FDP: Nur die eigene Klientel arbeitet hart

fdp_nrw2010Die FDP fordert schon fast gebetsmühlenartig, Arbeit müsse sich wieder lohnen. Herr Brüderle hingegen, der ja nun seit einiger Zeit im Amt ist, setzt sich vehement gegen Mindestlöhne in der Pflege ein. Zynisch behauptet Herr Brüderle, es sei ja laut Koalitionsvertrag ein sogenannter Leitungsvorbehalt vereinbart. Derweil erhält die Mövenpicklobby inzwischen vorbehaltslos ihre Bettensteuersenkung und man nimmt es mit Steuersenkungen nicht so genau, es geht ja um die eigene Lobby, der im allgemeinen ja der Dreck nachgeputzt wird, damit sie überwiegend den Kopf frei hat, um sich neue Schikanen gegen die Menschen auszudenken, beim Abendessen mit der Kanzlerin. Die ab August eine fette Gehaltserhöhung abgreift, denn „Bundesregierung genehmigt sich Gehaltserhöhung“, gespart wird woanders. Bei den Altenpflegern oder Krankenschwestern.

Es geht um die Lobby der FDP, die daraus Gewinn erzielt, die sich teuerste Heime leisten kann, wo den eigenen Eltern für Cents der Allerwerteste von billigen Studentenkräften geputzt wird, damit die Besitzer der Einrichtung am etwas teureren Pflegepersonal sparen. Bei jener Lobby schreit Herr Brüderle nicht, Herr Westerwelle nicht, die FDP nicht.

Es geht darum, den Minimalschlüssel an Personal einzusetzen, um möglichst hohen Profit herauszuschlagen. Es geht darum, der Krankenschwester die Fortbildungen privat aufzubürden, und sie dafür, wenn möglich, Urlaub nehmen zu lassen. Es geht darum, selbst die Ausbildung zur Pflegekraft die Auszubildenden selbst tragen zu lassen, wenn es der Zweitberuf ist.

Wann hat Herr Brüderle, wann Herr Westerwelle eigentlich zuletzt die Realität besucht? In welchem Nebel stochern die und in welchem Land sind die beiden und ihre Partei eigentlich zuhause?

Der Mindestlohn sollte den Beschäftigten in Altenheimen und ambulanten Pflegediensten gewährt werden, die einen sehr harten täglichen Knochenjob erledigen müssen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Beispiel, wie sich die FDP wehrt, wenn es um arbeitende Menschen geht, die nicht ihr Kapital im Schlaf vermehren und andere für sich die Knochenarbeit machen lassen.

Es geht nicht um den Herrn Doktor, es geht ja nur um die Krankenschwester, die den pflegebedürftigen Menschen drehen und wenden muss, die ihm den Hintern putzt und wäscht, damit der Herr Dortor sich nicht die Finger verschmutzen muss, wenn er ein Ruhigstell-Pillchen verordnet, oder die Frau Doktor das gepuderte Näschen rümpfen muss, weil es nach Schweiß, Urin und Stuhlgang müffelt, wenn sie für ein Minütchen zur Visite ins Zimmer lugt.

Derweil finanziert sich die FDP inzwischen zu einem Teil über Schulbücher, in denen die Atomlobby ausführlich zu Worte kommt und in denen Schülern der Unsinn von Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken gelehrt wird. Parteienpropaganda gehört nicht in Schulbücher! fehlt nur, dass an Westerwelles Geburtstag an den Schulen, denen das Material von der FDP „gestiftet“ wird, demnächst gelb geflaggt werden muss.

An Perversität grenzt es da dann, wenn der Arbeitstitel eines Schulbuches „Traumberuf Chef“ heissen soll, und wo Schülern bereits in der Schule eingeprügelt werden soll, was erstrebenswerte Berufe sind, dass aber Arbeit als Feuerwehrmann/ -frau oder als MechanikerIn nicht erstrebenswert sind. Heute erkennt man die Herkunft vieler Schüler bereits an ihrer Kleidung, warum also will man sie bereits per Lehrbuch gegeneinander ausspielen? Parteienfinanzierung über Schüler? Parteienfinanzierung über die schwächsten, die sich einer Gehirnwäsche nicht entziehen können, weil sonst die 6 auf dem Zeugnis droht? –

Gibt es für den das Stipendium der buchfinanzierenden Wirtschaft, der es am besten auswendig kennt, oder für den, dessen wohlbetuchte Eltern, sich nach Schulbuchausgabe am schnellsten beim Finanzierer melden, weil sie ihn kennen?

Der Weg der FDP ist eindeutig und führt in eine Klassengesellschaft aus reich und bitterarm. Die FDP zeigt ihr wahres Gesicht täglich mehr, und solche Klassenpropagierer, die auf denen herumtreten, die das System der Opernballtänzer aufrechterhalten, gehören abgewählt, denn sie dienen nur sich selbst und einigen elitären Monstern aus Banken und der Wirtschaft.

Wohin der Weg mit schwarz-gelb führt, und wie offensichtlich Herr zu Guttenberg lügt, das bewies die CDU gestern im Wahlkampfendspurt. Phoenix berichtete in vor Ort. ca. 16.15 Uhr – aus Düsseldorf:
„Auftakt Wahlkampffinale“ der CDU mit Angela Merkel (Bundeskanzlerin) und Jürgen Rüttgers (Ministerpräsident NRW). Angie blieb zwar beim Krisenmanagement, schickte dafür aber „Geeli“

Herr zu Guttenberg drohte damit, solange zu reden, bis er ein Alt bekäme, das Bier erhielt er innerhalb einer Minute, nur hörte er nicht auf, zu reden. Deutlicher kann man Wähler kaum betrügen. Und wer wie Rüttgers einen Kriegsminister als Schützenhelfer braucht, der zeigt auch deutlich, wohin diese Koalition will, nämlich noch lange nicht raus aus Afghanistan, damit weiter viel Kapital an die Waffenlobbyisten und -produzenten fließen kann, und damit noch viele viele andere europäische Staaten nach Griechenland, sich an deutschem Kriegsgerät verschulden können.

Die Klientel und Lobbypolitik gehört gestoppt, wenn nicht anders möglich, dann über den Bundesrat, und NRW hat morgen dazu die Macht, die NRWler müssen nur wollen, zum Wohle des ganzen Staates und nicht nur zu ihrem eigenen. Das Wohl des Staates geht vor, das Wohl der Staatskasse, es geht um Ehrlichkeit und menschliche Werte, es geht um die Zukunft der nachfolgenden Generation, es geht um Umwelt und Natur, und all das hat sowohl die CDU aus den Augen verkoren, und die FDP hat es nie auch nur ansatzweise im Blick gehabt, denn für diese Partei zählen nur die Konten weniger und ihr eigenes.

Der Mensch ist für die FDP die schönste Nebensache der Welt, solange er der Kapitalbeschaffung dient und sich von wenigen ausbeuten lässt.

©denise-a. langner-urso

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