Internet: „User an die Leine“ – Oettinger muss Nordkoreaner sein

Krass, was dieser EU Kommissar sich so zusammen fabuliert. Wechselverbote für Internetnutzer, da bleibt einem die Stulle im Hals stecken, da bekommt man Schnappatmung. In Brüssel scheinen tatsächlich Telekomlobbyisten Oettingerflüsterer zu sein, anders kann ich mir das was der gute Mann da so von sich gibt, überhaupt nicht vorstellen. Irgendwie dachte ich immer, hier habe der Verbraucher Rechte, was wohl derweil ein gewaltiger Trugschluss ist, Brüssel wird immer mehr zum bürokratischen Monster und Oettinger erinnert mich wirklich an einen gewissen Herrn aus Nordkorea.

Ich bilde mir tatsächlich ein, irgendwann geisterte auch mal so etwas wie Wettbewerb durch meine feuchten Träume, aber ich muss mir das eingebildet haben und sollte vielleicht sehr schnell einmal einen Fachmann aufsuchen, der sich mit solchen Wahnvorstellungen auskennt. Das Internet hat Freiheit gebracht, die man anderswo kaum noch findet. Und wer wie Oettinger schwafelt, der vertreibt ja regelrecht die Menschen aus dem Netz. Und ganz ehrlich? Ich habe immer öfter den Eindruck, genau das ist gewollt, eben weil man sich da umfassender als durch die gängigen Massenmedien informieren kann.

Ich will ja jetzt nicht ausfallend werden, aber in der heutigen Bundestagssitzung hat eine Politikerin, stimmt, Göring-Eckhardt, irgend etwas in der Art behauptet, wer hier die Kanzlerin beleidigt, der landet nicht im Knast, der landet in der Tagesschau, und das Wissen nutze ich jetzt einfach mal und sage: „Dem Oettinger hat wohl wer ins Hirn geschissen“. So, und jetzt warte ich darauf, dass mich die ARD anruft und darauf, dass mich ein ähnlich dämlicher Interviewpartner wie Herr Oettinger fragt, warum ich meine, Oettinger müsse Nordkoreaner sein …

Klar, würgt sie doch ab, die Wirtschaft im Internetnutzer

Nur Steuern generiert ihr dadurch sicher nicht, im Gegenteil, was für den LKW Fahrer und seinen mühsam finanzierten Truck die weitere Ausbreitung der Maut ist, die ihm vielleicht demnächst das Genick bricht und ihn arbeitslos werden lässt, das ist für uns kleinere Internetunternehmen demnächst das Wechselverbot zu einem anderen Anbieter. Sorry, aber ihr habt doch anscheinend keinen blassen Schimmer von Wirtschaft, ihr da aus Brüssel.

Nein sorry, heute schwafelt der komplette Bundestag während seiner Feierstunde zum Mauerfall ewig über Freiheit, wie es unser Bundespräsident ja auch ständig tut, und dann kommt da so ein Noob aus Brüssel und will uns was von Zwang und Wechselverbot erzählen. Irgendwer muss also eine gewaltige Macke haben, und da im Bundestag mehr Politiker von Freiheit geredet haben, scheint das wohl Kommissar Oettinger zu sein, oder wollte uns heute der komplette Bundestag verscheißern?

Wie wäre es denn mal damit: Erst Hirn einschalten, dann denken?

Geht endlich die Probleme an, die ein mehr an Einnahmen und ein höheres Steueraufkommen bewirken, reguliert endlich die Monster GEMA und VG-Wort!

Und ja, in diesem Augenblick fühle ich mich endlich einmal wie ein drangsaliertes Unternehmen, denn ich bin ja selbstständig im Internet, wenn auch als Kleinstunternehmerin. Und wir haben keine Lobby und es trotzdem geschafft, uns eine Existenz aufzubauen und zwar ohne die Hilfe der Politik und völlig unbürokratisch. Ich bin ja schon wütend genug, wenn ich wieder einmal nicht die Klickraten erreiche, für die die VG-Wort an die Massenmedien jährlich Geld ausschüttet, bezahlen aber darf ich für die Internetnutzung bereits mehr als genug.

Das fängt beim eigenen Server an und das endet eben bei jedem Cent, den ich abdrücken darf, wenn neue Drucker, Scanner und was noch so alles fällig werden. Ich empfinde es als bodenlose Frechheit, wenn jetzt ein Herr Oettinger, der vom Internet so wenig Ahnung hat, wie eine Kuh vom Schlittschuhlaufen, und will mir sozialistisch von Brüssel aus verbieten, einen Anbieter zu wechseln, wenn der seine Kosten erhöht.

Ich glaube echt, mein Schwein pfeift. Der gute Mann soll sich lieber darum kümmern, dass Mitarbeiter und Schreiberlinge von Massenmedien ab einem bestimmten Verdienst keine Ausschüttung mehr erhalten, damit das passiert, wofür so ein Kapitalmonster wie die VG-Wort eigentlich da sein sollte, nämlich die zu unterstützen, die das Geld wirklich für Wachstum und weiteren Aufbau ihrer Zukunft brauchen. Aber man geht ja auch nicht bei und reguliert endlich die Ausschüttungen gerecht, die die GEMA abkassiert, denn da verdienen auch nur die, die ohnehin mehr als genug haben.

Könnte bitte endlich jemand diesen Herrn der Unfähigkeiten dahin abberufen, wohin er gehört, in den Ruhestand und jemanden nach Brüssel befördern, der sich mit der Materie auskennt? Ich glaube, ich kann gar nicht so viel essen, wie ich – Entschuldigung – kotzen möchte, vor so viel Unfähigkeit!

©denise-a. langner-urso