Die Linke-Es hat sich „ausutopiert“

Die Linke hatte einmal gute Ideen, und es sind noch immer Mitglieder vorhanden, die einfach ein sozial gerechteres Land, nicht aber gleich einen Staat namens Utopia fordern, denn genau das ist es, was das neue Programm auszeichnet. Es hat sich abgezeichnet, was da kommen würde, langsam schleichend, schon als Sarah Wagenknecht ihren Hintern immer weiter in Richtung der ersten Reihe schieben durfte. Eine radikale utopische Linke, die Tagträumereien auf „Wolke 7“ nachhängt, hat das Ruder übernommen. Die Realisten der Partei wie Stefan Liebich scheinen derzeit in der Minderzahl zu sein, und man fragt sich, ob Gregor Gysi nur das Aushängeschild oder einer derer ist, denen man momentan ob der Wählergewinnung versucht, den Mund zu verbieten, denn zu Unsinn kann und sollte er nicht schweigen. Wie groß aber ist sein Interesse noch an einer Partei, die Wagenknecht Gedankengut propagiert und in einem Manifest niederschreibt? Welchen Einfluß hat Oskar Lafontaine noch, zerstört er gerade die nächste Partei?

So weit links kann ein Boot mit Steuermann gar nicht abdriften, nicht so weit in eine Richtung, in der man nur noch dazu in der Lage ist, unsinnigste Parolen mechanisch wie ein Uhrwerk herunterzuleiern. Die Linke hat es leicht, dafür gut zu beeinflussende Menschen zu finden, ein grauenvolles Beispiel dafür landete heute Im Palais, einer Diskussion, die das RBB aussrahlte. Elke Reinke, eine Politikerin von „DIE LINKE“ wiederholte am laufenden Band immer den einen Satz von Unzumutbarkeit und davon, man habe ja schließlich selbst Facharbeiter gelernt, und von zu niedrigen Sätzen und Mindestlohn. Elke Reinke, ein hirnloses Etwas, das leicht zu mißbrauchen, zu beeinflussen ist, für etwas in der Partei, das Macht beansprucht sich aber mehr und mehr von der Demokratie verabschiedet. Für eine Sarah wagenknecht Partei, die auf der entgegengesetzten Seite der Partei eines Guido Westerwelle verblüffend ähnelt.

Diese diskussionsunfähige, zu eigenen Gedanken und Satzformulierungen unfähige Frau namens Elke Reinike ergänzte also eine Runde vernünftiger Menschen, die zu vernünftiger Diskussion durchweg in der Lage waren und stellte eine Zumutung für jeden intelligenten Menschen dar, in ihrer deppischen und zwanghaften Form, sich unbedingt artikulieren,wehren zu müssen. Eine Zumutung für den Bundestag, für jedes Ohr für den Zuhörer. Selbst die Mitdiskutanten waren angewidert von all ihrer Unwissenheit und dem, was sie meinte, sei ihre ureigenste Meinung. Es war nichts als Nachgeplapper, nichts als das, was jeder von einer HartzIV Empfängerin, die sie ja einmal war,  aber niemals von einer Politikerin in dieser komplexen, einfältigen, gebetsmühlenartigen Alltäglichkeit erwartet hätte.

Die denkende Prominenz der Linken, sie kann so einen Programmentwurf überhaupt nicht ernst nehmen, einen, wie Menschen wie Elke Reinike ihn predigen, denn in ihm vereint sich nichts als Utopie und der Glaube an eine andere Welt auf einem fernen Planeten. Spätestens damit hat sie sich ins Abseits gestellt, diese komplette Partei „Die Linke“, denn nichts an diesem Programm wäre etwas worüber der linkeste Flügel der linkesten SPD auch nur  nachdenken könnte, sie würde selbst unwählbar, käme ihr auch nur ansatzweise in den Sinn, mit solchen Phantasten ein Bündnis eingehen zu wollen, mit Menschen, die nachplappern aber ansonsten nichts anbieten was zur Lösung gewisser Fragen beitragen könnte, wie ernstgemeinte, also nicht utopische Träumereien aus dem Lummerland.

Mit einem solchen Entwurf,  mit solchen Vertretern, wie dieser Dame, die den Bundestag als „Argewartehalle“ nutzen dürfen , und die anschließend diesen auf das dortige Diskussionsniveau herabziehen, würde weder der Staat noch Staat machen können, noch würde ein ernsthafter Partner vor solcher Naivität nicht freiwillig fahnenflüchtig werden, wollte er nicht selbst niveaulos erscheinen. Ob zuzüglich dazu mit einer Wagenknecht an vorderster Front überhaupt noch Wählbarkeit gegeben ist, sei dahingestellt. Eines ist jedoch sicher, die Linke wird zunehmend von radikalsten Altstalinisten und den Linksradikalen vertreten, denen man es durchaus ob ihrer Radikalität und des massiven Linksruckes durchaus zutraut in der Freizeit zu zündeln oder zumindest solche zu kennen, die es um falscher linker Interessen wegen tun würden.

Linke Politik ist eben nicht gleich linke Politik und die Wähler sind gut beraten, diese neue radikalutopische Linke nicht nochmals in den Bundestag zu wählen, da ist die Stimme bei einer wieder linksnormale Ziele vertretenden SPD wesentlich besser aufgehoben, sofern sie sich noch etwas weiter vom Schröderismus und den damit verbundenen Altlasten zu entfernen und zu wahrhaft sozialer und menschlicher Politik zurückzukehren vermag.

©denise-a. langner-urso