Fachkräftemangel? Die selbstgebaute Krise

Die Wirtschaft stöhnt, denn angeblich findet sie keine Fachkräfte und der staunende Leser lacht sich tot!

Der Aussenhandel boomt, dass es nur so brummt. Welch Aberwitz!

Endlich kommt die Krise da an, wohin sie gehört und schadet der, die sie selbst verursacht hat, nämlich der Wirtschaft selbst.

Jahrelang wurde die Fachkräfte ausgebeutet in unseren Unternehmen und die Arbeitszeit ist gleich nach Rumänien die längste in Europa, bei ständig sinkenden Löhnen und mieser Absicherung, miesen Arbeitnehmerrechten und Kündigungsfristen , bei denen der Arbeitnehmer zum Wegwerfartikel und zur Eintagsfliege wird.

Junge gut ausgebildete Menschen ergreifen jede Chance und flüchten aus Deutschland, vertrieben, weil sie zu niedrigsten Löhnen ausgebeutet oder in jahrelangen Praktika wie Sklaven nur dem Unternehmer Kapital einbringen.

Eine ganze Generation ergreift die Flucht, wann immer sich ihr eine Chance bietet. Hier überwacht und gekündigt weil ein Krümel vom Teller genommen wurde, der sonst im Abfall gelandet wäre, der aber dennoch Eigentum der Betriebskantine ist.

Um die Arbeitnehmerfeindesinsel Deutschland herum wird überall auf dem Festland besser verdient, als auf der deutschen 1 Euro-Praktikumsinsel.

Lehrer sollen auch wieder fehlen nach den Sommerferien, wen wundert denn das noch- irgendwer hat da wohl seine Zeit im Bundestag verschlafen oder war dauerabwesend, ist ja heute normal, nur wer will überhaupt noch Lehrer werden, wenn man ihn zu jedem Ferienbeginn erneut in die Arbeitslosigkeit katapultiert?

Fachkräftemangel? Ja freut euch doch, damit gibt es spätestens nach der Bundestagswahl den Freibrief 1 Euro Jobber aus Indien zu importieren oder auch aus anderen Ländern, in denen der niedrigste deutsche 1 Eurolohn noch ein Jahreseinkommen ausmacht, so wie man sich heute eben Jahreseinkommen wünscht in deutschen Unternehmen, außer in den Vorstandsetagen, versteht sich.

Fachkräftemangel, das ist wirklich ein Sommerlochpausenfüller zum Ablachen, wenistens schlapplachen, das lässt man uns noch bevor wir uns leise still und heimlich verabschieden, auf das Festland um uns herum, wo man Mindestlöhne zahlt, immer schon, wo Menschen besser krankenversichert sind, mehr Arbeitnehmerrechte haben, wo Gewerkschaften kämpfen und nicht gegen ihre Mitglieder agieren, wo Kinder die Bildung erhalten, die Zukunft bedeutet.

Einmal kräftig gelacht also und dann bye bye, wer hierbleiben muss, ist echt nicht zu beneiden, denn schon fordert die Bundesbank die Rente ab 69…grüß Gott CDU-CSU-FDP und auf Nimmerwiedersehn!

 

 

©denise-a. langner-urso- ehemals auf onlinezeitung24 gepostet