Irre – Kontrolle und Regierung waren gestern

 

Frau Merkel wurde nicht gewählt um das Weltklima zu retten und um dafür weitere Milliarden zur Verfügung zu stellen, ein Kanzler oder eine Kanzlerin wird gewählt um sich um den eigenen Standort und die dortigen Wähler zu kümmern. Und der Standort Deutschland ist gefährdet. Es rollt eine Welle von Altersarmut auf uns zu, die Wirtschaft braucht Fachkräfte, die Infrastruktur ist marode und Minijobs werden den Standort nicht retten.

Noch läuft das System, aber wie lange noch. Alleine das scheint die Kanzlerin nicht zu interessieren, doch je maroder die Infrastruktur, je schlechter die Bildung, desto mehr wird der Standort verfallen. Doch die Kanzlerin, ja die komplette Regierung rennen mit ebenso geschlossenen Augen durch die Welt, wie deren satte Wähler. Man lebt im Hier und Heute, läuft ja, und nach uns die Sintflut, Hauptsache es läuft, wie, das interessiert niemanden.

Verlust jeder Kontrolle

So kann die Bundesregierung es schon gar nicht wissen. Weniger Kontrolle geht nicht. Das ist in etwa so, als hätte man einen tollwütigen Hund, der unkontrolliert alleine umherstreifen kann, ohne dass man überhaupt sich für ihn interessiert. Man hat ihn nie geimpft, nie gefüttert, nie erzogen. Mal beißt er hier ein Kind, mal greift er dort einen Rentner an, dann wieder reißt er beim Bauern ein Huhn. Jeder hat Angst vor ihm, einen Jäger gibt es weit und breit nicht, Waffen auch nicht, und so lässt man ihn weiterhin umherlaufen. Zuckt die Schultern, versucht ihm aus dem Weg zu gehen, und ansonsten tut man gar nichts. Man sucht auch nicht nach einem Gegenmittel oder gar der Ursache. So ungefähr kann man beschreiben, was derzeit passiert. Das ist vielleicht das Bild, das es am besten beschreibt.

Der BND weiß selber nicht, was er tut, so wie der erkrankte Hund oben es auch nicht mehr weiß, sich gar kontrollieren könnte. Und dem Herrn ist es egal, ist eben so.

Nur, wenn der BND schon nicht durchblickt, was er tut, wem er hilft, ob er hilft, so steht doch irgendwann die Frage nun zur Debatte, wieso es allen für den Dienst Verantwortlichen egal ist, was da unkontrolliert passiert, denn anscheinend will man es nicht wissen, weil man dann zugeben müsste, dass für alle, deren Aufgabe es wäre, das Internet, ja die komplette Technik die damit verbunden ist, nicht nur nicht Neuland sondern wohl Sciencefiction aus einer anderen Zeit ist, dass man sich niemals damit befasst hat. Was in etwa so ist, wie wenn ein Kleinkind in das Auto seiner Eltern einsteigt und es in Bewegung setzt.

Totale Hilflosigkeit

Und das beweist ja nicht nur die BND-Affäre, es kommt ja derzeit der Angriff auf das komplette Rechensystem der Bundesregierung und Parteien hinzu, der ja wohl bisher nicht gestoppt ist, von dem niemand weiß, woher es kam, ob dort Daten abfließen. Ja, wozu hat man denn dann überhaupt einen Geheimdienst, eine Staatssicherheit und was weiß ich noch alles? Als Bürger hat man ja tatsächlich den Eindruck, wer dort arbeitet kann gerade noch die geeignete Sonnenbrille kaufen und in eine Zeitung ein Loch schnippeln um so die Nachbarin beim Kaffeetrinken unbemerkt zu beobachten, und wird man als Spanner enttarnt, dann wird man rot, stammelt ein paar unzusammenhängende Sätze und rennt allenfalls ins Haus um sich dort zu verstecken, bis die örtliche Polizei vor der Tür steht.

