Merkels Deutschland – Willkommen in Adenauers Zeiten …

Wenn man sich Deutschland heute anschaut, so findet man, wenn man genau hinschaut, ein zutiefst gespaltenes, konservativ und was noch schlimmer ist, ein rassistisches Deutschland, das seine Vergangenheit am liebsten verleugnen, mit dieser nichts mehr zu tun haben will. Das beweisen die vielen Foren der Tageszeitungen. Einerseits sind da die Statistiken, wer welche Dokumentation gesehen hat, auf der anderen Seite die immer selben Foristen, die umgehend meinen, sich rechtfertigen zu müssen dafür, warum sie nicht hingeschaut haben. Manchmal wäre es besser die Klappe zu halten, denn billiger kann Rechtfertigung nicht sein. Man will sich damit nicht befassen, man habe nichts damit zu tun, selber schuld, wenn gewisse Sendungen zur angesetzten Sendezeit ausgestrahlt werden, Aber gewisse Sendungen hatten zur selben Sendezeit eben wesentlich höhere Zuschauerzahlen. Doch warum rechtfertigt man sich eigentlich anstatt zu schweigen?

Foren, feuchter Traum für „Wutbürger“

Egal zu welchen Themen, ob zur Homoehe, ob zur Herdprämie oder gar zur Rentenpolitik, es sind stets die Foristen, oft über diverse Medien hinweg, die sich auch meinen für das Wegschauen am Tag der Ausstrahlungen zum Holocaust meinen rechtfertigen zu müssen. Und begleitet man diese Foristen über einen längeren Zeitraum, so fällt auf, sie tendieren entweder sehr weit nach rechts, also sind Schreiberlinge, die auch der AFD nahe stehen, die Pegida zumindest gut finden, und Griechenland ist natürlich schlimmer als die Pest, da sitzen nur Betrüger, die nur darauf warten, ihre Konten leer zu räumen. Tsipras ist an der Politik seines Landes der letzten Dekaden schuld, das Land gehört aus der EU geworfen und zwar umgehend.

Aber diese Foristen pöbeln oft auch gleichzeitig gegen Rentner und junge Familien, gerade so, als wären die selber vom Himmel gefallen, hätten nie Mütter und Väter gehabt. Für sie ist alles was linker als die CSU zu Strauß Zeiten war, die pure Seuche. Und solche Foristen sind in der Mehrheit, die gemäßigten Stimmen werden immer weniger.

Recht auf die Spitze getrieben, in Beton gegossen

Und ja, ich glaube, das entspricht genau der tiefen Spaltung der Menschen in Deutschland, der Klientel, die sich eine Union wünscht, die Deutschland gerne zu einer Insel werden lassen würde, einer Insel mit einem Gedankengut wie zu Adenauers Zeiten, wo man wegschauen durfte, wo man arbeitete und wo man in Ruhe gelassen wurde, es sei denn, man achtete nicht auf das letzte I-Tüpfelchen in Recht und Gesetz. Und mit dem Fall der Mauer kamen zu Menschen die so denken ein paar Millionen hinzu, die sich treu an Recht und Gesetz und Paragraphen klammern, wo einer sagt, wo es lang geht, und das ist Merkel, und bitte nach denen hat sich die EU, hat sich die Welt zu richten, alle anderen verraten das Vaterland.

Gut, dass jetzt Griechenland zum Buhmann gemacht werden kann, das lenkt diese Leute für kurze Zeit von Flüchtlingen, Migranten und Asylbewerbern ab, ein neues Hassobjekt ist gefunden, schlimmer noch als die, die nur deshalb teuer nach Deutschland reisen, um demnächst in ihre Wohnungen einzubrechen, ihnen Drogen aufschwatzen wollen, sie in der U-Bahn zu überfallen zu gedenken. Griechenlands Großmütter, die Blindheit vortäuschen, um der EU demnächst wieder ein paar Euro an Rente abzupressen, Ärzte, die sich um Kranke kümmern wollen, die keine Krankenversicherung haben und Tafeln, die Menschen füttern, die nicht mehr ein noch aus wissen, sind wesentlich gefährlicher. Mindestens so gefährlich wie ein Herr Schulz, der es wagt, im Namen Deutschlands mit Tsipras zu verhandeln, sich zu treffen. Hier nur ein einziger Satz, der für das steht, was solche Foristen schreiben: Was berechtigt Schulz, für D zu verhandeln?

