Medien – Und jede Mücke ein Elefant? Es reicht!

 

Mir gehen die Medien auf den Keks, die Erregtheit und mit diesen all jene, die nicht mehr zu wissen scheinen, welchen Auftrag sie haben, was sich gehört. Und wenn mich etwas aufregt, dann, dass aus jeder Mücke Elefanten gemacht werden, dass es aber offensichtlich kaum empört, wenn durchgeht, dass aus einem Elefanten eine Mücke gemacht werden soll, wie im Falle jener Polizeischülerin in Berlin eben, wo die SPD ungestört regieren will, dass da nicht gleich empört sich drüber wird, wie über jemanden, der entlang von Gesetzen gehandelt hat, wie Herr Kubicki, dass ständig mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn es politisch gerade zu passen scheint.

Die Jusos, wenn ich das richtig verstanden habe, fordern neuerdings sogar mehr Sex in den öffentlich-rechtlichen Medienanstalten, weil ohne Aufklärung dort, ja anscheinend niemand mehr anderswo lernen kann, wie Kinder entstehen und dieser zu geschehen hat, und zwar von und für Frauen gemacht. Sagt mal, geht es noch? Für jeden Mist eine Sparte, Unterricht und Lehre? Öffentlich-rechtliche haben einmal einen politischen Willensbildung Auftrag gehabt, und dahin sollten sie auch zurück, zu ihrem Auftrag, und dazu gehören aus meiner Sicht weder unzählige Sportsendungen noch Sexformate.

Dazu gehören auch nicht unendlich viele Serien auf Klatschniveau oder Krimis. Bildungsauftrag bedeutet Bildung, und die muss man suchen in Sendern wie eventuell Arte oder Phoenix, und auch da, soll sich etwas nicht Vor Ort nennen, was eventuell mal vorübergehend, wenn überhaupt von vor Ort berichtet und allenfalls zu festgesetzten Zeiten vor Ort ist. Da gerät auch so einiges durcheinander, und 10 Wiederholungen gewisser Dokumentationen oder aufgewärmte und 99 Mal durchgekaute Berichte über Weltgeschehen mit immer gleichen Analysten und Spezialisten auch nicht.

Und dümmliche Überschriften, wie man sie hier und da findet auch nicht. Es ist kein Skandal, wenn ein Präsident ein anderes Land besucht und dort mit allen Ehren empfangen eine Ehrengarde abschreitet, es ist Normalität, egal wann er es tut, ob zu Beginn oder zu einer anderen Zeit. Was für ein Niveau soll das denn sein, wenn man dann wie die ARD in der Überschrift formuliert: Xi ließ dafür die Ehrengarde in Peking aufmarschieren!? Ein anderes Medium, ich glaube, es war Politico berichtet darüber, dass der Präsident sich Burger von Mc Donalds bestellt, auch das hat keinen Nachrichtenwert. Es sei denn, man begibt sich auf das geistige Niveau von Schmierblättern.

Wer zuerst hippe Empörung nutzt, sahnt ab?

Das Videoformat Now This schneidet ein Filmchen über Mariah Carey zusammen und was ein ehemaliger Bodyguard der Dame vorwirft, vermischt darin Geldforderungen, und nur darum scheint es zu gehen, mit sexueller Belästigung, weil es plötzlich ein Skandal ist, dass ihm die Dame die Tür nur leicht bekleidet geöffnet hat, und ich frage mich, wie viele Postboten demnächst wen anzeigen, weil jemand der eben noch geschlafen hat, weil er Nachtdienst hatte, die Tür leicht bekleidet geöffnet hat, weil es galt für Nachbarn irgendein Päckchen abzunehmen, weil der oder die vielleicht den Postboten oder die Botin kurz in den wärmeren Flur gebeten hat um eventuell noch hinterlegtes Geld aus dem Nebenzimmer zu holen.

Aber ja, so ist es doch, in den Staaten kann jemand viel Geld machen, wenn er gute Anwälte hat und wenn er in einer Sexismusdebatte nur richtig handelt. Und alle fallen darauf rein, auf Gier so eines eventuell enttäuschten Typen, der vielleicht bei der Dame einfach nur nicht landen konnte, denn nichts weiter sehe ich hinter diesem Versuch sich derzeit selber etwas von dem zu holen, was man selber nicht erarbeiten kann, Geld. So läuft es wenn es um zu heiße Getränke geht, wenn es um nicht ausführliche Gebrauchsanleitungen für Haushaltsgeräte geht, und das hier ist nichts anderes. Was also ist der Skandal, wo der Übergriff, den es doch offenbar nicht gegeben hat? In der zu leichten Bekleidung der Dame?

