Gauweiler, Salz in Merkels Europa-Eintopf

Gauweiler ist wie Butter bei die Fische …

Wie sagte, besser schrieb ein Forist? Da könnte man ja glatt in Versuchung geraten, CSU zu wählen, wenn, ja wenn da eben nicht die Speziwirtschaft wäre. Recht hat der Forist, denn einer wie Gauweiler kann Mutti ganz schön in die Suppe spucken, besser diese versalzen. Und nein, Gauweiler ist einfach ein Querdenken, kein Scharfmacher, wie man ihn gerne jetzt beschimpft, Gauweiler denkt einfach etwas weiter, als bis zum nächsten Wahltermin, schon immer.

Gauweiler wägt ab, was gewisse Dinge für den ganz kleinen EU-Bürger, Arbeitnehmer, bedeuten, welche Auswirkungen gewisse Entscheidungen haben. Und wenn man sich anschaut, wen Merkel und Co da ständig retten, so sind es gewiss nicht Arbeitnehmer, in Deutschland nicht, und in Europa schon gleich gar nicht, sind es nicht Mieter, die aus ihren Wohnungen fliegen, sind es nicht Betrogene von Banken, sondern alleine das Wachstum der eigenen Wirtschaft, der Deutschlands, und so egoistisch war Europa niemals gedacht.

Und noch etwas bemerkt Gauweiler, nämlich wie wenig man sich Gedanken macht, ob Gesetze überhaupt tragfähig, verfassungskonform sind. Und es gibt ja bereits wieder einen Verhandlungspunkt aus den Koalitionsgesprächen, dessen gesetzliche Umsetzung von Juristen als nicht Verfassungskonform angesehen wird, der geplante Führerscheinentzug bei gewissen Straftaten nämlich, weil er den Gleichheitsgrundsatz verletzen würde.

Gauweiler ist einer, der unbequem ist, ein Erbsenzähler, wie böse Zungen solche Leute auch oft nennen, und das ist auch gut so, weil es eben immer weniger Politiker solchen Kalibers gibt, die eben nicht Eintopf sondern getrennt angerichtete Menüs bevorzugen.

Und nein, Gauweiler ist auch nicht wirklich ein Populist, wie man ihn auch gerne beschimpft, der Mann spricht allenfalls aus, was eben ganz normale Bürger denken und das in ihrer Sprache, nicht im verqueren, bis zur Unkenntlichkeit verzerrten, politisch korrekten Politkersprech, den kein normaler Mensch zu verstehen mag, wenn er eben kein Jurist und der Wortverdrehung nicht fähig ist. Und die Union kann froh sein, dass ihr dieser Kopf überhaupt treu geblieben ist, wäre er in Richtung der AfD abgewandert, hätte diese Partei vermutlich locker die 5% Hürde übersprungen.

Mit dieser Entscheidung Seehofers stimmt es endlich wieder, wenn die Partei sagt, neben uns soll eine Wand sein, darf und soll es keine rechte Partei geben. Und deshalb müsste Angela Merkel eigentlich über diese Entscheidung froh sein, hätte sie nicht die Union zu einer rot-grünen Soße verkocht.

Und wenn die CSU überhaupt dauerhaft eine Berechtigung haben will, über längere Zeit eben nicht Stimmen an andere Parteien zu verlieren, stünden sie nun rechts oder links von ihr, so war das die einzige Möglichkeit, eben auch einen wie Gauweiler zu ihrer Stimme zu machen.

So langsam sollte Frau Merkel über ihren eigenen Kurs nachdenken, den sie Europa zumutet, denn die Europawahl rückt unaufhaltsam näher, ein Weiter so, kann es, was Europa betrifft nicht mehr geben, Entweder ist Europa wirklich etwas, was den Menschen dient und ihre Lebenswirklichkeit im Auge hat, oder das Bündnis wird nicht halten, denn immer mehr Menschen wollen nicht, dass es so bleibt, wie es ist, dafür geht es in Europa zu vielen zu schlecht, nicht zuletzt einer ganzen Generation in den südlichen Nachbarstaaten. Und die Bürger haben längst erkannt, dass sie es sind, die die Wirtschaft am Laufen halten und nicht die Banken und wenige deutsche Unternehmen.

©denise-a. langner-urso