Deutschland – Ein Land in dem ich/man nicht gut und gerne lebt

 

Und ich will erklären warum. Der Staat hat seinen Bürgern zu dienen und nicht umgekehrt, zuzüglich hat er sie nicht zu behindern, wenn sie bereits in der Zukunft angekommen sind, das Land aber Dekaden hinterherhinkt. Doch in genau so einem Land leben wir. Ein Land, das Politikern mehr Angst macht als den Bürgern, ein Land in dem die Bürger dem Staat und seinen Beamten weit voraus sind.

Also gehört gebremst, untersucht, braucht der Staat teure Berater und unsinnig viele Studien. Und wenn dann irgendwann ein Ergebnis vorliegt, dann höchstens eins, das aussagt, wie gefährlich er ist, der entwickelte Bürger, den die Politik nicht mehr versteht, und dann werden Gesetze gemacht um den Bürger vor sich selber zu schützen und ihn zu entmündigen, zu knebeln, in seiner Entwicklung zu bremsen.

Das war so im Falle der DSGVO, weil in diesem Land niemand für sich selber verantwortlich zu sein hat und für sein Handeln, im Gegenteil, er muss beschützt werden, weil irgendjemand vermutet, der Bürger sei zu blöd um sich selbst zu schützen, was ja in einigen Fällen stimmen mag, andererseits aber lebe ich lieber in einem Land wo jeder selber seine Erfahrungen machen darf, auch wenn das am Ende bestraft wird. Aus Schaden wird man schließlich klug.

Das ist bei Kindern übrigens ähnlich, die setzt man am Geburtstag auch nicht vor eine künstliche Kerze, im Gegenteil, man nimmt irgendwann zwischen 3 und 4 Jahren eine echte, sagt einmal heiß, wenn aber das Kind dann doch unbedingt mit den Fingern ins Feuer greifen muss, dann tut es das einmal, und lernt. In diesem Land ist das Erwachsenen so gut wie unmöglich.

Die DSGVO ist aber nur ein Beispiel für die Unfähigkeit dieses Staates in dem Politiker, die an Unwissen und Langsamkeit, Ignoranz kaum zu überbieten sind, ununterbrochen meinen, Bürger müssten zu irgendetwas befähigt werden, was diese eigentlich längst können, und die, die es nicht können, eigentlich aus Schaden müsste lernen lassen. Wird aber nicht gemacht, man verbietet lieber vielen anderen Bürgern das, was nur sehr wenige Bürger einfach nicht können oder nicht lernen wollen, und hindert all jene, die Dinge beherrschen und verstehen.

Noch besser aber kommt es, wenn ein Bürger, der auf Weltniveau das Internet beherrscht, irgendwann von seinem Staatsdiener, ja, so nennen sich die, die den Bürger in so einem Fall zu Hiwis und Boten degradieren, etwas fordert, wenn er zum Beispiel einen Rentenantrag stellen will. Ich habe mir nur das einmal angeschaut, und siehe da, der Staat bezweifelt schon dass der antragstellende Bürger, der ja einen Ausweis des selben Staates vorlegt, überhaupt je geboren wurde und will eine Geburtsurkunde. Sorry, aber das hält man doch im Kopf nicht aus!

Dann wird es absurd lächerlich, denn ich zum Beispiel erwarte tatsächlich zu diesem Zeitpunkt, dass mein Staatsdiener sich ganz selbstverständlich von mir eine Unterschrift geben lässt, sich, da er vernetzt zu sein hat, sich zu diesem Zweck selber vor eine Maschine setzt, die ich als Computer bestens kenne, sich mit dem Standesamt und allen anderen Ämtern gefälligst austauscht und sich auch eine Geburtsurkunde selber verschafft. Ich bin ja wohl kein Laufbursche.

Wofür zahle ich eigentlich Steuern. Und dass ich tatsächlich lebe, das dürfte der Chaot hinter dem Schreibtisch ja wohl sehen, ansonsten genügt der Abgleich beim Einwohnermeldeamt und mein Personalausweis-jedenfalls erwarte ich das so, ob das dem oder der Bearbeitenden passt oder nicht. Dieser Staat hat alle unsere Daten und die hat er zu gegebener Zeit sich vernetzt zu verschaffen. Basta!

