Die Wulffsche Räuberpistole vom schimmelnden Geld

Man wähnte die Wulff-Story für gegessen und doch, wer solchen Schwachwahn zu lesen bekommt, wie er jetzt öffentlich wird, der muss dazu einfach seinen Senf zugeben.

Man fragt sich auch inzwischen, ob Wulff jemals irgendetwas studiert haben kann, denn jeder Normalbürger fällt vor Lachen vom Hocker, wenn er hört, dass jemand, dessen Konto bei saftigen Dispozinsen massiv überzogen war, sein Geld in irgendwelchen Schubladen verschimmeln lies. Da setzt ein Kopfschütteln ein, dass die Umwelt meint, man sei geistesgestört.

Das ist wie mit der Wulffschen Immobilie bei der sich der gemeine Häuslebauer ja auch fragt, wer denn das Immobiliengutachten so erstellen könnte, dass man die Kaschemme jemals wieder zu einem vernünftigen Preis verschleudert bekommt. In Großstädten wie Berlin, in guter Lage dürfte das kein Problem sein, handelte es sich um einen gefragten Gebrauchtwagen eher auch nicht, da man dort oft ja den Namen, Stern oder Ringe mitbezahlt, bei einem Haus aber, dass den belastenden Namen Wulffklinker trägt wohl eher schon.

Und speziell beim Haus spielt der richtige Wiederverkaufswert ja eine erhebliche Rolle, zumal man sich sehr schnell als Besitzer um ein paar Zehntausender nach oben oder unten verschätzen kann. So ein Immobiliengutachten ist sehr wichtig, zumal, wenn die Immobilie was ihre Ausstattung betrifft sich auf modernstem Standard bewegt, sprich, wenn man seit dem Erwerb etwa hat die Wände isolieren lassen, wenn modernste Fenster eingebaut oder gar eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe angeschafft wurde. Nun, wir wissen nicht, welchen Standard das Wulffsche Anwesen hat, aber vermutlich dürfte sich eher kein Käufer finden lassen, der so neurotisch veranlagt ist, als dass er gesteigerten Wert auf einen Panikroom legen würde, nicht in einem Kaff wie Großburgwedel. …

Nun, bei Wulff ist ja Vieles anders als bei normalen Mitmenschen und wenn Herr Wulff meint, er kann sein Geld in den Strumpf einnähen, so fragt man sich doch inzwischen, wovon der Mann und seine erst Lebensgefährtin, jetzt Gattin, denn derweil lebten, sprich, ob die Schwiegermama auch für den Lebensunterhalt aufkam, ob das erneut Freunde übernahmen, denn ansonsten kratzen zumindest den Normalbürger Dispozinsen schon, und er würde sein Geld nicht in Schubladen verschimmeln lassen, wenn er seine monatliche finanzielle Belastung senken kann, indem er es zur Bank trägt. So einfach ist das.

©denise-a langner-urso