Das haben sicher schon einige meiner Leser selber erlebt und sich gefragt, warum das so sein könnte, denn sie haben doch im vergangenen Herbst alles für einen bunten Jahresanfang getan. Viele Stunden Arbeit wurden investiert und nicht wenig Geld.
Dafür gibt es allerdings einige gute Erklärungen. An erster Stelle steht diese: wo wurde wann bei welchem Lieferanten was gekauft, denn bei Garten und Balkon gilt: Geiz bedeutet meist trostlose Öde.
Händler, ob on- oder offline, die Wert auf ihren Ruf legen, liefern was sie versprechen und haben ein Herz für Pflanzen und schauen nicht nur auf den eigenen Profit, sie wollen sich ihren Kundenstamm langfristig erhalten. Solche Händler liefern ihre Ware tatsächlich zum richtigen Pflanzzeitpunkt und ansonsten ist die Pflanze generell als: Derzeit nicht lieferbar, gekennzeichnet, in der Regel kann man, wenn man auf diesem Produkt besteht, seine Mailanschrift hinterlassen, und meist buhlen diese Händler auch nicht mit Gutscheinen oder Geld für Newsletter um ihre Kunden, denn sie haben es, obwohl ein paar Cent teurer, einfach nicht nötig. Ist die Ware hingegen mit ausverkauft gekennzeichnet ist sie eben einfach nur vorübergehend nicht lieferbar.
Händler, die zum geeigneten Pflanzzeitpunkt liefern, werden ihre Ware auch erst später liefern, wenn zu diesem Zeitpunkt ein Versand wegen Tiefsttemperaturen und Unmöglichkeit einer Pflanzung unmöglich ist. Auch ist dort die telefonische Beratung hervorragend, wenn dort gesagt wird, eine Pflanze ist generell winterhart, dann stimmt dies für unsere Winter, derweil eine Herumlaviererei um Temperaturen von bis nicht vorkommt, und telefonisch bei Unsicherheiten von Kauf sogar eher abgeraten und Überwinterung eben doch anderswo als im Garten geraten wird.
Ehrlichkeit ist hier das halbe Pflanzenglück und Vorteil für alle drei Seiten: Pflanze, Käufer und Verkäufer. Weil genau einige dieser Punkte nicht von allen Lieferanten eingehalten werden, ist dort von Bestellungen abzuraten, wo anders verfahren wird, denn mir selber ist es in diesem Jahr erneut passiert, dass sich an Nichtversand nicht gehalten wurde, die Pflanzen kamen schon halb erfroren an, ob selbst gesetzten Lieferstopps bis, und als zu dem Zeitpunkt der Frosteinbruch kam, konnte man jedwede Pflanzerei vergessen, und all das beachten gute Händler von sich aus, informieren eigenständig über spätere Lieferung oder, wenn dann die Zeit überhaupt nicht passt, dann informieren sie auch darüber. Auch da spreche ich aus Erfahrung.
Sehr wichtig ist bei Pflanzen auch, wo was gemessen wird, wie die Größe gemessen wird. Seriöse Händler geben die Größe generell ab Topfkante an und bemessen die Pflanze nicht ab Topfboden, denn unterirdisch sind ja wohl nur Wurzeln, die Pflanze beginnt da, wo sie aus dem Boden kommt. Alles andere ist unredlich und meist ist man denn von der realen Minigröße enttäuscht. Wenn das also nicht angegeben ist, nachfragen oder Finger weg.
Die besten Lieferanten sind übrigens die, die als Spezialisten für nur bestimmte Pflanzen gekennzeichnet sind, an schlechtesten schneiden meist die ab, die alles anbieten, was möglich ist. Auch bei Pflanzen zählt: wer spart kauft oft doppelt. Lieber gleich etwas teurer kaufen und man muss auch nicht alles ausprobieren, was neu gezüchtet wird.
Bei der Erde gibt es zu beachten, selbstgemacht oder bio ist wesentlich besser als alles was angeblich an Spezialerden angeboten wird. Und Gifte gehen gar nicht, dicht pflanzen, entsprechende Kräuter dazwischen, das hält mehr Schädlinge fern, als man sich denken kann, ganz hervorragend wirkt bei den meisten Pflanzen Lavendel.
Wer nicht übermäßig gießen mag, auch dafür gibt es einen guten Tipp – einfach Rindenmulch auf die eigentliche Erde, das hält die Pflanzen wesentlich länger feucht als man meint.
©denise-a. langner-urso