Fury – Wilder 3 wegen positivem Covid Test Furys verschoben

Als letzte Woche bekannt wurde, dass Tyson Fury und Teile seines Trainingscamps positiv auf COVID 19 getestet wurden, war die Enttäuschung unter Boxfans groß. Zunächst wurde noch verkündet, dass das dritte Duell der beiden Schwergewichtsboxer trotzdem stattfinden solle, doch ruderten die Veranstalter schnell zurück. Da sich der amtierende Weltmeister des WBC nicht regulär vorbereiten könne, muss der Mega Fight, der eigentlich Ende Jul stattfinden sollte, verschoben werden. Aktuell wird der 9. Oktober als Ersatztermin gehandelt.

Die Coronaerkrankung Furys trifft die Boxscene hart. Der Fight sollte nach den mageren Monaten der Pandemie wieder die Kassen füllen und der Auftakt für eine Reihe großer Schwergewichtskämpfe sein. So soll Fury, der nach einem Unentschieden im ersten Duell und einem Sieg im zweiten Duell auch für den dritten Kampf als Favorit gehandelt wird, im Falle eines Sieges gegen Anthony Joshua antreten. Hält Fury nach dem Abschluss der Trilogie gegen Wilder noch den WM-Gürtel der WBC, wäre der Kampf zwischen Fury und Joshua der erste Vereinigungskampf aller vier großen Boxverbände im Schwergewicht. Ursprünglich war der Kampf schon für diesen Sommer geplant, muss aber wegen Corona und der Erkrankung Furys wohl auf das nächste Jahr verschoben werden. Beide Boxer sollen für den auf zwei Kämpfe abgeschlossenen Vertrag etwa 100 Millionen Euro Gage erhalten.

Vor dem spektakulären Vereinigungskampf muss Fury, der auch unter seinem Kampfnamen the Gypsy King bekannt ist, Doantay Wilder aus dem Weg räumen. Der US-Amerikaner wird allerdings alles dafür tun, um den WBC-Titel, den Fury ihn im Februar 2020 abnahm, zurückzugewinnen. Schlägt der Boxer aus den USA entgegen der meisten Vorhersagen seinen Konkurrenten aus Großbritannien, könnte er an Stelle von Fury um die Vereinigung aller großen Schwergewichtsgürtel kämpfen. Für beide Boxer geht es in dem dritten Duell um sehr viel. Nur der Gewinner wird die Chance erhalten, zum ersten unbestritten Schwergewichtsweltmeister seit 200 zu werden. Damals hielt der Brite Lennox Lewis alle wichtigen WM-Gürtel im Schwergewicht.

Boxfans hoffen nun, dass Wilder – Fury 3 zum geplanten Ausweichtermin stattfinden wird. Die enge Auseinandersetzung der beiden Profis, die sich teilweise bis vor die Gerichte zog, muss endgültig und eindeutig beendet werden. Gewinnt Wilder auch das dritte Duell gegen den Gypsy King nicht, kann ohne jegliche Einwände als besserer Boxer bezeichnet werden und hat somit das Recht, gegen Joshua, der aktuell als stärkster Schwergewichtsboxer gilt, anzutreten.

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