Wenn Medien zu Schmierblättern verkommen

Alles eine Nachricht wert, was ansonsten allenfalls in Schmierblättern landen würde, echt jetzt? Ich will ja nicht wissen, was die Medien daraus machen würden, wenn man dauernd als Politiker den gleichen Pullover tragen würde, weil man, gesetzt den Fall, er sei super bequem, diesen x-fach geordert hätte, und zum Glück haben sich die Medien ja schon x-fach an den Hosenanzügen der Kanzlerin, die eben nur andere Farben haben, abgearbeitet, denn sonst wäre das vermutlich derzeit bei uns Tagesthema und auch die Frage, was die Dame in den Sondierungen damit eventuell für psychologische Zeichen setzt. Rot dann als aggressiv, weil sie halt mit dem falschen Fuß aufgestanden ist und so weiter, wir hatten ja selbst schon Halskettendiskussionen und auch die Herren bleiben nicht verschont, wenn es um Anzugfarben, die mal mehr, mal weniger zur Parteienfarbe passen, geht, ganz abgesehen von Krawatten und Fliegen.

Wenn politisch/psychologische Beratung fehlt …

Und ja, wir haben Glück und arbeiten uns an einem gewissen Balkon ab, auf den sich derzeit die Sondierungspartner von ihren Gesprächen Kurzpausen gönnen. Und wo sollen sie auch sonst hin? Raus vor die Tür, wo sie von Medienvertretern überfallen werden, die umgehend wissen wollen, wie weit man gekommen ist, ob es Neuigkeiten gibt? Natürlich wirkt das Bild psychologisch, abgehoben, königlich, man wartet regelrecht auf die öffentliche Ausrufung von Jamaika und ist versucht aus allem historische Vergleiche wie Republikausrufungen ziehen zu wollen. Es fehlt halt an politischer Beratung.

Und was wollen wir eigentlich noch? Kameras und live Übertragungen aus dem Verhandlungsraum, den Zoff der politisch Verantwortlichen 24 Stunden live übertragen in jedes Wohnzimmer, damit nur nicht gekungelt wird hinter verschlossenen Türen? Vielleicht noch jeden Filmstar dazu bewegen, sich überall überwachen zu lassen, damit nur hinterher niemand auf die Idee kommen kann, jemandem irgendeine Belästigung anzuhängen?

Neutral geht anders und verhindert Populismus

Da fehlt derweil nämlich nicht viel, wenn man derzeit daran denkt, wer wem vielleicht was anhängen könnte nach hundert Jahren, weil urplötzlich gewisse Umgangsformen andere zu sein haben oder sind, weil neue Gesetze eingeführt wurden, weil plötzlich jemand sich zutraut über Dinge zu reden, worüber über Dekaden geschwiegen wurde, der selber bestens damit gelebt hat und daran verdient hat? Und plötzlich ist das mutig? Löst größte Beben aus und führt dazu, dass man eigentlich den gesamten Markt schließen müsste, weil es anderswo ebenso weiter läuft wie immer, wenn wir mal ganz ehrlich wären? Und weil es nur dadurch beseitigt werden könnte, wenn es eben gar keine Unterschiede und eben schlichte Geschlechtertrennung geben würde … So ist das nämlich, dann kämen gewisse Dinge eben nur noch hinter verschlossenen Türen und im familiären Umfeld vor. Und nur weil jetzt gewisse Dinge aus einem gewissen Umfeld öffentlich und vielleicht aufgearbeitet werden, ist das Problem beseitigt? Ganz ehrlich, das ist Selbstbetrug. Verlogenheit. Abhängigkeiten hat es immer gegeben, wird es immer geben, und niemand wird das ändern, auch Millionen von Gesetzen und Vorschriften nicht. Die werden nicht verschwinden, solange es zwei Menschen auf einem Planeten gibt, es sei denn, man verbietet denen auch noch das Aufeinandertreffen …
Ihr wisst hoffentlich, worauf ich hinaus will.

Und was haben wir jetzt derweil? Menschen, die plötzlich nicht mehr wissen, wo vorne und hinten ist und wie man sich zu kleiden hat, ob nicht schon das Öffnen einer Tür bereits Empörung beim anderen Geschlecht hervorrufen könnte? Was früher Höflichkeit war, löst heute oder morgen den nächsten Shitstorm aus? Es wird ja derweil selbst um Aufkleber für Toiletten gerungen, und wie man sie zu gestalten hat, es wird um Ampelmännchen gestritten, und wie die zu gestalten sind, damit sich niemand verärgert fühlt.

