Deutschland im Krisenmodus -Trau, schau, wem!

Im Eiltempo stellt Deutschland auf Homeoffice um, versucht gegen die Krise zu hacken, und wer beobachtet hat, wie anfällig die verschlafene Digitalwelt vor der Krise war, der reibt sich verwundert die Augen, denn sowohl im Offlinemodus wie im Onlinemodus ist das Land unsicherer als manche denken.

Das wird in beiden Fällen aber immer erst verzögert klar, zum Beispiel dann, wenn Menschen sich noch in Sitzungen begeben, die Kontakt mit Infizierten hatten und dies auch bereits wissen oder wenn sie sich sogar freiwillig mit dem Virus infizieren, wie ein gewisser Politiker der Grünen in Berlin. Und hier wird es richtig spannend, denn es gibt diverse Gesetze, die besagen, wie man sich als Arbeitnehmer zu verhalten hat, welche Folgen es haben kann, wenn man mit seiner Gesundheit so umgeht, wie dieser Mitmensch.

Regeln für den Umgang mit Arbeitsgeräten und am Arbeitsplatz gibt es genug, und wer sich daran nicht hält, nicht auf Einhaltung der Arbeitnehmer achtet, dem drohen Strafen bis zur kompletten Betriebsschließung, und wer andere durch sein Fehlverhalten in Gefahr bringt, dem eben auch. Dem drohen auch Entschädigungszahlungen, und all das ist bekannt, Klagen dazu finden oft statt, wenn man sich dafür interessiert. In das Umfeld gehört zum Beispiel auch der Umgang mit Beamten, die auf Schießständen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt waren.

Kriminalität Off- und Online

Im Fall von Corona aber ist die Gefahr nochmals massiv erhöht. Die Potsdamer Bergmann-Klinik hat gerade erst ihre Türen geschlossen, weil dort auf so gut wie allen Stationen Menschen am Virus erkrankten, und man fragt sich verwundert, wie das sein kann, ähnlich ist es in einigen Alten- und Pflegeheimen. An vielen Stellen wird derzeit nach Ursachen gesucht, und schaut man sich an, wie zeitverzögert oder gar nicht erkennbar sich das Virus ausbreitet, der fragt auch, könnte es sein, dass es in unseren Reihen Mitmenschen gibt, die sich verhalten wie jener Grüne, die trotz Ausgangssperren bewusst Regeln umgehen und aus lauter Daffke andere gefährden, oder noch bösartiger, die das Virus in Kenntnis eventueller Infektion gar bewusst verbreiten? Man möge mich nicht falsch verstehen, aber jeder Kriminelle, der immer und immer wieder Straftaten begeht, weiß auch sehr genau, dass er andere schädigt. Auch wer sich Autorennen in unseren Städten bietet, dem ist das ja bekannt.

Und Kriminalität nutzt Krisen, auch das ist bekannt, und selbst wenn man steigende Preise von Masken nicht gleich als kriminell erkennen will, so ist die Ausnutzung einer Krise wie dieserr unter in Kaufnahmen von Menschenleben, weil Masken nicht vorhanden oder überteuert sind, eben auch ein krimineller Vorgang, denn solche Mitmenschen bringen Systeme an ihre Grenzen, schädigen sie bewusst und profitieren an ihnen. Das mögen einige anders sehen, dies hier ist meine persönliche Meinung.

Was Offline an Kriminalität vorhanden ist, war mit Start des Internets von Anfang an auch vorhanden, und es wird lange dauern, bis klar werden wird, dass auch online derzeit Kriminalität ohne Ende wächst und gedeiht, vorher haben es viele Mitmenschen, die das Internet ohnehin als den Teufel angesehen haben, nur nicht wahrnehmen müssen, weil sie sich diesem Medium schlichtweg verweigern konnten, weshalb ja gerade die Digitalisierung längst nicht derart weit fortgeschritten ist wie anderswo. Lehrer und Eltern haben Digitalisierung viel zu lange als reine Spielerei und sinnlos empfunden, und erst jetzt wird klar, wie wichtig sie gerade in Krisenzeiten ist, wie viel Zeit sie aber auch sparen, welche Wege sie vermeiden kann.

Lernen, was und wie digitales Arbeiten wirklich zu sein hat

Und genau jetzt wo vermehrt Online gearbeitet werden muss, wird eine Generation von Menschen auf ein Medium losgelassen, das mit ihm nicht umzugehen vermag, muss im Eiltempo erlernt werden, was längst überfällig war, und sämtliche Sicherheitsbedenken gehen über Board, werden auch von denen missachtet, die es besser wissen sollten. Welchen Schaden es anrichtet, wenn Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit dem Internet eben nicht eingehalten werden, das wissen wir, seit ein ganzes Amtsgericht lahmgelegt wurde, wissen wir, wenn ständig von Datenabflüssen berichtet wird, haben Unternehmen erfahren, wenn ihre Computer von Erpressern übernommen wurden, ja, man wusste es, doch jetzt herrscht ein unvorstellbares Wildwest in diesem sensiblen Bereich, von heute auf morgen.