Für wen verhandelt angeblich Schulz? Ahja, ohne Worte! Was für ein einfaches uninformiertes Weltbild!

Was wäre das Beste für Deutschland?

So langsam sollten wir uns fragen, was wirklich gut für Deutschland ist, eine Bundesregierung unter Merkel bestimmt nicht, denn kein Kanzler hat das Land mehr gespalten, kein Kanzler das Land mehr der EU entfremdet, kein Kanzler der Außenpolitik mehr geschadet, durch mehr einseitiges Regieren und tendieren in Richtung nur einem Verbündeten gegenüber, oft gegen jene in Europa.

Merkels Alternativlosigkeit hat den kalten Krieg wiederbelebt, der nach der Wende vergessen war, Merkel hat geschafft, was Kohl prophezeit hat, sie hat Europa an den Rand des Nervenzusammenbruchs geführt. „Die macht mir mein Europa kaputt“, das ist wahr geworden, Merkel macht aber auch Deutschland immer mehr kaputt, indem sie den Zusammenhalt der Menschen immer mehr zerstört, den sozialen Frieden, den menschlichen Zusammenhalt, den von Nachbarn untereinander, weil diese Kanzlerin dafür sorgt, dass nur noch eins zählt, die Höhe des Guthabens auf dem Bankkonto, und auch das schrumpft, derweil Deutschland immer konservativer und fremdenfeindlicher wird.

Konservative sind oft nur naiv

Wer hat die stinkende Konserve eigentlich geöffnet? Oder ist sie von alleine explodiert? Die Bewahrerdose der Vergangenheit? Es ist zum Haare raufen! Da hat doch das Bildungssystem vollends versagt.

Und wenn die Bundesregierung jetzt noch sagt: Die Rente ist demnächst wieder sicher, weil wir Griechenland aus dem Euro gedrängt und Putin gezeigt haben, wo der Hammer hängt, dann glauben ihr Unionswähler gerne auch das, und wenn dabei die Zuwanderung über den Jordan geht, umso besser, lieber selber bis 80 arbeiten als anderen irgendwelche Zugeständnisse machen oder gar mit „Linken“ verhandeln, wo auch immer. Und ist der Ruf erst ruiniert, dann …

Nur die SPD muss noch irgendwie neben den Grünen und der Partei Die Linke weg, denn Steuerhinterziehung und Korruption haben sich immer schon mehr ausgezahlt als radikal-linke Tsipras-Aktivisten, die daran etwas ändern wollen, denn dann geht es hier vielleicht auch noch öfter Konservativen an den Kragen, die davon am meisten profitieren. Hier und in den USA. Und das geht ja mal gar nicht, dass dagegen jemand etwas unternehmen will. Egal, ob der nun Tsipras oder anders heißt …

Willkommen in Adenauers Zeiten, wo Gastarbeiter noch Gastarbeiter waren und wo niemand daran dachte, an Deutschland unverschämte Forderungen zu stellen. Fragt sich nur, wer hier gerade gegen welche Wand fährt.

Denn die Realität scheint gerade die einzuholen, die sich gerne ihre eigene bauen und zementieren wollen, daran werden sich die durch so viele Foren pöbelnden immer gleichen Foristen auch erst noch gewöhnen müssen. Und auch an das merkwürdige Ding mit dem Namen: Demokratie …

Wer sich zuerst bewegt und dabei zu weit aus dem Fenster lehnt, verliert, und das sind derzeit zum Glück immer öfter naive Konservative

©denise-a. langner-urso