Ja verflucht nochmal, klebt eine Toilette an die Toilettentür und gestaltet Ampeln halt nur mit runden Punkten, wie Ampeln für Autofahrer. Wobei, man weiß ja nie, dann kommen vielleicht Quadrat- oder Dreiecksliebhaber um die nächste Ecke und fühlen sich benachteiligt, wundern würde mich das derweil auch nicht mehr, weil ja jede noch so kleine Minderheit ein Recht auf Gleichbehandlung haben muss, vielleicht mit X-Anwälten garniert und fordert entsprechende Zeichen. Sagt mal geht es noch? Ich will niemandem zu nahe treten, aber was derzeit läuft muss doch verunsichern, zwangsläufig. Können wir mal wieder runter fahren? Wir machen uns das kurze Leben ja selber schwer. Wobei, manche glauben ja an x-Leben, die will ich nicht beleidigen, die haben ja dann mehrere Chancen …

Konsequenzen? Keine, es wird Fehlverhalten belohnt, überall …

Womit ich bei stinknormalen Regeln und Gesetzen wäre: wenn eine Berliner Studentin an einer Polizeischule nicht gelernt hat, dass man gewisse Dinge nicht in Whatsapp Gruppen zu teilen hat, wenn sie irgendwelche fahndungs- und ermittlungstechnisch relevanten Dinge dort verbreitet, so hat sie nicht dadurch belohnt zu werden, dass sie an dieser Schule verbleiben kann. Solche Dinge weiß man oder man weiß sie nicht, das hat etwas mit gesundem Menschenverstand zu tun, und tut sie es doch, so hat sie daraus die Konsequenzen zu spüren zu bekommen und aus der Ausbildung zu fliegen, Punkt.

So lernt man, und wenn man an so einer Schule angenommen wird, dann hat man sich entsprechend zu verhalten und zu benehmen, und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendein normaler Bürger für anders Verständnis hat, denn in jedem anderen Unternehmen würde man, angenommen man postet Betriebsgeheimnisse wie Entwicklungspläne für neuere Maschinen, achtkantig aus dem Job fliegen. Und das soll in so einem sensiblen Umfeld wie der Polizei anders sein? Entschuldigung, das geht gar nicht, das hat man dem Dienstherrn klar zu machen! Und wenn der das anders sieht, dann darf er gerne selber den Hut nehmen. Nein, früher war nicht alles besser, aber da hat man sich mindestens an Recht und Gesetz gehalten, und das hat ein einzelnes Bundesland nicht willkürlich zu ändern, wenn es an die Gesamtsicherheit des Landes geht, und das tut es, denn solche Clans agieren nicht örtlich begrenzt.

Ebenso ist es beim Verhalten von Politikern in irgendwelchen Gruppen im Internet und seien diese auch noch so geschlossen. Wird dort Volksverhetzung betrieben, so gehört das geahndet, und so einen Fall haben wir ja derzeit, wo ein gewisser Herr meint, er könne seine Anhänger auf eine 15Jährige hetzen, weil ihm das politisch in seiner Anhängerschaft hilft. Es gibt Recht und Gesetz und es gehört dementsprechend geahndet, wenn es öffentlich wird. Basta. Ich habe wirklich den Eindruck, hier ist derweil so einiges aus dem Ruder gelaufen, und freiheitlich demokratisch bedeutet eben immer auch am Gesetz und an dieses gebunden. Und wo eventuell Lücken sind, die genutzt werden, so gehören diese geschlossen.

Und das Hemd über Jahre näher als die Hose?

Womit ich zur derzeitigen Diskussion um Kubicki als Finanzminister komme. Mag ja sein, dass es moralisch ein Fehler ist, wenn Herr Kubicki einen Mandanten vertritt, der Cum-Ex Geschäfte betrieben hat, für die es keine gesetzlichen Grundlagen gab. Das ist aber verflucht nochmal seine Aufgabe. Vorwerfen kann man ihm allenfalls das Verhalten, den Mandanten nicht abgelehnt zu haben. Und wenn das jemanden aus anderem politischen Umfeld jetzt stört, so hätte er handeln müssen und können, zumal dann, wenn seine Partei selber in Regierungsverantwortung stand. Und die Bürger, die das gestört hat, die hätten ja dabei helfen und sich selber politisch in irgendeiner Partei engagieren können.

