FDP – Von Bitcion bis Trump

 

Die FDP, besser ein gewisser Herr Lindner will, sofern die CDU/CSU samt FDP an der kommenden Sondierung scheitern, erneut über Jamaika nachdenken. Kann man natürlich machen, doch sollten alle demokratischen anderen Parteien sehr genau hinschauen, was Lindner dabei antreiben könnte. Die FDP war ja auch einmal eine ernstzunehmende Koalitionspartei, zumindest, bis sie irgendwann im letzten Jahrtausend die Seiten gewechselt hat und von einer Bürgerrechtspartei zu einer rein neoliberalen Partei mutierte, was sich in der Folgezeit immer deutlicher abbildete, bis der Wähler sie letztendlich aus dem Bundestag jagte, und zwar zu Recht, denn sie beweist bereits jetzt, dass sie sich in der Opposition nicht geändert hat, im Gegenteil, sie hat ihre Klientel nicht geändert, ist eine reine Wirtschaftsvertretung und hat mit den Menschen im Land und deren Werten und Bedürfnissen ebenso wenig am Hut wie eine Kuh mit Schlittschuhen.

Nach der Bundestagswahl ging es der Partei anfänglich nicht schnell genug, doch das änderte sich rasant, als Lindner bemerkte: huch, da sind ja noch andere Parteien, und eine davon zumindest, mit der kann man nicht Schlitten fahren, die vertritt ja tatsächlich Rechte, mit denen werden wir nicht grün, die liegen quer zu allem, was entfesselte Wirtschaft braucht: zu Unkontrolliertheit, Niedrigsteuern und Intransparenz. Weg war er, der feine Herr Lindner samt der FDP: und Tschüss …

Ab sofort wurde auf die SPD eingetreten, die hätte schließlich einen Wählerauftrag und Lindner versuchte sich reinzuwaschen, fabulierte etwas von Verantwortung, der Rest ist bekannt, die SPD, der es hoch anzurechnen ist, dass endlich einmal eine Partei die richtigen Konsequenzen aus einer Wahl zog und sich auf die Oppositionsbank verzog, wo sie tatsächlich vom Wähler platziert worden war, geriet unter massiven Druck von allen Seiten, auch seitens sämtlicher Medien, bis sie sich zögerlich eben doch zu Gesprächen hinreißen ließ. Nicht mehr, nicht weniger, und Lindner und seine Mannen pöbelten fröhlich weiter und hin und wieder auch ein paar Herrschaften der Union und Grünen, weil einfach niemand erkennen will, wozu das führen könnte und soll, zumindest, wenn das Kalkül Lindners aufgeht. Fatal nur, dass jede Menge an Medienvertretern das miese Spielchen mit und für Lindner weiterhin treiben.

Derweil kommt nämlich ein sehr gefährlicher Faktor hinzu, Trump hat seine Steuerreform tatsächlich durchdrücken können, und jene, die ohnehin ständig um zu viel Staat und zu hohen Steuern heulen, derweil sie ohnehin sich kaum am Staatswesen und dem, was damit verbunden ist, nämlich, Verpflichtung des Eigentums, beteiligen, die haben, wenn es erneut zu einer Großen Koalition kommt, demnächst tatsächlich vielleicht schlechtere Karten, die hatten auf die FDP gebaut, und die will Lindner natürlich bedienen, jetzt erst recht.

Nie waren die Chancen für diese Mitbürger nämlich günstiger als mit Trump und dessen gesenkten Steuern, um tatsächlich massive Steuererleichterungen für sich hier durchsetzen zu können, selbst in der Union mit einer in den eigenen Reihen geschwächten Kanzlerin und Nachwuchs vom Schlage Spahn und Co. Und sie jaulen gewaltig laut, jammern, weil die Steuern hier ja gegenüber Trumpland jetzt noch ungünstiger sind, weil dadurch Konkurrenz entsteht, lassen sich erneut zu tausenden von der EEG-Umlage befreien, schürfen fröhlich auf Kosten anderer, die diese Umlage und selbstverständlich damit in Zusammenhang stehende aufsteigenden Kosten zahlen müssen, Bitcoins, fordern bereits jetzt eine Sonderzone in Deutschland. Im Gegenteil, wo Bitcoins geschürft werden sollen auf Kosten anderer, die sich damit nicht auskennen, sich dem nicht aussetzen wollen, da gehört massiv EEG-Umlage obendrauf! Das ist ein undurchsichtiges Kettenbriefsystem und brandgefährlich ohnehin wegen der hier verlinkten Risiken. So nicht, liebe Leute.

Zuzüglich geht einem gewissen Versicherungsverband geht der Arsch auf Grundeis, denn es könnte ja sein, dass seine zwangsverhafteten Zahler demnächst vielleicht doch einmal einfach nur zu anderen, billigeren Versicherungsunternehmen werden wechseln können, wie man eben jede Versicherung wechseln kann, wenn sie einem zu teuer wird.

Und wer da in diesem Zusammenhang nicht rafft, weshalb ein gewisser Herr Lindner erneut um Regierungsbeteiligung verhandeln will, weshalb er vermutlich dauernd betet, die Regierungsbildung mit der endlich sozialer eingestellten SPD möge um Gottes Willen scheitern, der muss mit dem Hammer geprügelt sein!

Wer spätestens bei alle dem nicht sieht, weshalb einer wie Lindner plötzlich beginnt sich vorsichtig erneut zu melden, was ja widerwärtig schleimender nicht passieren kann, wer nicht sehen will, wie hinterhältig, wie ekelhaft und eiskalt kalkulierend, berechnend dieser Mensch tickt, der hat rein gar nichts verstanden, der kann nicht ganz dicht sein. Und sicher wartet auch die Rüstungsindustrie nur darauf, einen wie Lindner als Regierungsvertreter belabern zu können, wir erinnern uns nur einmal kurz daran, wo ein gewisser Herr Niebel derweil tätig ist. Das reicht ja wohl aus, wenn man sich einmal Zeit nimmt um etwas nachzudenken über die kommenden Feiertage, oder nicht!?

Und genau aus diesem Grund muss eine Regierungsbildung mit der SPD funktionieren, zum Wohle der Menschen, damit tatsächlich die Schere zwischen Arm und Reich demnächst nicht noch massiver auseinander klafft, als ohnehin schon, denn nur jetzt besteht noch eine klitzekleine Chance, diese Gesellschaft und dieses Land mit sich selbst wieder etwas miteinander zu versöhnen.

Ich will lieber nicht wissen, wie dieses Land in vier Jahren ausschaut, sollten die Regierungssondierungen jetzt tatsächlich mit der SPD scheitern und Lindner und die, die sich nicht Besseres vorstellen können, Morgenluft schnuppern und demnächst an der Regierung beteiligt sein dürfen. Es gibt innerhalb der CDU auch zu viele egoistische Zeitgenossen, die können genau das nämlich gar nicht abwarten …

Wer also Verantwortung erkennt und sagt, er wolle sie übernehmen, er denke an die Menschen im Land dann lautet der erste Grund: wegen einer ansonsten drohenden Beteiligung eines gewissen Herrn Lindner und der FDP.

©denise-a. langner-urso