Mit Angela Merkel auf Butterfahrt – Dealen kann so schön sein

Unsere Bundeskanzlerin und ihre Söhne Westerwelle und Rösler reisen gerne und viel, und ginge es dabei um Menschenrechte, wäre das auch gut so. Geht es aber nicht, Kabinettsreisen Reisen ähneln eher Werbetouren für Waffenhändler, denn die Rüstungsindustrie ist oft dabei, sonst fühlt sich Frau Merkel nicht gut beschützt.

Dabei weiß Frau Merkel, wo Konfliktherde und somit garantiert Waffenabnehmer zu finden sind, bei ihr ist dieser Industriezweig besonders gut aufgehoben, die Kanzlerin ist Schützenkönigin und neben ihr trifft man ganz sicher ins Schwarze.

Der Tagesspiegel greift in seinem Bericht eine Anfrage der Partei Die Linke auf, und das kann und ihre Fürsorge darf niemanden kaltlassen. Angela Merkel, die Jeanne d`Arc aller entrechteten Menschenfreunde reist schließlich nicht in den Vatikan und kümmert sich um die Ausrüstung der dortigen Schweizer Garde, sondern sie kümmert sich mit Vorliebe um väterliche Diktatoren, die sich um das Wohl ihre Völker sorgen, so sehr, dass sie aus Verzweiflung gar nicht mehr wissen, wie sie sie noch besser schützen können um sie vor jeder Unbill der Welt zu bewahren.

Aber gut, Angela Merkel weiß vermutlich, was sie tut, schließlich schickt sie zu den Gegnern der Belieferten ja den freiheitsliebenden Herrn Gauck,. In seiner väterlich-predigenden Art wird unser Bundespräsident schon die richtigen Worte finden, ein Ablasshandel sozusagen, denn er kann ganz sicher den Israelis klarmachen, dass die Wege seiner Herrin unergründlich sind, wenn es um deutsches Wachstum geht. Und von Kirchenvertreter zu Kirchenvertreter dürfte dann auch Verständnis für das darbende ehemalige Vaterland vieler jüdischer Menschen bestehen.

Andererseits, muss man sich fragen, wie schizophren die Israelis eigentlich sind, wenn sie einen Bundespräsidenten empfangen aus einem Staat, der verlogener nicht sein könnte, all ihre Feinde, von denen sie umzingelt sind, hochzurüsten.

Aber vielleicht meint ja Frau Merkel auch, Bewaffnung sei der beste Schutz gegen markige Worte aus Israel, da Worte ja bekanntlich schärfer sind als Schwerter, man kann sie nicht zurückziehen, wenn sie ausgesprochen sind, wie man Waffen zurückziehen kann, und so ganz unbewaffnet dürfe man Demokratien wie das friedliebende Saudi-Arabien, oder gar Bahrain nicht den zeitweisen Verbalattacken der Israelischen Politik ausliefern. Sie könnten sich getroffen von Sätzen allzu hilflos fühlen. Nein, da muss man natürlich für ein gerechtes Verhältnis und Waffengleichheit sorgen. Frau Merkel kümmert sich eben um bedrohte Arten …

Auch der kleine Herr Rösler hat übrigens oft Verteidigungsmittelchen im Reisegepäck, nicht, dass ihn irgendwann jemand übersieht und über ihn stolpert, er muss sich natürlich wehren dürfen, und wie geht das besser, als wenn man jemanden an seiner Seite hat, neben den Bodyguards, der die Bedienungsanleitung im Notfall, wenn der Personenschützer in der Ausbildung gerade an Tagen, als die Schulung der Lesefähigkeit stattfand, wegen einer Allergie gegen geladene Verteidigungsgeräte gefehlt hat, schnell vorlesen oder gar selbst für diesen einspringen kann.

Nein, unsere Regierung weiß schon was sie tut, und als Wirtschaftsminister kümmert er sich ohnehin viel zu wenig um diese Lobby. Keine Steuersenkungsdebatte weit und breit, wenn es um die gescholtenen und verachteten geht, die sich täglich so sehr den Allerwertesten aufreißen, um die Erde sicherer zu machen. Teufel aber auch …

Auch Brüderle nimmt gerne Beschützer mit auf reisen, was vermutlich zu den besten Abschlüssen führt, denn wann macht man die besten Geschäfte? Richtig, abends am Kamin bei einem gepflegten Glas Wein.

Und Westerwelle macht seinen Job ja anscheinend ganz hervorragend, stets bemüht, im Sinne von Mutti all unseren bedrohten Freunden auch noch in den schmutzigsten Allerwertesten zu kriechen.

Israel aber hätte anders handeln müssen, denn verlogener und hinterhältiger kann man einem nicht gegenübertreten, für den man sich verantwortlich fühlt.

Am Flieger ein paar Journalisten, die den Bundespräsidenten vor laufender Kamera fragen, ob er Stellung nehmen würde zur Politik der Bundesregierung, und wie impertinent und verlogen doch ein Besuch sei, derweil bei irgendeinem Aggressor gerade ein deutscher Panzer entladen wird, dessen Rohre anschließend sich gen Israel richten.

Dann der Staatspräsident, der ihm mitteilt, er dürfe umgehend den Rückflug antreten,, solche zynische Verlogenheit brauche niemand, das wäre wirklich einmal ein Zeichen gewesen, denn wer so gute deutsche Freunde hat, braucht keine Feinde …

Gut, dazu ist es nicht gekommen, aber wir wissen jetzt wenigstens um den stark ausgeprägten Beschützerinstinkt unserer herzallerliebsten Mutti. Ist sie wirklich nicht rührend, die Bundesregierung, sich so sehr weltweit um die Rechtlosen zu sorgen?

Übrigens, demnächst sollte Frau Merkel vielleicht mal ein paar Bestattungsunternehmer mitnehmen, nur so wegen der Gerechtigkeit, schließlich können wir doch auch an der Entsorgung verdienen, wenn doch mal ganz versehentlich irgendwo Collateralschäden entstehen. Nur nichts unbedacht lassen, liebe Bundesregierung, es geht ums Wirtschaftswachstum, und Organspender brauchen wir übrigens auch noch, daran mal gedacht, und diese Lobby eingeladen? Da lässt sich sicher ein Abkommen schließen, für Organe von Folteropfern …und die Angehörigen der Rüstungsindustrie und ihre Mitarbeiter, jeden Waffenbesitzer generell sollte man zur Organspende verpflichten, dann tun sie dafür, dass ihre Lieblinge öfter Schaden anrichten, wenigstens auch etwas Sinnvolles für die Gesellschaft.

 

©denise-a. langner-urso