Eine Mail von mir hat zu genügen, und dann hat innerhalb kürzester Zeit der Antrag bearbeitet zu sein. Weiterhin erwarte ich, dass man als zukünftiger Rentner zu jeder Zeit, zu jedem Monatsende erneut eine Mail senden und den Rentenbezug kündigen kann, wäre ja immerhin möglich, dass man noch einen Job angeboten bekommt, der besser bezahlt, oder, dass man sich noch anderweitig selbstständig machen will. Der Staat hat mir zu dienen, nicht mich zu irgendetwas zu verdonnern, zu knebeln, aufzuhalten, mich zu Dingen zu zwingen, die ich nicht will, nicht mich zu bevormunden.

Das Land, in dem ich gut und gerne leben würde, hätte umgehend auf Knopfdruck zu funktionieren, in diesem Land würden Menschen im Staatsdienst derart fähig sein, dass sie mich nicht als Hilfskraft für Botengänge benötigen würden, die mir Lebenszeit stehlen, stattdessen wäre dieser Staat derart vernetzt, dass eine meiner Unterschriften für einen Vorgang genügen würde, um ihn auszulösen und innerhalb kürzester Bearbeitungszeit zum Abschluss zu bringen.

Derweil zahle ich aber Steuern eigentlich nur dafür, dass überhaupt jemand gelangweilt und schlecht vernetzt und ausgebildet, hinter uralten PCs hockt und so tut, als würde das etwas beschleunigen, derweil ich quasi sämtliche Vorarbeiten zu erledigen und x Formulare auszufüllen habe, und wenn ich Pech habe, kosten benötigte Unterlagen auch noch Geld. Sagt mal, gehts noch?. Sorry, aber ich stelle mir einen modernen Staat definitiv anders vor.

Und sollte mir irgendwann jemand die Frage stellen, was denn deutsch ist, dem würde ich sagen, Bürger, die das nicht hinterfragen und sich zu Hilfskräften degradieren lassen, von Staatsdienern, die den Menschen, die sie aufsuchen, dienen sollten und nicht umgekehrt. Typisch deutsch ist es, sich von denen, die man mit Steuern bezahlt, kostbare Lebenszeit stehlen lassen zu müssen, die anders viel sinnvoller verbracht werden könnte, weil das ganze Gebäude, beginnend mit seiner Regierung träger und unbeweglicher ist als ein stures Maultier und an dem was anderswo unter Zukunft verstanden wird und längst umgesetzt ist, überhaupt kein Interesse zu haben scheint, weil man da wo man sitzt, es derart bequem hat, dass man sich für unverzichtbar hält.

Ich will endlich eine Regierung, die handelt statt zu schwafeln, wo einer ansagt und dann ratzfatz beschlossen wird. Und wenn dafür das vorhandene Personal nicht reicht, dann stockt es auf, besetzt alles doppelt und dreifach, dann führt gefälligst auf politischer Ebene Wechselschichten im Dreischichtensystem ein, es kann nicht sein, dass irgendwann alles liegenbleibt, nur weil Urlaubszeit oder Feiertage sind. Der Staat hat oben wie unten rund um die Uhr zu funktionieren und zu arbeiten. Gepennt und ausgesessen wurde lange genug! Warum soll ausgerechnet auf politischer Ebene nicht so gearbeitet werden, wie bei Polizeien, in Krankenhäusern und anderswo. Der Tag hat 24 Stunden und an allen hat endlich gearbeitet zu werden, damit hier endlich einmal was voran geht! Es reicht! Ach ja, noch etwas: Es gibt tatsächlich Staaten, da wird auch rund um die Uhr an 24 Stunden gebaut, nur mal so nebenbei …

Und noch ein Hinweis – es gibt gewiss noch ein paar mehr Menschen wie mich, die am liebsten dann arbeiten, wenn alles schläft. Ich liebe es zu frühstücken, wenn andere beim Abendbrot sitzen und blühe in der Nacht so richtig auf, da bin ich fit wie ein Turnschuh. Und es ist ein hammergeiles Gefühl, wenn morgens die Vögel den Sonnenaufgang bezwitschern und für mich eine regelrechte Erleichterung superheiße Tage einfach zu versclafen. Sorry, aber das ist vermutlich eine ganz andere unbekannte, neue Art- rofl …Nachts schlafen nämlich meist die, die einem ansonsten den Tag so richtig mies machen würden.

©denise-a. langner-urso