Der erzählt man dann, man wusste nicht, was man tat, dass dies verboten sei, man werde es abstellen, wie der BND ja angeblich den Datenfluss in die USA abgestellt haben will. Und ja, man überlege noch, ob man den Beamten die geklauten BHs der Nachbarin übergeben werde, weil man müsse sich ja nicht selber belasten, aber das habe ein Anwalt zu entscheiden, und wenn, dann würde auch allenfalls dieser eventuell der Nachbarin die Wäsche zeigen, ob es denn ihre sein könnte, oder ob man nicht doch auch anderweitig gestalkt haben könnte, weil von mehr als einer Frau Anzeigen vorliegen, die den selben Täter benennen. Und übrigens arbeitet man ja offiziell für die Kanzlei xyz, und auch die müsse man erst fragen, weil man habe ja gewisse Damen beobachten sollen. Und deren Namen und gar die Auftraggeber dürfte man nicht nennen. Und man habe überhaupt nur seinen Job gemacht und die Polizei sei auf dem Holzweg, mit Stalking habe all das nichts zu tun. Sorry, aber mir fallen keine besseren Beispiele ein.

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Der BND weiß nicht, was er tut, wozu die Selektoren gut sind, was sie bedeuten, und arbeitet dennoch damit, ohne Rücksicht auf Verluste, und die Bundesregierung interessiert all das nicht. Es ist doch Hanebüchen, was da abgeht, denn der Dienst hat ja wohl einen klar definierten Auftrag. Und wenn er nicht versteht, was andere ihm abverlangen, dann hat er oben anzufragen, ob das zum Aufgabenbereich gehört. Nur wen soll man fragen, wenn die, die es definieren können müssen, selber von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.

Ich habe den Eindruck, man hat nicht nur die komplette Infrastruktur versaut, man hat Außenpolitik gemacht, aber was im Land passiert, das geht der Bundeskanzlerin am Allerwertesten vorbei. Marodes Verteidigungssystem, marode Dienste, marodes Justizsystem, marode Zustände bei der Polizei. Mehr Versagen einer Regierung geht doch überhaupt nicht mehr. Vom Bildungssystem ganz zu schweigen. Aber die Kanzlerin verspricht 2 Milliarden mehr für das Weltklima. Nur, wie will sie das einhalten in einer erudierenden Infrastruktur, wenn irgendwann die Wirtschaft entweder abwandert oder vor Marodie nicht mehr kann, on fehlender Kräfte. Und Minijobber schaffen keine Milliarden an Einnahmen, die man dafür braucht. Und trotzdem regiert das Motto:

Leckt mich doch alle am Arsch! Das größte Probleme ist die Erderwärmung, wen interessiert da schon ein pissiger, nur langsam erodierender Standort, wird schon noch ein paar Jahre gut gehen …

Scheiß auf den Dreck der anderen, die eigene Hütte brennt!

Hier spielt die Musik, Frau Merkel! Hallo, ihre Wähler leben in Deutschland. Deutschland an Mutti! Scheiße, Rauchzeichen dürfen wir wegen Umweltschutz nicht senden, Post streikt, andere Kommunikation wird überwacht. Verflucht, wie erreicht man eine schwebende Kanzlerin, wenn selbst Fluggeräte nicht mehr das sind, was sie einmal waren und fremdgesteuert werden können? Erfinde endlich jemand ein „Fliegendes Fahrrad“ ups, gibt es schon, dann ist wohl Hopfen und Malz verloren, die Kanzlerin oder jemand anderen irgendwie zu erreichen, zumindest für den Bürger …

Und der Witschaft gelingt es vermutlich auch nur über Millionenspenden. So fühlt sich das jedenfalls an. Und wehe, ich höre nochmal das Wort: Politikverdrossenheit und Beschwerden über steigende Zahlen von Nichtwählern. Ich jedenfalls gebe meine Stimme niemanden, der die Rettung der Welt über das Wohl des eigenen Staates stellt. Ich wähle keinen Weltkaiser sondern jemanden, der zuerst Deutscher Kanzler sein und sich um die hiesigen Probleme kümmern will. Und dafür reicht schon lange keine Einzelperson mehr, jedenfalls nicht eine vom Schlag Merkel. Ich will jemanden, der zuerst den Dreck unter dem eigenen Bett und vor der eigenen Türe kehrt, bevor er sich um den Bürgersteig der Nachbarin schert.

Das hier ist nur noch Bürokratie und Verwaltung, mehr nicht. Eine Regierung geht anders und Kontrolle auch.

©denise-a. langner-urso