Im Eiltempo wurden auf dem Hackathon und anderswo neue Apps entwickelt, und wer dort teilgenommen hat, wer stets auf Sicherheit achtet, dem wurde schlagartig klar, selbst die, die programmieren und im gleichen Alter sind, die mit dem Internet als Nabelschnur aufwuchsen oder geboren wurden, denen geht Sicherheit sonst wo vorbei mit der Begründung: unsere Daten habe ohnehin längst jeder, man solle sich nicht so haben. Und wie sicher sind die Apps überhaupt, mit denen die Gesellschaft derzeit geflutet wird? Haben sie Backdoors? Eben, das weiß kein Mensch …

Da wurde eben nicht über eine gesicherte, bekannte und geprüfte Arbeitsfläche gearbeitet, die Liste dessen, was genutzt werden sollte, sie wurde von Stunde zu Stunde immer länger, jedes neue Mitglied arbeitete mit anderen Werkzeugen, und das nervte wohl am meisten, weil Sicherheit war damit nicht mehr gewährleistet, und wer seine Daten nicht noch Arbeitsfläche Drölfmillionen anvertrauen und Trillionen neue Accounts anlegen wollte, der zog sich nicht nur wegen der eben nicht geschlossenen Gruppen irgendwann zurück. Sicherheit hat vorzugehen, immer, auch die jener Apps, die jetzt im Eiltempo wie Unkraut aus dem Boden schießen, und das ist meiner persönlichen Meinung nach, nicht garantiert. Hinzu kommt, viele Mitmenschen kommen online ohnehin kaum klar, denen mitten in Krisenzeiten mit Linux zu kommen, geht mal gar nicht, solche Menschen wollen und brauchen das womit sie gerade eben irgendwie klarkommen, was auf sämtlichen Plattformen läuft, was mit dem Standard verträglich ist und darüber läuft, nicht zuzüglich auf Umwegen erst angepasst werden muss, das nur einmal am Rande. Gut gemeint muss nicht immer gut gemacht sein.

Das dicke Ende kommt zum Schluß

Es geht nicht nur um den wirtschaftlichen Schaden, der sich erst nach der Krise herausstellen wird, um die unendlich vielen abgeflossenen Daten, um riesige Spamwellen, die jene überfluten werden, die sich kaum auskennen, es geht auch darum, dass die, die immer im Homeoffice gearbeitet haben, und für die es selbstverständlich ist, sich nicht ungekämmt in Videokonferenzen der eigenen Unternehmen zu begeben, jetzt erschrecken, was für Konferenzen ungekämmter und in Unterwäsche vor diversen Kameras sitzender Zeitgenossen, derzeit die Massenmedien fluten, denn es hat auch etwas mit Respekt zu tun, wenn genau das eben nicht passiert, wenn man sich nicht urplötzlich aufführt, wie im Saustall, als habe man weder Kamm noch Waschpulver daheim, als sei nicht irgendwo ein Arbeitsplatz vorhanden, der halbwegs nach Arbeitsplatz ausschaut, und auch fünft Minuten Ruhe, selbst wenn Hund und Kind im Haushalt sind, sollten eigentlich machbar und leistbar sein.

Hier entscheidet sich auch eins, wer im Homeoffice verkommt, ist vermutlich auch ansonsten nicht ganz sauber, und das hat im Hinterkopf auch Auswirkungen darauf, wie sauber dann im normalen Umfeld mit Daten umgegangen wird, auch wieder meine persönliche Meinung. Wer bei mir derart verschlampt zum Vorstellungsgespräch aufschlägt, den sortiert ja schon das Hirn innerhalb von Sekunden als potentiellen Mitarbeiter aus, denn der erste Eindruck zählt, daran kommen Menschen, einfach nicht vorbei. Weder online noch offline, und viele Bewerbungsgespräche finden bereits heute in Videokonferenzen statt, das muss jedem klar sein! Dafür braucht es ein ruhiges, sauberes, gepflegtes Umfeld, und da hat man bereits verloren, wenn man sich vor Kameras hockt, als sei man gerade aus dem Bett gefallen.

Ich stelle mir dauernd vor, Schüler treffen jetzt auf Lehrer, die sich derart verhalten und hoffe und bete inständig, dem möge nicht so sein, denn welches Vorbild würde das abliefern. Spätestens jetzt muss gelernt werden, was digitales Arbeiten wirklich bedeutet, auch von Schülern, sonst hat man demnächst in einer digitalen Arbeitswelt schon verloren, wenn das erste Vorstellungsgespräch online abgehalten werden soll. Spätestens jetzt muss das allen klar werden, es ist höchste Zeit!

©denise-a. langner-urso