EFSF- Bundestag, Eurorettung, Monthly Soap-Fortsetzung folgt…

Ist es nicht schön? Jetzt gibt es für den Bundeswutbürger schon die Kanzlerinnenmehrheitsdebatte als Vormittagsserie, Fortsetzung garantiert. Murmeltiertag wieder und wieder. …

Die Rettungsdebatte wird zur Lindenstraße für die politikinteressierte Nation und wie bei jeder leicht durchschaubaren Soap weiß man vorab, wie es ausgeht, nämlich immer gleich. Ein bisschen Erpressung vorab, Kungeleien und Schiebereien,Intrigen, hauen und stechen, und bei der Bundestagswahl wird geheiratet. Ein perfektes Drehbuch für das moderne, emanzipierte Hausmütterchen wie seinerzeit bei Denver und Dallas.

Pofalla der Pöbler vom Dienst, unser aller J.R. , möge er regelmäßig deftige Aussetzer haben, – das muss!

Die guten Bosbach, Willsch, Gauweiler und Schäffler reden sich den Mund fusselig, vertreten das Volk, derweil der Restbundestag scheinbar Ohropax in den Ohren hat, und derweil die Miss Elli der Retterin aller anderen Völker und alternativlos zu rettenden systemrelevanten Banken lieber mit ihrem Handy spielt, weil ihr die Meinung und das Wohl des eigenen Volkes am Allerwertesten vorbeigehen.

Toll ist sie, diese Serie, in der die Opposition brüllt wie ein Löwe und kuscht wie ein Mäuschen.

Nur eines passt nicht so ganz ins Bild, Phoenix, wenigstens das hauseigene Propagandafernsehen ARD sollte die Serie auch übernehmen, das müsste man eigentlich als Zwangsgebührenzahler verlangen können, ist doch auch sonst der Kanal „Sprachrohr“ der Politeliten, erinnert doch speziell dieser „Schwarze Kanal“ schon längst mit seiner altbackenen 60er Jahre Tagesschau eher an die steife Aktuelle Kamera denn an einen Sender mit kritischer Berichterstattung. Selbst ein Musikantenstadel ist ja derweil dort schon Höchstniveau!

Da die Rettungsserie „EFSF ohne Grenzen“ ja vermutlich auch noch länger läuft, sollte sie demnächst zwangsweise als solche in den Fernsehzeitschriften angekündigt werden, damit man keine Fortsetzung verpasst.

Derzeit sind wir schließlich erst beim 1 Billionen-Euro-Hebel angekommen, derweil doch längst klar ist, dass auch dieser nicht reichen wird. Von 2-4 Billionen ist schon die Rede, und man freut sich auf die nächsten, immer gleichen Debatten, auf das immer gleiche Theater mit der Kanzlermehrheit und auch auf das durchsichtige Spielchen der Mitregierungsopposition SPD-Grüne, ihrem vorgespielten Zorn, und anschließend der Zustimmung, die nichts weiter ist als das Betteln darum, nach der nächsten Bundestagswahl sich mit Frau Merkel-Elli ins von der FDP vorgewärmte Bettchen legen zu dürfen, aber zieren tut man sich eben doch zuvor stets ein Bisschen.

Man hofft als Zuschauer, dass im Vertragswerk formuliert steht, der Hebel kann nach Zustimmung des Bundestages auf 2, 3, 4 und mehr Billionen erhöht werden, und zuzüglich auch, an welchem der kommenden Mittwoche darüber abgestimmt wird, denn dann hat man garantiert seine Spässchen, schließlich ist ja bald Karneval. Alternativlos lässt man dann gerne das Weihnachtsshopping ausfallen oder plant es ein, wenn man den immer gleichen Mittwochs-Mist eben nicht mehr ertragen kann.

An dieser Stelle sei den Lesern wärmstens Die Irre von Chaillot empfohlen. Wir, das irre Volk sitzen auf unseren Steuern und wollen sie anders verwendet wissen, als dass sie unsere Eliten an Banken, Zocker und hochverschuldete Staaten verfüttern und jene, die uns für irre halten, das ist die Politik.

Und während wir uns vertreten fühlen durch die Occupy-Bewegung, warten wir auf einen Retter, der nicht kommen wird, wie in Warten auf Godot. …

Es lebe die Lindenstraße der Politik! Lang lebe die EFSF-Rettungsserie der Republik!

©denise-a. langner-urso