Griechenland-Wie Banken die Regierung erpressen

Die Europäer knicken allesamt vor ihren Banken ein. Sie haben was Hilfen für Pleitestaaten betrifft eine Art Krankenschwesternsyndrom entwickelt, nämlich dem kranken Hund mit Kindchenschema helfen zu müssen, alternativlos. Und eines ist mit daran Schuld, unsere Politiker sind keine Experten. Sie sind somit auf Meinungen derer angewiesen, die sie für solche halten, denen sie ebenso blind vertrauen wie Kunden Hedgefondsmanagern, die meist nur eines im Auge haben, den eigenen Gewinn. Griechenland wird über kurz oder lang wieder Hilfen benötigen, weil eben es seine Bevölkerung nicht zu Tode sparen kann, sich diese das so wird nicht gefallen lassen, soviel ist sicher.

Was Griechenland aber betrifft, so muss es zu einer Umschuldung oder dem Euroaustritt kommen, denn auch mit weiteren Hilfen wäre es absehbar, dass die Banken weiter spekulieren werden, nämlich auf ihre Einlagen und die damit immer höher werdenden Zinsen. Die Banken verdienen mehrfach. Zuerst an den Grundkrediten und somit auch an deren Zinsen und anschließen an den steigenden Zinsen und Zinseszinsen, vermutlich auch an zuzüglichen Strafsätzen. Sie behandeln solche Staaten nicht anders, als ihre eigenen Kunden, die eben nicht die Großanleger sind, sondern normale Menschen. Man schaue sich in dem Bereich einmal die oft schon an Wucher grenzenden Dispozinssätze an. Hinzu kommt dann die Gewissheit, dass die Regierungen Steuereinnahmen verbuchen, derzeit in Deutschland ohnehin in ungeahnter Höhe, und genau davon wollen sie ihr Häppchen abhaben. Sie verlassen sich darauf, dass somit über die Steuern der Bürger das erarbeitete Kapital des Staates dem Strassenbau und Bildungssystem, dem Sozialsystem entzogen wird, denn es muß alternativlos zur Rettung kriselnder Eurostaaten eingesetzt werden.

Somit ist das Geld, was eigendlich den Bürgerinnen und Bürgern der Staaten zur eigenen Schuldentilgung, zur eigenen Steuersenkung und für weiteres fehlt, verloren. Griechenland wird dafür der erste Beweis sein. Und genau deshalb sagt die Bundesregierung auch nicht die Wahrheit über das, was unausweichlich kommen wird, der Schuldenschnitt in welcher Form auch immer. Darf sie auch nicht, denn es geht um viel Geld, das uns, denen, die es erarbeitet haben entzogen werden wird. Sagte die Regierung jetzt die Wahrheit, würde vermutlich niemand mehr den Portugalhilfen zustimmen, denn die Spirale wäre absehbar für jeden. Zudem würde sofort die massive Spekulation gegen Portugal einsetzen. Je schneller Banken Kapital umschaufeln können, umso besser, schließlich reibt sich eine Deutsche Bank ja über unendliche Gewinne die Hände, wird das Ziel so irgendwann nicht mehr nur 25% sondern irgendwann 35% oder noch mehr lauten können. Und dafür benötigt es Kapital aus Staaten mit hohen Gewinnen aus Steuern.

Banken spekulieren eben heute nicht mehr in halbseidenen Hedgefonds, das haben sie gar nicht nötig, nein, sie spekulieren gleich auf Staatsbankrotte, weil die Steuerzahler das Kapital ja ohne zu murren über ihre Regierung ungefragt bereitstellen müssen. Frau Merkel ist in diesem System eine willige Helferin. Wenn auch nur der Anschein entsteht, ein Staat könnte den Euroraum, den Euro verlassen, so reicht diese Drohung derweil aus, ja das pure Gerücht, um bereitwillig tief in das Steuersäckel zu greifen. Statt Eigenschulden schneller zu tilgen, statt Deutschland schneller in der Politik der erneuerbaren Energieen voranzutreiben, statt in die maroden Sozial- und Rentensysteme zu investieren, wird bereitwillig gutes Geld immer weiter in marode Systeme gepumt und schlechtem nach geworfen.

