Hartz4 kann „Menschlichkeit“ nicht ersetzen!

Das Bundesverfassungsgericht hat sein Urteil gefällt, die Sätze, die gezahlt werden, wurden blind geschätzt und nicht punktgenau ermittelt. Dadurch haben aber die Kläger keinesfalls gewonnen, denn gleichzeitig kann Hartz4 „Menschlichkeit und Wärme“ nicht ersetzen. Auch das hat das Gericht verklausuliert ausgesprochen. Der Staat, das ist nicht irgendeine Kasse oder Melkkuh, der Staat, das sind die Menschen, die in ihm leben, und wie diese miteinander umgehen, nicht finanziell, das macht ihn aus, den Sozialstaat. Wer den Sozialstaat nur an Finanzen ausmacht oder an Tennisstunden für alle, der hat bereits verloren. So trägt er zum Abbau des Sozialstaates schneller bei, als er denkt.

Natürlich sind Kinder teuer, natürlich haben Kinder Ansprüche, diese sollen ihnen auch erfüllt werden. Aber was bedeutet es eigentlich, in einem Sozialstaat zu leben? Es bedeutet doch, auch auf den anderen zu achten, etwas zurückzugeben, und was das anbelangt leben wir keinesfalls in einem Staat, der auch nur neben einam Sozialstaat gestanden hat. Möge man von den Amerikanern lernen und die dort nicht für alle verfügbaren Krankenversicherungen einmal absehen, so ist Amerika weitaus sozialer im Umgang miteinander.

Was zum Beispiel machen unsere Leistungssportler, die also, die massiv profitieren, verdienen? In Amerika stehen Sportler und ihre Frauen und Freundinnen an Wochenenden in Suppenküchen und teilen Essen aus. In Amerika kümmern sich solche Menschen um die komplette Umgebung, statten Schulen mit Büchern aus, geben Spielzeuge in Kindergärten, helfen an Wochenenden dort und in Schulen bei Reparaturen, pflegen alte und kranke Menschen. Sie geben etwas ab und zurück.

Eltern pinseln und streichen ganze Schulen an und sanieren sie gemeinsam, und hier? Hier käme niemand auf solche Idee, und wenn überhaupt, wird zuerst nach der steuerlichen Absetzbarkeit gefragt und mit Anzeigen wegen Schwarzarbeit gedroht.

Wer also den Hartz4 Satz geändert haben oder ihn ändern will, der solle erst einmal fragen, woran es hier hapert, warum Freitag ab eins jeder seins macht. Ein höherer Satz bringt die Mutter nicht zum Kochen, sondern wird sie auch weiter ihr Kind zur Tafel schicken. Das Kind muss so nicht leben, es ist Aufgabe der jugendämter solchen Eltern umgehend das Sorgerecht abzuerkennen, das wäre sozial.
Würden reitstunden dieses Kind glücklich machen? Vermutlich ja, denn für ein paar Stunden müsste es seine Mutter, die sich nicht um es kümmern will, nicht sehen.

Mehr Geld, kann das Sozialkontakte ermöglichen? Nein, nein, nein und nochmal nein, dazu gehört Eigeninitiative, ein gemeinsamer Abend beim Spielen, Gesellschaftsspiele hat jeder, ein Kartenspiel, ect, das bringt Kontakte, nicht die Suppenküche. Natürlich brauchen wir Suppenküchen, aber nicht, damit dorthin Kinder abgeschoben werden, weil Mütter nicht kochen wollen, man braucht sie für die, die auf der Straße leben, nicht für Kinder, und dafür reichen die Sätze allemal.

Das Urteil heute, es ist nicht ein Schlag ins Gesicht der Regierung, denn diese kann nur als Feuerwehr agieren, das Feuer löschen, aufräumen und den Dreck beseitigen, aufbauen, das muß man anschlie0end schon alleine. Hartz4 ist keine Dauereinrichtung sondern Hilfe zur Selbsthilfe. Wer das nicht versteht, wer seinem Kind kein warmes Essen kochen will, dem kann auch Hartz4 nicht helfen, dem gehört das Sorgerecht entzogen, damit er lernt, was wirklich sozial ist, nämlich Geben und Nehmen, und darauf sollte die bundesregierung jetzt achten und das sollte sie der gesamten Gesellschaft auftragen, kümmert euch um einander, helft euch. Arbeit an der eigenen Schule, ein tag in der Suppenküche pro Woche oder anderswo für jeden Sportprofi, das sollte in einem Staat, der sich Sozialstaat nennen will nun wirklich nicht zuviel sein, wer das nicht kapiert, hat den Sozialstaat nicht verstanden, das muss auch Steuerhinterziehern klar werden. Am Sozialstaat hat jeder mitzuwirken, nicht nur der Staat als ständig angeklagter Auszahler.

