Die Tagesschau berichtet: Angekündigte Vorgespräche verschoben Bulgarien will den Euro doch noch nicht
Das soll der Altkanzler Helmut Kohl geäüssert haben, und der Spiegel bleibt ja auch bei dieser Darstellung. Denn auch Kohl war ja immer jemand, der in gewissen Dingen eben schwankte, zumindest, seit ihn seine Zweitfrau fremdsteuert, die stets dann im Nachhinein eingreift, vormundartig, wenn ihr eine Aussage des wesentlich älteren wohlsituierten Herrn nicht passt. Halbentmündigt eben ist er der Altkanzler, dabei kann man seinen Erstaussagen vermutlich wirklich vertrauen.
Merkel hat ihr Europa vorerst im Griff, das hat man gestern gesehen, als plötzlich der Griechenlandbankrott dermaßen verhindert wurde, dass man quasi bis dato geltendes Recht aushebelte und willkürlich dazu überging, gesetzlich zu vereinbaren, was bis dato anders geregelt war.
Das ist so, wie wenn jemand für eine Straftat abgeurteilt wird, auf anderer vorher anders gesetzlicher Grundlage, die also heute eine ist und gestern keine war. Politiker können sowas also, Gesetz schaffen, wo es stets andere Paragraphen gab und rückwirkend als bereits zum Zeitpunkt der Tat so gütig schaffen. Mal sehen, wann sich das in deutschen Gerichtssälen so durchsetzt.
Eine Transferunion also wurde geschaffen, und welches kleinere Land will schon dazu verdonnert werden, irgendwann Italien oder gar Deutschland retten zu müssen, in Mithaftung für derzeit offensichtliche Schuldenberge genommen zu werden für einen Zeitpunkt, als es kriselte, man selbst aber noch nicht Mitglied des Clubs war? Keines.
Merkel hat die EU für geschlossen erklärt, quasi, denn jetzt müssen Antragsstaaten ja völlig blind sein, weltfremd ohne Informationsnetz hinter dem Mond leben, um die Aufnahme zu beantragen.
Merkel hat quasi ein geschlossenes Schneeballsystem geschaffen, einen Kreis aus Dominosteinen. Fällt einer fallen alle, denn wenn die ersten pleite sind, müssen sie irgendwann den Bankrott anmelden, wenn der nächst größere kippt. Man kann ja schließlich nicht alle Banken quasi zu Bad Banks machen, sie dauerhaft beteiligen, denn irgendwann haben auch sie so viele Schrottpapiere, die man nicht mehr abwerten kann. Irgendwann landen eben Werte bei Null, auch wenn der Kreis sie immer wieder aufkauft.
Wer da beraten hat, man weiß es nicht, aber es passt zu einigen Systemen, an denen bereits Lehman Brothers in die Pleite rutschte. Es ist genauso undurchsichtig, sieht genauso gut aus, ist genauso gut getarnt und rettet vorerst über einen gewissen Zeitraum hinweg. Ob sich dadurch allerdings Ratingagenturen bluffen lassen, das sei dahingestellt, die sind ja nicht blöde, kennen solche Systeme sehr genau, und wissen, was da vorgetäuscht werden soll. Sie brauchen eben nur ein paar Tage, bis sie den Deal analysiert und durchschaut haben.
Bulgarien ist also das erste Land, das vorerst vom Aufnahmeantrag in die EU absieht, dazu kann man nur gratulieren, da scheinen ja Finanzexperten und Politiker mit Sachverstand am Werke zu sein! Das ging schnell, wenn schon Normalbürger sieht, was da läuft, entdeckt er zuzüglich, dass es Staaten gibt, die verantwortlich mit ihrem Steueraufkommen umgehen, die die Arbeitskraft ihrer Bürger nicht an die deutsche Industrie zum Billigsttarif verscherbeln wollen, ihren Staat nicht zum Ausschlachten und zum Weiterverkauf des Tafelsilbers zur verfügung stellen wollen, ein Land, dass weiß, wem seine Filetstücke gehören, ein Staat, der seinen Menschen, die ohnehin nicht viel haben eben nicht das wenige Soziale von Merkels Deutschland in Grund und Boden saniert sehen will.