Ansonsten ist es halt Aufgabe von Medien darauf zu verweisen, was unterlassen wurde, Aufgabe von Verantwortlichen es zu ändern, wenn man es ändern will, und wenn man es nicht will, dann hat das vielleicht Gründe, ob die moralisch vertretbar sind, das muss dann eben jeder mit seinem Gewissen vereinbaren können, und wenn er es nicht kann, so sollte er zumindest dazu bereit sein, wenn es nicht passiert, nicht dennoch weiter mit so einer Partei arbeiten zu wollen und einen Schlussstrich unter seine eigene Zusammenarbeit mit seinem Verein ziehen. Alles andere wäre schlicht verlogen, denn dann ist er bestechlich, und man kann ihm das vorwerfen, denn dann nimmt er Geld und bleibt, weil ihm selber das Gemeinwohl unwichtig ist, unwichtiger als der eigene Hintern.

So ist das, also haltet die Klappe. Und dieses wir haben versucht, uns Mühe gegeben, ging aber nicht weil, das steckt euch sonst wo hin! Natürlich geht das, wäre gegangen, nur muss man dann eben politisch auch Konsequenzen ziehen, mal Regierungen platzen lassen, konsequent handeln. Und tut man es nicht, dann sollte man anschließend nicht von der Oppositionsbank pöbeln, nicht nach X-Jahren Regierungsbeteiligung, in denen man das Geld der Steuerzahler gerne genommen hat. Dann löst man die Koalition, und sagt ehrlich weshalb, und dann wird man dafür vielleicht in der anschließenden Wahl auch belohnt, doch aber nicht für Aussitzerei und Augen zu und durch, und mit dem Anschein, denen ist das Hemd eben auch näher als die Hose …

Gibt es noch irgendwo vernünftigen Instinkt und normales Miteinander?

Möge Ruhe einkehren, bitte zurück zur Normalität, Empörung runter fahren! Und wenn irgendjemand nicht weiß, wie er sich zu benehmen hat, es gab mal Benimmkurse und eigentlich sollte so ein Besuch reichen. Und dass man das Wissen auffrischen muss, das denke ich nicht, und ich finde den Handkuss Kubickis in Richtung Göring-Eckhard auch eher nett als sonst etwas, nicht diskussionswürdig, schon gar nicht herabwürdigend oder als Beleidigung gedacht, aber bin ja auch nur ich. Anderswo würde das derweil vermutlich schon als dumpfe Anmache oder gar irgendwie übergriffig gesehen. Ich jedenfalls würde gerne zurück zu normalem Umgang miteinander und jenem Instinkt, der einem von ganz alleine sagte, was geht und was nicht. Ich würde gerne weg von der dauernden Empörungsmaschinerie, es gibt wirklich Wichtigeres, nämlich einfach sich normal benehmen zu dürfen, ohne, dass man Gesetzbücher mit sich umhertragen muss, um nachzulesen, was heute nicht geht, und gestern noch völlig normal war?

Wie hättens denn gern?

Und als Kleidung für heute empfehle ich, um es jedem recht zu machen: Omas Kopftuch, in der Mitte Bikinioberteil und unten Hosenrock- da sollte dann für jeden was bei sein, was ihm gefällt, und bei dem Outfit kommt einem sicher auch niemand zu nahe, irre genug schauts ja aus. Das Kopftuch aus Fell, der Hosenrock aus ökologisch korrektem Anbau aus Grasfasern aus dem eigenen Garten, ohne Kinderarbeit, dazu eine Kette mit sämtlichen religiösen Anhängern, zum Gruß den gestreckten Mittelfinger und ein fröhliches „Ey Alter oder Kleine, Große, Dicke, Dünne, gnä Frau“, je nach Bedarf. Da ist dann hoffentlich alles dabei, was bedacht werden muss, einschließlich aller Altersgruppen und man eckt nicht irgendwo an und im schlimmsten Fall beschweren sich halt alle, denen man begegnet, dann war es auch wieder richtig…

Seufz-ich wäre ja eigentlich einfach viel lieber nur so, wie ich bin, ich selbst, mit allen Stärken und Schwächen, und wem es nicht passt, der soll mich halt links oder rechts liegen lassen und mir aus dem Weg gehen. Können wir nicht einfach nur mal wieder ganz normale Menschen sein und leben und leben lassen? Und wenn wir uns nicht riechen können, gehen wir uns einfach aus dem Weg, so wie früher? Und wenn doch, dann akzeptieren wir uns einfach so, wie wir sind und denken uns unser Teil?

