EU-Steuerflucht: Deutschland-Die Schweiz lacht sich schlapp

Man stelle sich einmal vor, Deutschland stellte momentan ein Amtshilfeersuchen an die Schweiz, weil man eigene Steuerflüchtige jagt. Und das passiert ja öfter. Glück macht trunken, und Betrunkene wissen bekanntlich oft nicht, was sie tun. Auch Lachen kann einen solchen Glückszustand auslösen, was dem Zustand eines Betrunkenen nahe kommen kann.

Betrunkene sind oft sehr glücklich, und irgendwie muss derzeit die Schweiz das glücklichste Land der Welt sein, weil man dort aus dem Lachen vermutlich nicht mehr heraus kommt.

„Was wollt ihr? Amtshilfe?“, dabei bekommen Schweizer Banker vermutlich aus den Magenschmerzen vor Lachkrämpfen nicht mehr hinaus.

„Ihr wollt Amtshilfe? Ja, was habt ihr denn geraucht, räumt doch erst einmal euren eigenen Saustall auf“, so antworten vermutlich Banker aus der Schweiz, während sie sich die Lachtränen trocken wischen. „Ihr deutschen Amtshengste also wollt Amtshilfe, so so…“

„Ihr vertreibt die eigene Bevölkerung aus euren Städten, auch Gentrifizierung genannt, weil sich durch steuerflüchtige Zuzügler in Frankfurt, München und Berlin niemand mehr die Mieten leisten kann, entsorgt das eigene Volk aus ganzen Bezirken, weil ihr Protzbauten für reiche Steuerflüchtlinge aus Griechenland, Spanien und anderen Pleiteländern der EU baut. Meint ihr das jetzt Ernst, mit der Amtshilfe, oder wie?“

„Meldet ihr und prüft ihr die reichen Zuzügler, ob sie ihr Geld in Spanien oder Griechenland, Italien versteuert haben? Ihr beherbergt bei euch steuerflüchtige Reeder und Krankenhausbesitzer, die sich kaputt lachen, wann immer sie über Kö, Ku-Damm oder durch die Friedrichstraße flanieren, derweil eure Bürger ihnen die unbezahlten Rechnungen finanzieren dürfen, derweil die ärmeren Griechen nicht mehr behandelt werden, wenn sie nicht selbst zahlen, aus ihren Wohnungen fliegen, auf den Straßen hausen, an Suppenküchen anstehen, Eltern ihre Kinder bei den Kirchen abgeben. Und ihr wollt von uns Auskunft über einen deutschen Steuerflüchtling? Ja, seid ihr eigentlich noch ganz dicht, ihr, die ihr zuerst einmal dafür sorgen solltet, dass Pleitestaaten die ihnen zustehenden Steuern erhalten sollten?!“

„Ihr unterstützt reiche, spanische Immobilienhaie, die hunderte von Menschen jetzt daheim aus ihren sicher geglaubten Wohnungen werfen, vertreibt in Hundertschaften die eigene Bevölkerung an die Stadtränder, weil ihr solchen miesen Steuerhinterziehern Unterschlupf gewährt, und ihr erwartet Amtshilfe?“

„Ganz ehrlich? Fasst euch an die eigene Nase, und dann könnt ihr nach eurer Eurokrise, sofern ihr als Deutsche sie irgendwie halbwegs übersteht ja gerne im nächsten Jahrhundert mal wieder hier anfragen, aber derzeitige Amtshilfe, die könnt ihr vergessen, solange ihr nicht euren eigenen EU-Sumpf trocken legt. Ihr seid nämlich um keinen Deut besser, im Gegenteil, wir schützen unsere Kunden gesetzlich, derweil ihr euch um Steuerehrlichkeit einen Dreck schert, und jetzt raus hier …“

Und dann lachen sie weiter, die Schweizer Banker, und das Lachen kann man bis nach Berlin und Brüssel hören. Haben sie es nicht gut, die Schweizer? Was für ein glückliches Völkchen sie doch sind, nur bekannt werden müssen solche Vorgänge noch. Und dann lachen auch, so traurig die Sachlage auch ist, die Bundesbürger, denn natürlich liegen Schweizer Banken, tätigen sie eine solche Aussage, damit goldrichtig!

Und damit können sie jedem Amtsersuchen ins Gesicht lachen, den Deutschen ein Schnippchen schlagen. Ein Amtsersuchen, dass von einem kommt, der selbst Steuerhinterzieher in Massen beherbergt, in solchen Krisenzeiten, in denen vertriebene Bürger für fremde Lasten geradestehen und bluten müssen, der sollte sich schämen und solche Ersuchen lieber lassen. Speziell dann, wenn Steuerhinterziehung fremder Bürger auch noch von politischer Seite gebilligt wird, und nicht über ein Bankengesetz abgesichert ist! Na dann, möge die Bundesregierung endlich den eigenen Saustall auskehren, möge die EU europaweit Steuerflüchtige jagen und die fehlenden Millionen und Milliarden an Steuermitteln, die zur Staatensanierung von Spanien,Griechenland und Co beitragen würden, eintreiben! Und dann, kann kann man die Schweiz auch guten Gewissens um Amtshilfe deutsche Steuerflüchtlinge betreffend an jammern.

©denise-a. langner-urso