Die Schweiz, Europapolitik und die AfD

Die Schweiz ruft zum Volksentscheid und die Wähler wählten, damit muss jetzt die Schweiz klar kommen, die Politik hat den Willen umzusetzen. damit muss auch die EU sich abfinden, denn sie trägt daran die Mitschuld. Auch EU-Justizkommissarin Reding ist nicht unschuldig, an dem, wie die Menschen Migranten sehen.

Das zieht sich als roter Faden auch durch unsere Parteienlandschaft. Und ja, auch durch die Medien …

Soviel zu den Fakten. Europa ist empört, verständlich, doch vergessen die anderen Staaten, dass die EU daran nicht schuldlos ist. Im Gegenteil, ihr wird der Spiegel für völlig verfehlte Politik an den Menschen vorbei vorgehalten, sie steht ebenso nackt da, wie die Schweiz selbst. Weit entfernt hat sich das Bündnis von dem, was es sein sollte, ein Mittel zu Völkerverständigung, zum Frieden. Dazu hat die rasante Erweiterungspolitik nicht unerheblich beigetragen. Gut Ding will Weile haben, so heißt es.

Die Verantwortlichen in der EU müssten also statt wie aufgeschreckte Hühner zu gackern spätestens jetzt überlegen, wo man denn vielleicht falsch abgebogen ist, welche Fehler die EU gemacht hat, doch man zeigt mit dem Finger auf die Schweiz.

Zuerst, wer Ghettobildung in Städten durch Ignoranz und Wegsehen zulässt, so dass an gewissen Orten quasi Kleinststaaten im Staat entstehen können, der hat über kurz oder lang verloren, hinzu kommt eine Lohnschere, das Ausnutzen von Zuwanderern als billigste Arbeitskräfte. Wie kann es denn sein, dass Zuwanderer, die als Ärzte und Ingenieure ins Land kommen, Taxi fahren müssen? Sprich, die Anerkennung muss wesentlich schneller gehen, doch kleine braune Männchen in so einigen Behörden schikanieren Menschen, die sich mit den gesetzlichen Bestimmungen nicht auskennen. Man tritt die Schwächsten, übt macht aus, warum auch immer, statt zu helfen verweigert man jene Hilfe, die so dringend nötig wäre.

Man könnte viele weitere Beispiele anführen, auch sprachliche Hindernisse, die aber in der Regel schnell überwunden werden, denn diese Menschen wollen ja hier leben, man lässt sie nur nicht. Ja ja, die Sprache. In Deutschland wird Deutsch gesprochen, den Spruch kennen wir alle. Und was ist im Ausland? In Spanien wird Spanisch gesprochen, doch welcher verwöhnte Deutsche erwartet dort nicht, dass der Spanier Deutsch zu sprechen hat, so wie Schweizer sich vielleicht auch wünschen, dass Menschen die dort arbeiten den dortigen Dialekt verinnerlichen, auch das erkennt man an Forenbeiträgen. Die Überheblichkeit von uns selbst ist unerträglich. Zumindest das darf das Zuwandererland erwarten, das Urlaubsland übrigens auch, wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es hinaus.

Nein, speziell wir Deutschen sollten was das betrifft, mucksmäuschen still sein, wir sprechen ja oft noch nicht einmal eine Sprache wie englisch so, dass wir uns damit halbwegs verständigen können, und das obwohl sie in den Schulen gelehrt wird. Und welcher Urlauber bemüht sich zumindest, die Sprache des Urlaubslandes wenigstens zu radebrechten? Im Gegenteil, wer die medien verfolgt, der erkennt schnell, viele Deutsche benehmen sich im Urlaubsland wie die Axt im Walde, seien es Saufgelage in Malle oder fehlender Respekt vor anderen Kulturen und deren Vorschriften. Die Deutschen schaffen sich ganze Enklaven, installieren oft sogar eigene Vertreter in der Politik bis zum eigenen Bürgermeister. Die Spanier können ein Lied davon singen.Vielleicht ist ja das fehlen einer EU-weiten Pflichtsprache gar das Haupthindernis für Integration, wobei sich Englisch natürlich anböte, weil es eben unendlich schnell und leicht zu erlernen ist. …

Und jetzt zum unerträglichen Populismus der AfD

Da schreibt ein Forist im Spiegel doch glatt: spon-facebook-10000181136 heute, 10:47 Uhr
Eine Volksabstimmung ist echte Demokratie und nicht so eine Parteiendemokratur, die die Parteidisziplin (!!!) vorausetzt. Das Volk ist die eigentliche Macht. Hoffentlich wird das auch einmal Volk begriffen. Es hat nur die Partei die Nase vorn, die den Willen der Mehrheit der Bürger vertritt. Zur Zeit ist es eben die AFD.

Ähm, liebe AfDler, irgendwie muss es wohl in der Nacht zum Rücktritt der Bundesregierung gekommen sein, ist das richtig? Denn als ich das letzte Mal in die Medien schaute, gestern abend so gegen 23 Uhr etwa, da saß die AfD irgendwie noch nicht auf der Regierungsbank und die Kanzlerin hieß noch Angela Merkel, aber ich kann mich auch täuschen. Jedenfalls sahen die Mehrheiten da noch anders aus, als hier behauptet wird.

Zudem muss eines fallen, der Begriff Migrationshintergrund. Wer einen deutschen Pass hat, ist Deutscher. Straftaten werden entweder von Deutschen begangen, oder eben nicht. Begeht ein „Urdeutscher“ eine Straftat, dann waren die Eltern überfordert etc, ist ein Migrationshintergrund vorhanden, dann heißt es umgehend, integrationsunfähig, und das muss aufhören. Der begriff sollte nicht mehr benutzt werden und aus Kalkül auf dem Rücken von Menschengruppen Wahlkampf zu veranstalten, das ist widerlich, da sollten alle Parteien sich an die eigene Nase fassen und die Medien übrigens auch, denn das löst keine Probleme, das hilft genau zu einem, zur Spaltung der Gesellschaft.

Politik hat also viel zu tun, hier in Deutschland, in der EU und auch in der Schweiz, denn sie ist das eigentliche Problem, nicht die Migranten und schon gar nicht der normale Bürger, der isst nämlich sein Döner und kauft gerne frisches Obst bei seinem Nachbarn, egal woher er kommt.

Der Spaltpilz sitzt anderswo, in den Parteien und ihren Akteuren selbst und besonders an den Schaltstellen der EU. Und reißerische Medienberichterstattung tut den Rest. Da muss sich anschließend niemand wundern, wenn europaweit Parteien wie die AfD aus dem Boden schießen. …

©denise-a. langner-urso