Gauck gegen alle, nix mit Diätenerhöhung, vorerst …

Ups, so hatten sich die, die Gauck für leicht zu lenken hielten sich das ganz sicher nicht vorgestellt, dann hätte man ihn sicher nicht für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen und anschließend sogar noch gewählt.

Dieser Bundespräsident nämlich will einfach keine willige Schachfigur sein, er spielt viel zu oft nicht mit, oder wechselt mal eben ins gegnerische Team.

Und dabei hätte man doch ein paar hundert Euro mehr im Monat sicher ganz gut gebrauchen können, waren diese vielleicht schon verplant für eine private Putzfrau auf ein paar Euro Basis für die Gattin oder auch den grummelnden Hausherren daheim, die ihre überarbeiteten Ehepartner, die sich „hochstaplerisch“ auch gerne als unsere Volksvertreter bezeichnen, ruhig zu stellen.

Aber sieh mal einer guck, der Bundespräsident Gauck stellt sich erst einmal stur, ob aus Überzeugung oder zur Augenwischerei für den neidischen Bürger, das sei hier nicht hinterfragt und setzt einfach seine Unterschrift nicht rechtzeitig unter ein vorgelegtes Papier. Was für eine bodenlose Impertinenz aber auch, wie kann er nur?!

Auweia, dabei hatte Herr Abgeordneter, oder auch Frau Abgeordnete daheim ganz fest versprochen, dass endlich der Hungerlohn, den man für seine Abwesenheit erhält, demnächst wenigstens bescheiden steigen würde. Und jetzt das. Man ist das ärgerlich, der eine oder andere wird sich schwarz, rot, grün oder sonst was ärgern.

Nun ja, es mag vielleicht mehr Augenwischerei für den genervten Bürger sein, die da aus dem hause des Bundespräsidenten als Beruhigungstablette gereicht wird, aber es ist wenigstens endlich einmal eine kleine Streicheleinheit, Katzen und Hunde unter uns kennen das auch, denn unendlich Zeit zum Kraulen hat niemand, und so wird die Diätenanhebung natürlich irgendwann kommen, aber wenigstens kann man sagen, sie wurde erbsenzählerisch genau unter die Lupe genommen und ist nun eben einmal unabänderbar, weil gesetzlich eben an gewisse andere Lohnsteigerungen gebunden.

Und ja, der gebeutelte Wähler braucht die kleine Erholungspause dringend, will er nicht vor lauter Aufregung über Kriegsredereien demnächst den Herzkollaps erleiden, man braucht ihn schließlich noch als Wähler, das weiß auch Bundespräsident Gauck. Und trotzdem ist es ärgerlich, wenn man das, was man dem treuen Weib oder Gatten für kurzfristig in Aussicht stehend erklärt hat, nun eben doch nicht wird einhalten können, da muss dann vielleicht der Kauf des neuen Kleidchens für das verwöhnte Kind oder gar der Starhaarschnitt beim Friseur eben doch noch verschoben werden.

Aber vielleicht wartet man ja auch nur ab, bis die Nationalmannschaft das Finale spielt, wenn sie denn so weit kommt, da ist dem Bürger so eine Pillepalleerhöhung dann egal, Hauptsache Mutti besucht die Jungs in der Umkleide und irgendwer postet irgendwo davon ein paar Fotos …

Man, ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich unsere armen Volksvertreter bedauere. Die gönnen sich doch schließlich sonst nichts …

©denise-a. langner-urso

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