EHEC, FDP und deutsches Krisenmanagement

Bereits jetzt ist klar, der Wirtschaftsmotor schleudert EHEC um sich, verpestet die Umwelt und seine Nachbarn und das Management ist konfus. Längst hätten sämtliche Großmärkte vorübergehend geschlossen werden müssen um den Ursprungsort ausfindig zu machen, in sich erweiternden Kreisen ausgehend vom ersten Erkrankungsort. Ausgehende Waren hätten vorab scharf kontrolliert werden müssen. Ausgehend von Deutschland, dem Land, das so sehr auf Standards, Hygiene und Din Normen zu achten vorgibt, verbreitet sich eine Seuche, deren Erstherd man bis jetzt nicht eruieren konnte.

Aber das Motto heisst, Füße stillhalten, wir treffen die Wirtschaft, denn schließlich ist die FDP für die Gesundheit verantwortlich. Und wo ein Herr de Maizière nach der Bundeswehr im Innern schreien würde, macht das zuständige Ministerium der FDP – Nix. Soviel Freiheit muß schließlich noch erlaubt sein, Hauptsache, der Kopf erscheint in irgendeiner Kamera, der Mund wird bewegt, wenn nur die Füße das nicht tun. …

Andererseits, kaum übernimmt die FDP das entspechende Ministerium und die Kanzlerin ist unter Abhängigkeitsdruck vom Koalitionspartner, bricht auch schon eine feine kleine Seuche aus und die Pharmaindustrie darf an verzweifelten, sterbenden Patienten neue Wirkstoffe ausprobieren, was für ein Zufall. Da freut sich der Lobbyist, und man kann sich für die misratene Gesundheitsreform des Herrn Rösler entschuldigen und wenigstens etwas Boden bei der Industrie gut machen, oh Wunder. Die Politik ist nun einmal ein schmutziges Geschäft, und was eignet sich besser, als dieser Ausbruch, um der Pharmaindustrie frische Forschungsgelder aus Steuermitteln freizugeben, speziell, wenn es um die eigene Klientel geht, und man selbst in allen Umfragen am Absaufen ist?!. Da muß wenigstens noch etwas für die Klientel herauskommen, bevor man , wie es der FDP droht, aus der Regierung gewählt wird.

Es lebe die Klientel, es lebe die Deutsche Bank!

Und wenn es nur das wäre! Schon wird in Zwischenufen wieder laut der Ärztemangel beklagt, wo doch Arztpraxen derweil ganze Sprechstunden und Tage speziell den Privatversicherten freihalten und sich weigern, ob eines teuren Studiums, dass über Steuergelder finanziert wird, im ländlichen Raum tätig zu werden, wo man doch jedem anderen Arbeitnehmer Mobilität abverlangt. Möge man also den Numerus Klausus kippen, dann hätte man den Nachwuchs, zudem immer mehr junge Menschen gerne studieren würden.

Mehr gierige Ärzte, die nur an sich selbst denken braucht das Land nicht, denn sie tun nur eines, abkassieren. Junge Menschen derweil könnte man verpflichten, für mindestens 5-10 Jahre an den Studienabschluß grenzend in ländlichen Gegenden tätig zu werden, so einfach könnte das sein, wenn man denn nur wollte. Kapital also für die Klientel nur und nicht für die Menschen, so sehen Reformen unter FDP Regierungsbeteiligung aus, echte Reformen sind etwas anderes! Aber Hauptsache, die gute Deutsche Bank, Merkels Busenfreundin hat an und über unseren Universitäten die Kontrolle, nicht wahr liebe FDP? Ein Abitur, dass diesem System gerecht wird, ein sehr gutes also, besagt doch nur, dass bei der Auswahl die Studenten bevorzugt werden, deren Kopfkissen mit Dollarzeichen bestickt waren und bei denen unter Umständen bei der Zulassung auch der Name stimmt, wenns nicht gereicht hätte vom Notenstand her. Über die menschliche Qualität hingegen besagt es nichts, da bleiben jene auf der Strecke, die mit Leib und Seele „wahre“ Mediziner wären und aus der Liebe zum Menschen ihren Beruf ausüben würden. So einfach ist das, so offensichtlich und so wahrhaftig! …

Zurück zu EHEC:

Wie sind denn nun also, um zum Thema zurückzukommen, die weiteren die Verbreitungswege von EHEC, Herr Bahr, das wäre die nächste Frage, die gestellt werden muß, ist eine Weiterverbreitung, eine Übertragung etwa auch durch Ratten und Vögel möglich, die den Erreger an Fell und Federn bei sich tragen? Können diese Tiere das Bakterium in ihren Därmen tragen und anderswo ausscheiden? Und was ist mit Schweinen und Kaninchen, unseren Hunden und Katzen? Ist das Bakterium in deren Futter? Schweine sind uns Menschen sehr nahe, nur mal so nebenbei, auch Ratten und Kaninchen, von ihren Strukturen her, nicht wahr, Herr Bahr, oder haben sie davon keine Ahnung, man forscht nicht umsonst mit und an ihnen um Impfstoffe ect. zu testen?!

Viele offene Fragen, und es ist eine Schande, dass das Gesundheitsministerium des Herrn Bahr von der FDP zwar viel redet aber kaum handelt. Was in de Maizière`s Ministerium im Rahmen der Bundeswehr und der anstehenden Reformen unter zu Guttenberg begonnen hat, nämlich völlig kopfloses Agieren, komplette Unfähigkeit und „Weiß Nix – Wars Nicht Mentalität“ kostet nun an anderer Stelle und unter Zuständigkeit der FDP Menschenleben! Nicht nur hier, sondern eben ausgehend von hier bald in ganz Europa.

Derweil kreist die Kanzlerin über den Wolken und dreht sich hilflos im Kreis, weil man ihr nicht einmal mehr den Luftraum freigeben mag, bei so viel alternativloser Regierungsunfähigkeit, und wer weiß schon so genau, ob Merkel nicht das Bakterium den Indern als Geschenk mitgebracht hat? Nett, dass man sie hat landen lassen, aber so sind sie halt in Indien, höflich, und vielleicht ist bis dahin diese Unfähigkeit und dass Merkel die Zügel nicht führt ja noch nicht so ganz durchgedrungen, oder man kann es nicht glauben und will sich selbst davon überzeugen.

Ein ganz neues Europagefühl, weil bald alle Nachbarn involviert sind, die Partner wird’s freuen, da macht Europa doch wirklich wieder Spaß und Sinn, bei so viel Grenzenlosigkeit und Liberalität, nicht wahr Herr Rösler, Herr Bahr, liebe FDP?

©denise-a. langner-urso

 

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