Und auch Politiker sollten entscheiden wie dieses Land aussehen soll, Westerwelle, Rösler, Köhler, Lindner, Brüderle Löw, Beckenbauer, Ackerman und Co, sie alle stehen hoffentlich am nächsten Wochenende in irgendeiner Schule, einer Kita, einem Pflegeheim und packen an. Es geht nur gemeinsam und dazu gehören alle, und damit spart man dauerhaft mehr, als mit jedweder Flickschusterei im Bundeshaushalt. Sozial ist, was gemeinsam erledigt wird, was gemeinsame Arbeit ( er-) schafft, was gemeinsam erarbeitet und gespart wird, sonst nichts. Sozial ist, was Kinder von Suppenküchen fernhält oder Menschen vorrübergehen vermittelt, sie werden gebraucht. Assozial ist es, nicht gebraucht werden zu wollen…

Sozial ist es, einem Kind gemeinsam die Klassenfahrt zu organisieren, an der Schule Etats aus Spenden dafür zu schaffen, Hausarbeitshelfer zu sein. Sozial ist zu fragen, was man tun kann, damit es anderen besser geht. Hinsehen!

Hartz4 ist unsozial, für einen Sozialstaat ein Armutszeugnis, für jeden der in ihm lebt eine Ohrfeige, in seiner jetzigen Form, denn der Staat, das ist jeder, der hier lebt, und wer Hartz4 erhält, der solle gemeinsam demnächst mit anderen in der nächsten Suppenküche für seine Kinder das warme Mittagessen kochen, das ist sozial, und weiter nichts! Sozial ist der, der gut verdient und etwas zurückgibt, auch seine Kinder sind gefragt, keinem Kind schadet ein Hilfstag in einer sozialen Einrichtung, das ist sozial, sozial ist alles, was wir gemeinsam tun um zu lindern, das Kind, für das die Mutter nicht kochen will gehört in andere Hände, in soziale Hände und nicht zurück dahin, wo man eben gerade das soziale Leben ablehnt, denn Kochen, gemeinsam sogar, das ist sozial. Sozial ist es Lehrer zu entlasten, als Lesehelfer, in der Schulbücherei, irgendwo, man muss sich nur umschauen, als Vorleser im nahen Pflegeheim sich zu engagieren, das wäre sozial, einen alten Menschen über eine Straße bringen, einen Rollstuhl tragen, das ist sozial. Sozialverhalten beginnt damit, das man seinem Nachwuchs ein „Bitte und Danke“ beibringt und ihm das Essen selbst kocht, indem man sich als Boss für die pflegebedürftigen Eltern des Arbeitnehmers am Wochenende zum Füttern ins Altenheim begibt oder die Schule, die Kita neu ausstattet…

Sozial ist es zu geben, was man geben kann, sich zu engagieren, nicht, sich auszuklinken, wer Hartz4 erhält, der hat genügend Möglichkeiten etwas zurückzugeben, denn dadurch wird der Haushalt, werden wir alle dauerhaft entlastet. Durch soziales Verhalten baut man eine nachhaltige Zukunft, nicht durch dauerhaftes Nehmen ohne dafür etwas zurückzugeben, was man so gerne von denen, die man für den Staat hält, gerichtlich einfordert. Der Staat sind nicht die anderen, ein Stück Staat ist man selbst, und darüber sollte jeder endlich einmal nachdenken! Soziales endet nicht auf dem eigenen Konto, an der eigenen Tür, und wenn die Bundesregierung nun etwas ändert, dann zuerst daran, die Menschen verpflichten, gemeinsam miteinander, eben durchweg sozial . …

©denise-a. langner-urso