Eine mindestens zweistellige Millionensumme würden alleine Banken in Griechenland verbrennen müssen, Geld, das diese Banken sich nicht wollen entgehen lassen, weil ja derweil in Deutschland mit einem Steuerfluß ohne Ende zu rechnen ist, derweil die Banken Milliardengewinne machen, und das ohnehin nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre, den sie gut abschreiben könnten. In ihrer unglaublichen Gier aber nehmen sie es lieber den eigenen Kunden, denen dadurch weniger für Investitionen zur Verfügung steht. Direktes Kapital über quasi Geberländer ist eben sofort verfügbar und man muß darauf nicht warten. Diese Banken sind es aber auch, die über den Umweg Bundesregierung kommenden Genarationen somit Investitionen in Bildung zum Beispiel entziehen. Eine Regierung denkt immer in Wahlperioden, das aber sollten Steuerzahler speziell in diesem Falle nicht tun, denn steigende Staatsverschuldung, langsamer Schuldenabbau füllt zwar die Taschen von Banken und schmälert Eigeninvestitionen und steigenden Wohlstand, führt aber dauerhaft auch zu politischer Instabilität durch steigenden Rechtspopulismus und damit eventuell über kurz oder lang auch in Deutschland zur Wahl rechter Parteien. Das mag ja Frau Merkel egal sein, uns darf es das nicht sein. Banken mag es egal sein, sie agieren in jedem System, und sei es noch so verrucht.

Wenn es nicht zum Schuldenschnitt oder Griechenlands Umschuldung samt Zinssenkungen kommt, dann wird es immer mehr Kapital geben, was hier fehlt und was anderswo, sei es nun in Griechenland, Portugal oder eventuell in Spanien wird nachgeschossen und verbrannt werden müssen. Die Banken, sie werden nämlich nicht aufhören mit braven, handzahmen,willigen Politikern Hündchen zu spielen und Steuergelder abzukassieren, wenn man sie so weiter agieren lässt, wie bisher. Man muß Banken behandeln, wie man sie bei einer Privatinsolvent auch behandeln würde, sie nämlich endlich zur Zusammenarbeit zwingen, in unser aller Interesse wäre das, schon, um solchen Spekulationen Einhalt zu gebieten. Wären sie als Gläubiger ebenfalls in Mitschuld, weil sie das Risiko falsch einschätzten, spekulierten, so würde es zu solchen Risiken vermutlich gar nicht kommen, weil sie müssten, sie hätten dann Ausfälle zu erwarten, ebenso, wie der normale Mensch am Bankschalter, der massiv falsch beraten wird. So aber sind Banken bis jetzt aussen vor und freuen sich über Regierungen, die das Geld ihrer Wähler willig anweisen, während vor Verfassungsgerichten sich gegen dieses Vorgehen unter Mithilfe der Bundesregierung sich die Klagen häufen und selbst Gefolgsleute der Kanzlerin diesen Weg nicht mitgehen wollen. Sollte es im Herbst zu einer Abstimmung kommen, so kann nur gehofft werden, dass diese Abgeordneten sich endlich einmal dem Bürger und ihrem Gewissen verpflichtet fühlen und selbst nicht aus purer Machtgier am Sessel kleben, wenn Koalitionszwang durch Androhung von Neuwahlen und unter Stellung der Vertrauensfrage durch die Kanzlerin erzwungen werden wollen sollte. Und auch die Gerichte in Karlsruhe sind dringend dazu aufgefordert, die anhängenden Verfassungsklagen endlich anzugehen, denn wenn erst noch mehr Kapital verbrannt ist, nützt es niemandem. Und es sollte mutig angegangen werden, denn selbst an die Gerichtsbarkeit und Gerechtigkeit glauben immer weniger Menschen in Deutschland.

Es muß sich dringend etwas ändern, wenn selbst die eigenen Abgeordneten der Regierung nicht mehr vertaruen können, weil immer, wenn es ums Geld geht derweil hinter verschlossenen Türen gekungelt wird. Gott sei Dank aber gibt es anscheinend doch ein paar Aufrichtige, die das dann an die Medien leiten, sonst wäre deutschland wirklich diesem Stil hilflos ausgeliefert. Und das zeugt von Angst, die diese Regierung bereits hat. Nur Dank dieser wenigen aufrechten wissen die Wähler, dass sie eben der Regierung nicht trauen können und dürfen.

Und alternativlos ist nur eines: Banken werden spekulieren, solange Politiker so alternativlos wie Frau Merkel samt Gefolgschaft Kapital der Steuerzahler und folgender Generationen zu Verfügung stellen und das als alternativlos hinstellen und dem Steuerzahler weißmachen wollen. Neuwahlen sind auch eine Alternative, also ist in diesem Falle absolut nichts alternativlos, Frau Merkel, und ohffendlich gibt es wenigstens noch Abgeordnete, die ein Gewissen haben! Der Wähler jedenfalls wird in diesem Falle einmal sehr genau hinschauen.

Und Merkel selbst? Die Dame bekommt wahrscheinlich Posten bei deutschen Banken nachgeworfen, wenn sie aus der Politik ausscheidet, vermutlich aber wird auch da die Deutsche Bank den Reibach machen, allerdings vermutlich nicht, wenn sie Merkel im Kreditkundenbereich beschäftigt, Merkel wird wohl eher als alternativlose Lobbyistin benötigt, damit es weitergehen kann wie bisher, denn wie man dem Steuerzahler das Kapital abschwatzt, das hat sie bestens gelernt. …

©denise-a. langner-urso