Neuwahlen? Nie wären Wahlen spannender als derzeit

Denn die CDU/CSU kann auf alle Wahlplakate drucken: „Mit uns wird es keine Aufklärung geben“, und jeder wüsste sofort, was gemeint ist.

Auch hätten andere Parteien ein Pfund, mit dem sie wuchern könnten, die Legalisierung von Cannabis nämlich. Ich lache mich ja schlapp, wenn ich die offiziellen Zahlen von 3.000.000 Nutzern lese, denn mich wundert es nur noch, dass nicht die Polizei in ihren Gärten die Pflanze anbaut. Und von dem was ich so rieche, gehe ich fest davon aus, dass mindestens 25% aller Deutschen sich hin und wieder ein Kifferchen genehmigen. 3 Millionen? Pah, ich lache mich weg …

Im Gegenteil, würde man die Kosten die entstehen einmal gegen eventuelle Steuereinnahmen nach Legalisierung rechnen, es würden einige feuchte Träume bekommen, was an der Stelle ins Steuersäckchen fließen könnte. „Kiffen für die Rente“, das wäre doch ein Wahl-Slogan, und ja, man könnte sämtliche Steuereinnahmen aus diesem Bereich in die Rentenkasse fließen lassen.

Eine neue Große Koalition wäre derzeit wohl kaum möglich, und spannend wäre es auch zu sehen, wie ernst es Die Grünen mit der Aufklärung meinen. Würden sie sich der Union anbiedern oder standhaft und um der Aufklärung willen doch ehrlich und in der Opposition oder einer aufklärungswilligen anderen Koalition ihr Seelenheil suchen?

Zudem bestünde eine weitere Chance, nämlich die, dass eine andere Regierung unsere Beziehungen zu Russland wieder etwas verbessern könnte, und wer etwas überlegt, der weiß auch, selbst im Kampf gegen internationalen Terror und speziell ISIS wird es ohne Russland und übrigens auch China kaum gehen.

Außerdem haben unsere Unternehmen auch das Recht zu erfahren, ob sie per BND-Beihilfe ausspioniert wurden, und man fragt sich schon, warum etwa Orgelbau.com oder die Feuerwehr- Ingolstadt.org auf der Selektorenliste standen. Zumindest wäre es anständig, wenn man intern die Unternehmen informierte, damit sie Abhilfe schaffen und alles tun können, um Spionage zukünftig abwehren zu können. Wobei, wer sich sichert steht ja ohnehin bei den paranoiden US-Staatschefs und der NSA auf dem Angriffsradar.

Und ja, auch unsere Nachbarn verdienen besseres als die derzeitige Bundesregierung, denn mit Nachbarn geht man anders um, zumindest, wenn man im gleichen Boot, sprich der EU hockt, es sei denn, man ist selber daran interessiert, ihnen ihr Innovationen zu klauen indem man sie ausspionieren lässt.

Und ich finde es erbärmlich, dass derweil immer mehr Gesetze beim Bundesverfassungsgericht verenden, weil sie schlecht gemacht sind. Das aber nur nebenbei, denn wichtiger ist mir, dass die Bundesregierung es überhaupt erst so weit treibt, dass unser Land von Politikern anderer Staaten wegen Verdachts auf Spionage verklagt werden kann, was mehr als nur den Ruf schädigt.

Ja, Neuwahlen halte ich für sinnvoll, dann weiß man auch, wer es (und welche Partei) womit wie ehrlich meint. Und natürlich erfährt man so auch, ob die Wähler Rückgrat haben und Ehrlichkeit wirklich gewollt ist. Und wie ernst die Wähler es mit dem Schutz deutscher Unternehmen und Arbeitsplätze nehmen, denn die scheinen zumindest derzeit bei CDU und CSU nicht in sicheren Händen zu sein, Schutz und Sicherung von Arbeitsplätzen, sonst würde man nämlich längst aufgeklärt haben. Der Union ist die Freundschaft mit Spionen und deren umfassender Schutz nämlich offensichtlich wesentlich wichtiger. Den Wählern von CDU und CSU auch? Selbst, wenn das Unternehmen und eventuell Arbeitsplätze kostet?

©denise-a. langner-urso