Derweil blickt doch kein Schein mehr durch, wie er mit dem Anderen umzugehen hat, gibt es doch keine Linie, kein Gesetz mehr, und wenn, verhindert es vernünftiges Miteinander und verunsichert, wird aus jeder Mücke ein Elefant, wenn irgendjemand jemanden beobachtet und dem das Verhalten nicht passt! Wir haben Gesetze für unser Miteinander, und die sind oft nicht einmal festgeschrieben, sondern moralisch verankert und wenn jemandem etwas fehlt, so möge er sich engagieren, und wenn etwas fehlt und nicht geschaffen wurden, dann hat man nicht nachträglich zu jammern. Ach egal, es reicht, ich benhme mich so, wie ich es für richtig halte, und habe keine Lust nachzudenken, ob es plötzlich jemanden stört, noch leben ich damit ganz gut, und ich will, dass das so bleibt und im Gegenteil, wenn es stört, ich darauf höflich aufmerksam gemacht werde, wie es früher eben auch war! Ups, etwas, das ein Klo sein soll, und welche Tür darf ich jetzt benutzen …?

Medien, macht euren Job!

Und wenn mich etwas aufregt, dann, dass aus jeder Mücke Elefanten gemacht werden kann und wird, dass es aber offensichtlich kaum empört, wenn durchgeht, dass aus einem Elefanten eine Mücke gemacht werden soll, wie im Falle jener Polizeischülerin in Berlin eben, denn das ist tasächlich ein Elefant und gehört anders behandelt und nicht zur Mücke gemacht! Und der Bürger wird zur Schachfigur der Medien gemacht und für Klicks missbraucht und blickt durch all das derweil nicht mehr durch, weiß nicht mehr, was ihn betrifft und für ihn gilt, welche und ob Gesetzeslagen ihn betreffen, wie er sich noch benehmen soll und kann und darf, weil politische Parteien über Nebensächlichkeiten streiten und weil nichts schneller verschwindet als News, die als die wichtigste Sache der Welt verkauft werden müssen und formuliert werden als Skandale, für die es Regeln und Gesetze gibt, um die sich scheinbar niemand kümmert. Genial, so schafft man sich die aufwachsende Zahl von Populisten selber, den Ärger, und wichtige Dinge wie echte Probleme aus Behörden und der Politik werden aus den Augen verloren. Und das soll es sein? Tatsächlich? Aufgabe der Medien ist es, dranbleiben, wenn Skandale runtergekocht werden sollen, wenn V-Leute zu Verbrechen anstacheln, wenn Polizeischüler Geheimnisse verraten und bleiben dürfen, wenn solche Dinge augedeckt werden, die zu Steuerhinterziehung führen und Politik zu hinterfragen, was man denn zukünftig in der Koalition, und hieße sie auch Jamaika, dagegen zu tun gedenkt, dran bleiben an dem, was zählt, Finger in Wunden legen und dafür sorgen, dass untätige Politiker nicht an Ämtern kleben oder Dinge von Elefanten zu Mücken machen können! Das wäre Aufgabe von Medien.

Aufzeigen, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, gehört dazu!

Macht endlich eure Aufgabe und sorgt dafür, dass gewisse Dinge nicht ungestraft bleiben, wie sie sind, auch in Berlin nicht! Und auch nach dem Ausstieg aus der Politik nicht, wie bei Schröder und Rösler, dran bleiben muss das Motto lauten, Finger ständig in Wunden legen-bei diesem Herrn Übergangsfristen auch aus anderen politischen Positionen heraus ständig hinterfragen! Und wenn irgendwo an so einer Scule Probleme auftreten, wo ja im Umfeld Nestbeschmutzung als Verrat gilt, dann gehört auch da Whistleblower Schutz hin und der Sache gründlich auf den Grund gegangen, denn auch in diesem Umfeld scheint ja, wie bei der Bundeswehr, einiges aus dem Ruder gelaufen zu sein, ob man es wahrhaben will oder nicht! Und irgendwann müssen endlich auch politisch Verantwortliche einmal wieder lernen, dass mit Verantwortung auch Rücktritte verbunden zu sein haben, wenn es unter ihnen an allen Ecken und Enden stinkt.

©denise-a. langner-urso