Dafür gebührt den Bulgaren absolute Hochachtung, man macht sich nicht freiwillig zur N…., nur, weil man damit vorübergehend vielleicht Vorteile hat, die doch nur in lebenslange Abhängigkeit samt Misshandlung führen.
Wenigstens eine gute Tat hat Merkel also vollbracht in ihrer Amtszeit, sie öffnet endlich den Menschen die Augen dafür, was diese EU immer war, ein Despot, der aus Staaten und Bevölkerungen herauspresst, was nur wenigen hilft, nämlich der Wirtschaft und denen, denen sie gehört, den Banken und Versicherungen und einigen Kapitalanlegern, die nur auf Profite schauen und denen dabei jede Menschlichkeit abhanden gekommen ist, samt Aushebelung von Menschenrechten, wenn es hilft, Umsatz zu steigern.
In diesem Sinne, danke Frau Bundeskanzlerin, danke Frau Merkel, und einen Preis für die Wahrung und den Kampf für Menschenrechte bitte demnächst an Bulgarien! Da ist er noch besser aufgehoben, als bei Barack Obama! Und den für Wirtschaft bitte auch gleich dazu, denn wenigstens ein Staat scheint ja wirtschaftliche Zusammenhänge zu begreifen und auch das, was die EU ist, Kapitalgarant für deutsche Großkapitalisten…
Und noch eins auf den Abstiegsweg, werte Kanzlerin, vielleicht begreifen ja endlich auch alle kleineren Koalitionsparteien (und hoffentlich auch die der Opposition) noch vor der Bundestagswahl, die CDU ist eine Würgeschlange, die jedem Partner die Luft abdrückt, denn nicht einmal der einzig vernünftige Ansatz dieser Bundesregierung kommt aus den Reihen der CDU, das neue Verbraucherportal der Frau Aigner, das es endlich ermöglicht, die Lügen der Lebensmittellobby an den Pranger zu stellen. Es wird Zeit, dass die CSU selbstständig wird und als eigene Oppositionspartei bundesweit in Wahlkämpfe zieht…
©denise-a. langner-urso
Welt- Ifo-Chef Sinn-„Steuerzahler müssen für neues Hilfspaket haften“
Welt- Ratingagentur Fitch wertet Athen-Hilfe als teilweisen Zahlungsausfall
Frankfurter Rundschau- Steuerzahlerbund kritisiert Griechenland-Zusagen
Handelsblatt- Euro-Krise führt zu Unruhe in der CSU Entgegen dem ausdrücklichen Wunsch seines Parteichefs Seehofer hat der Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler gleich zu Beginn der Sommerklausur den Euro-Kurs der Bundesregierung kritisiert.
Süddeutsche Zeitung- Einigung beim Krisengipfel Die Blender von Brüssel
manager magazin- Eine ausgeklügelte Version des sich Durchwurstelns
Handelsblatt-Euro-Zone weiter in GefahrDIW-Experten zerreißen neues Griechenland-Paket
Handelsblatt-BundesbankWeidmann kritisiert Griechenland-Plan scharf
manager magazin- Griechenland „Ein Staatsbankrott light“
manager magazin- Währungskrise „Marsch in die Transferunion“
Welt- Politik der Trippelschritte wird für Europa unbezahlbar
FAZ- Ackermann auf dem Gipfel-Als Berater der Politik wahren Banken ihren Einfluss
Spiegel- Kritik am Euro-Kompromiss Bundesbank-Chef fällt Merkel in den Rücken
siehe dazu auch: Offener Brief an die Bundeskanzlerin- Eurokrise – nicht scheitern und doch scheitern? Ein Rundbrief der Allianz für soziale Gerechtigkeit e.V. von Siegfried Kurtz