Der „Westen“ – Wasser predigen und Wein saufen

 

Dieses Wochenende hat uns vor Augen geführt, wie verlogen der Westen doch eigentlich ist. Und an dieser Haltung verzweifelt man dermaßen, dass man gleichzeitig heult und lacht. Wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen nämlich immer auch ein paar Finger zurück. Und wenn jemand in den letzten Tagen den „Westen“ vollends hat nackt dastehen lassen, dann China und, naja, der „Besserwisser sich selbst, über die Vorgänge bei der FIFA und der „UNO“.

Man will Frieden bringen und die Umwelt der Menschheit verbessern? Alles wurde zur Lüge, die Argumente haben sich gegen den Westen gekehrt, wie vor Gericht, wo man jemanden des Meineides überführt. Über die FIFA muss man nicht lange reden, das Ding ist für jeden, der halbwegs Verstand hat, gegessen.

Umweltschutz? Kinder, was habe ich gelacht, als China den Ausbau einer Insel im Nirgendwo mit Schutzmaßnahmen begründete, denn genau so argumentiert der Westen auch, wenn ihm nichts anderes einfällt, mit den eigenen Waffen geschlagen, und sollte es um die Insel herum tatsächlich etwas geben, was nach Korallenriff und Erdöl, irgendwelchen schützenswerten oder unter Naturschutz stehenden Wassertieren und Co auch nur müffelt, dann wäre der besserwisserische Westen total blamiert.

Bloßgestellt, mit eigenen Waffen geschlagen, der Lüge überführt

Jener Westen, der anderen ständig Wasser predigt und selber Wein säuft. Kommt die UNO hinzu, die jene quasi zu Verrätern stempelt, die Kindesmissbrauch melden. Mehr an gleichzeitigem Systemversagen auf einen Schlag hat die Welt noch nicht gesehen.

Nie stand der Heilsbringer der Welt mit seinen selbstgekürten Weltpolizeien nackter da. Und nie hat man weltweite Zusammenarbeit mehr gebraucht als heute und zwar mit Russland und China, denn von ISIS sind alle gleichermaßen bedroht, vom Klimawandel auch. Und all dem können sich nun einmal ein paar angebliche Besserwisser nicht alleine entgegenstellen, dafür bräuchte es Einigkeit und die ist weiter entfernt als je zu vor.

Derweil empört sich der Westen über eine russische Sanktionsliste, gerade so, als wüssten die, die auf ihr stehen, wie man all das retten kann, was derzeit schief läuft und verschließen die Augen vor der Tatsache, dass eine Reaktion immer auch eine Gegenreaktion auslöst, egal, ob man sie selber für gerechtfertigt hält oder nicht.

Nein, es ging und geht dem Westen eben nicht um Frieden und Sicherheit, darum die Welt vor dem Klimawandel zu schützen oder um Menschenrechte, wie man sieht haben alle Institutionen, die das von sich behaupten versagt, weil sie eben keine Vorbilder sind, weil sie Aufklärung verhindern, und weil sie jene verfolgen, die Missstände aufdecken, statt diese aufzuklären und zu beseitigen. Es geht dem Westen noch immer darum sich alleine zu schützen und jene, die ihnen aus geopolitischer Sicht im Wege stehen.

Es stinkt aus allen Löchern

Und Whistleblower tun genau das, weil sie der Weltöffentlichkeit zeigen, dass all das Gesagte eine Farce war, und es kann nicht sein, was nicht sein darf, der Westen ist unantastbar, das System gut, fehlerlos, denn am Ende warten Gewinne für jene, die andere das eine Prozent nennen, und wenn man großes Glück hat, für vielleicht 10% in den jeweiligen Einzelstaaten, die immer schneller infrastruktur- und bildungsmässig verrotten und überaltern, und sonst gar nichts. Und die Menschen, die dort leben, die gilt es für sich von den jeweiligen Regierungen einzufangen, derweil diese sich eine Käseglocke mit Löchern übergestülpt haben, aus denen es nach Fäulnis stinkt.

Und damit der Gestank für jene wenigen, die meinen, sie wüssten was gut für die unter der Glocke gut ist, nicht allzu stark wird, stopft man hin und wieder einzelne Löcher mit etwas Geld zu und wundert sich, warum es dennoch immer mehr stinkt, in der EU und erst recht für den Rest der Welt. Und die Masse unter der jeweiligen Glocke, die lässt man weiter schimmeln und stinken, will die Ursachen überhaupt nicht beseitigen, denn dann müsste man die Glocke abnehmen und sich um den eigenen Dreck unter der eigenen Glocke kümmern, weshalb man sich lieber auf gut geschützte Schlösser verzieht um eventuell den einen oder anderen Arbeitskreis einzusetzen, der in ein paar Dekaden herausfinden möge, was man wissen würde, ginge man mit offenen Augen und Ohren durch die Welt und das zuerst einmal daheim.

Ich wurde wiedergewählt

Es ist zum Verzweifeln, zum Heulen und Lachen gleichzeitig, wobei, immer öfter bleibt einem das Lachen im Halse stecken und am Ende bleiben nur Tränen. Und in denen werden die unter der Glocke ersaufen, aber Hauptsache in den Schlössern des Westen bleiben die Füße trocken, fragt sich nur, wie lange noch, denn irgendwann wird die Glocke darüber weg gespült. …

Mit wie vielen Prozenten an der Gesamtwählerschaft aller, die hätten wählen können, wurde in Bremen nochmal eine Regierung gewählt? Wie viele Stimmen bekam prozentual davon die größte Partei? Und wie schaut es sonst in Europa aus? Womit, mit welchen Themen, fährt man derweil am besten bei Wahlen?

Übrigens, es ist bald Ferienzeit, das Wetter ist wunderbar, Bier fließt in Strömen da unten und Wein hier oben, lasst mich weiterhin Wasser predigen und Wein saufen, meine Welt ist in Ordnung, was interessieren mich Geschwätz von gestern und Probleme von morgen!? Ich wurde wiedergewählt …

©denise-a. langner-urso