeinsamkeiten gefunden als es hier und jetzt der Fall ist. Nun also das Krisentreffen, nachdem man voreilig verkündet hatte es gemeinsam versuchen zu wollen, im Eilverfahren, ohne wirklich zu überlegen, welche Verantwortung man hat, für Deutschland, das Volk, den Bürger, die Wähler. Nicht vorbereitet sei man gewesen, das ist lächerlich, hatte man nicht genug Zeit in der FDP? Was hat sich die Spasspartei eigentlich gedacht, als sie an der Wahl teilnahm? Etwa, das macht doch nix, das merkt doch keiner?- So jedenfalls sieht der Kinderkram, der da abgeliefert wird aus.

Guidos Spassverein ist und bleibt eine Luftnummer, der ein desaströses Bild abliefert von reiner einseitiger Klientelpolitik, sozialem Abbau, Hetze gegen Menschen, die abhängig sind vom Wohl einiger Politdeppen und ihrer Arbeitgeberklientel aus Apothekern, Anwälten und Ärzten, die am liebsten den 1 Euro-Job als Lohnobergrenze einführen und jedweden Kündigungsschutz und die Gewerkschaften gleich mit abschaffen würden, jene, die alles Soziale als ungerecht empfinden, weil die eigene Klientel eventuell etwas von ihren Milliönchen abgeben müsste, jene, die am liebsten die Waffenindustrie mit neuen Kriegen und die Rentner mit lebenslanger Arbeitsverpflichtung bedienen würden, weil ihnen selbst die CDU/CSU noch zu sozial ist.

Jene, die keine Steuern für die eigene Klientel und hohe Steuern dafür erheben würden, dass in diesem Staate überhaupt noch jemand um Arbeit betteln gehen darf.

Die Hartz4 Empfänger, die Arbeitnehmer, Kurzarbeiter, Arbeitslosen. Das Bildungssystem am Boden, ein explodierend teures Gesundheitssystem, das sich der Rentner kaum noch leisten kann, um bis zu 50 % abgesenkte Löhne seit 1990, was will die FDP-Klientel eigentlich noch?

Wie sehr will man die eigene Klientel  gegen jene hetzen, die abhängig sind von eben dieser? Wie sehr will man den Sozialstaat noch abbauen?

Ist man in der Lage hart zu bleiben, was die unsäglich rechte Steinbach angeht- sie ist es wert, ihr Sturz ist es wert, neu zu wählen, diese Koalition aufzukündigen, wenn es sein muss.

Sozialer Zusammenhalt, das sei der CDU/CSU geraten, er ist es ebenso wert, den Fehlversuch Schwarz-Gelb schnell zu beenden.

Wie machtgeil muss man eigentlich sein, so sehr seine eigene Klientel zu vertreten, so sehr eine Steinbach zu päppeln und einen Verband aus der Zopfzeit, der Polka mit Sissi in der Vergangenheit auf Schloss Marienhof in Polen tanzen will?
Schwarz-Gelb wird in die Geschichte eingehen als eine Koalition ewig gestriger machtbesessener Aussitzer, die nicht voneinander lassen konnten und die Deutschland und sein Sozialsystem endgültig an die Wand fuhren und es häppchenweise an China verscheuerten, auf amerikanischem Niveau, mit Verkäufern, die Höchstboni erzielten, denn vor Bankern alias Ackermann kuscht die Nation.
Deutschland hat besseres verdient, denn schlimmer gehts nimmer! Deutschland wird gerade abgebaut,abgewirtschaftet, abgewrackt und dann als Billigvolkkonkursmasse  meistbietend an Ackermann und Co und das meistbietende Niedrigstlohnausland verscherbelt.

Gute Nacht Deutschland, danke, Schwarz-Gelber Rattenversuch! Deutsche Politik und ihre Köpfe waren noch nie so abgefhalftert wie derzeit, wo Insiderhandel, rechte Ränder, Aussitzereien und Bombenabwürfe wichtiger sind, als das Volksschiff durch eine Wirtschaftskrise zu steuern, und der Steuermann ist blind und antwortet meist gar nicht.

Nicht einmal die Kohljahre haben eine solche Unfähigkeit und grobe Fahrlässigkeit  kompletten Sytemversagens und seines Absturzes getoppt, nie war deutsche Politik  sozialfeindlicher und menschenverachtender als unter Brüderle, Westerwelle, Merkel, Homburger,  Niebel und Co, nie hat sie weniger Menschen gedient, nie mehr Menschen zu Verlierern gemacht, mehr vernichtet an Anstand und Gewissen, schneller ein Land gegen die Wand gefahren und die Aufbauarbeit der Väter schneller niedergewalzt und verraten.

Schwarz-Gelb mag ja verlogen sein, besser total weltfremd, aber dennoch, man sollte jedoch wissen, wann Genug Genug ist und wenigstens dann den Anstand haben, dem Schrecken ein schnelles Ende zu bereiten. Das wenigstens hat Deutschland doch wohl verdient, oder etwa nicht?

©denise-a. langner-urso