Erst Herford, jetzt Marienfelde – Clash of cultures and religions

Kampf der Kulturen? Kampf der Religionen? Oder besser beides, mitten in Deutschland?

Nein, mein Paradies ist bunt! Ob euch das nun passt oder nicht!

Haben wir uns so Europa, Deutschland, Multikulti vorgestellt? Nicht wirklich, denn was wir gemeint haben, das ist etwas anderes, als das, was wir leben wollten, was unser Angebot war und was andere jetzt daraus machen wollen, diese Verstümmelung dessen, was wir als zukunftsweisend andachten.

Frei und ohne Kriege wollte man leben in Sicherheit und mit gleichen Werten, warum sonst flüchtet man vor Krieg und Vertreibung, verlässt seine Heimat? Um sich anderswo genau das an Hass aufzubauen, wovor man gerade erst mühsam geflüchtet ist? Dann hätte man auch da bleiben können, woher man kam, meine Meinung.

Man erwartet Respekt vor der eigenen Kultur, dem eigenen Glauben, und ist doch selber nicht bereit, was anders ist zu respektieren? Man erwartet Gastfreundschaft, die man auch erfährt und missbraucht sie, indem man anderen gegenüber, die ein gleiches Schicksal haben, nicht ähnlich gastfreundschaftlich auftritt? Man will und kann nicht über den eigenen Schatten springen? Man fordert für sich selber mehr, als man selber zu geben bereit ist?

Man will aus dem Elend in die Moderne und will, dass alles so bleibt wie es ist? Und man erwartet, dass die neue Heimat, die man sich selber ausgesucht hat, und heute kann jeder wissen, wie und welche Werte dort gelebt werden, sich an das anpasst, was man doch offensichtlich nicht mehr tolerieren konnte, so dass nur ein Weg blieb, die Flucht?

Wie heißt es doch so schön? Andere Länder, andere Sitten. Schon vergessen? Fallen unsere eventuellen Zuwanderer in vielleicht einem neu auserkorenen Mutterland ein, nehmen wir ruhig die Türkei, und fordern umgehend Nudismus, Homoehe sofort und den Bau neuer Kirchen?

Verprügeln unsere Auswanderer in der neuen Heimat noch vor ihrer Aufnahme als Neubürger etwa andere Migranten aus etwa China, nur weil diese Menschen vielleicht keine Christen sind? Sorry, kein Staat würde sich so ein Verhalten bieten lassen!

Doch Tschetschenen mit islamischen Wurzeln, sie tun genau das, prügeln auf andere Minderheiten ein. In Herford, in Marienfelde.

Und wir, die aufnehmende Gesellschaft, die wir doch multikulturelles Verständnis predigen und tagtäglich leben, wir ertragen so ein Verhalten? Dabei hätten sie es wissen müssen, die, die hierher kamen, wie wir hier gedenken, miteinander umzugehen. Und das also erkennt man erst jetzt, was für ein Land Deutschland sein will?

Dazu kann ich nur sagen, wer nicht so leben möchte, wie wir das hier gedenken zu tun, der möge doch bitte von einem Asylantrag gänzlich absehen, es gibt ja schließlich noch 205 andere Staaten auf der Welt, vielleicht ist ja da etwas passenderes dabei, wo man Flüchtlinge und Asylsuchende nach genau ihren Vorstellungen leben lässt.

Wir hier wollen jedenfalls friedlich multikulturell, gleichberechtigt, demokratisch, und mit Achtung vor anderen Lebensweisen, gastfreundlich und tolerant, miteinander leben. Und wir dürfen erwarten, ja, wir fordern, dass hier geltendes Recht von allen eingehalten wird, nicht nur von uns selbst.

Es reicht! Es gefällt euch nicht bei uns? Bitte, sucht euch euer Paradies an einem anderen Ort, wir haben das unsere bereits gefunden und haben nicht vor, in eure Äpfel zu beißen!

Und wehe, ihr wagt es mir irgendetwas von „Ausländerfeindlichkeit oder rechtem Gedankengut zu unterstellen!

Hier ist jeder Jesit, jeder Moslem, jeder jüdische Neubürger, jeder Hindu, Christ und Buddhist, selbst Marsianer sind bei uns herzlich willkommen, hier sind alle willkommen, alle denkbaren bunten Hauttönungen, und seien sie gestreift oder anderweitig gemustert, solange man die Kultur und Religion der anderen toleriert, sich um sich selber kümmert, im Stillen lebt, wie man es kennt, andere in Frieden leben lässt, sich an die gelebten Werte und an hier gültiges Recht hält.

Und wenn all das nicht reicht um glücklich zu sein, es gibt wie gesagt noch 205 andere Staaten auf dieser unserer Erde! Auch den, aus dem man kam, denn so schlecht kann es dort ja kaum gewesen sein, wenn man hier völlig ausrastet und am Rad dreht …

Mein Paradies jedenfalls ist bunt. Wenn das auch dein Paradies ist, dann müssen wir alles dafür tun, dass das auch so bleibt. Und das geht nur gemeinsam und nicht gegeneinander! Und daran müssen alle friedlichen Kulturen und Religionsgemeinschaften gemeinsam mitarbeiten, und alle Verantwortlichen ihre Stimme gemeinsam erheben!

©denise-a. langner-urso