Koalitionsvertrag- Deutschlands Zukunft gestalten

So, die Nacht war lang, und endlich ist das Baby da. Was für eine schwere Geburt! Aber ja, am Ende ging es dann doch ganz schnell, und es war später als 5.45 Uhr …

Der Wähler hat vorgeschossen, sprich Vorschußlorbeeren verteilt, und jetzt also schießen die Parteien zurück und wer auch immer jenen Vertarg x-Mal abändern musste, ihm oder ihr sei gedankt. Der oder die kann ihn jetzt auswendig dem Weihnachtsmann als Gedicht aufsagen.

Hier also das Machwerk, das die unsichtbare Handschrift der SPD-Basis trägt, vor der alle drei Parteien zittern, und von dem sie alle jetzt behaupten, es handle sich um ihr Produkt.

Und nein, die ersten Unzufriedenen toben schon vor dem Frühstück durch sämtliche Foren, denn der Mindestlohn mit Ausnahmen, der geht wohl gar nicht. Natürlich steht die Frage im Raum, wie man all das finanzieren will, ob das wirklich ohne Neuverschuldung und Steuererhöhungen gehen kann, was darunter leiden wird, warum über Datenschutz, Europa, Verteidigung und so weiter so wenig im Koalitionsvertrag steht, derweil man doch zwischen den Parteien am liebsten noch schriftlich vereinbart hätte, ob man das Brötchen demnächst von rechts nach links oder von links nach rechts oder eben gar nicht, aufschneiden soll.

Also zum vierten Mal lesen, diese Zangengeburt, aber ganz sicher nicht in den kommenden Stunden kommentieren, so viel ist sicher, es gibt Spannenderes, nämlich erst einmal ein paar mehr Stunden im Traumland zu verbringen als in den letzten Tagen. Sacken lassen. Und so einige Politiker werden sich heute früh ebenfalls fragen, warum sie eine Nachtschicht einlegen mussten, wenn man doch hätte zum Frühstüch erscheinen und all das in großer Runde besprechen können. Aber gut, soviel Zumutung muss wohl sein.

Verteilte Posten, man will sie nicht nennen, und doch, die Wähler sie ahnen schon, welche Kasperlepuppen am Ende durch den Bundestag hampeln dürfen. Gut, sollen sie halt, wenn die Basis der SPD sie lässt, wo sie sich doch so unendlich lieb haben, Romeo und Julia soll man nicht hindern, das Ende wäre tragisch …

Deutschlands Zukunft gestalten wollen sie also, und werden gemeinsam zur Finanzkatastrophe für unsere Kinder und Enkel.

Genug lamentiert, ändern können wir es ohnehin nicht, und ich schließe ( und unke einmal) etwas abgewandelt mit Merkels „Ziehvater“: Die Große Koalition in ihrem Lauf, halten weder Ochs noch Esel von der Basis auf …

In diesem Sinne

©denise-a. langner-urso