NSA, BND, GCHQ – denn sie wollen Dein Furzen hören

Könnte Satire sein, wenn es nicht so ernst wäre.

„Wir wissen auf welchem Klo Du sitzt“, liebe Leser, das ist kein Witz. Ups, das reimt sich, egal. Ab sofort wird zurück gefurzt, sollten wir das tun, denn dank Google und einer App wissen die Spione tatsächlich derweil, wohin Mutti das Kind führt, wenn es jammert: „Mama, ich muss mal“, und „spannen“ dabei vielleicht noch per eingebauter Videokamera das Geschehen ab.

Wenn man dem Bericht der Zeit: Geheimdienst GCHQ, Die Verwanzung der digitalen Welt, glaubt, und dazu sich Artikel auch in anderen Medien zu Gemüte geführt hat, wird klar, dieser Geheimdienst kann derweil vermutlich sogar all das abhören, was in der Umgebung des Telefoninhabers im Hintergrund passiert, und wenn sie das können ist die Mitsicht per eingebauter Kamera gar nicht so abwegig. Getrost darf der Handynutzer also auch davon ausgehen, dass wenn der GCHQ zu solchen Schandtaten in der Lage ist, das auch BND und NSA können.

Und das liebe Leute will ja die Britische Regierung anscheinend, wollen Geheimdienste, dass man ihren Mitarbeitern so noch nicht einmal Kinderpornografie nachweisen und dort „untergetauchte“ Pädophile finden kann, die schauen sich ja nur die zukünftigen Terroristen an, die in anderen Staaten heranwachsen, so wird dann vermutlich die Rechtfertigung des Herrn Cameron aussehen. …

Wundert sich augenreibender Mensch eigentlich nur noch, dass die Geheimdienste nicht ihre Jobangebote mit den Vorteilen der Pädophilie bewerben, denn so könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – man überwacht die Bürger und hat per Anstellung als Spion Pädophile gleich mit unter Kontrolle. Man, was könnte Überwachung für ein Segen sein – Ironie aus.

Nein, das was sehr hilfreich ist, wenn die Blase drückt, schnell die nächste Abfalltonne für seine Exkremente zu finden, das sollten Handynutzer benutzen um zumindest den GCHQ hinter die Fichte zu führen, hinter der sonst unsere Dackel ihre Geschäfte erledigen.

Und somit ist die App WC-Finder Deutschland , die vielen kranken Menschen, die häufiger unterwegs eine Toilette benötigen, helfen soll, ein Werkzeug, das Geheimdienste ebenso missbrauchen können wie sie es vermutlich mit Überwachungskameras tun, die Eltern immer öfter nutzen, um Kinderzimmer zu überwachen. Und wie leicht ein Geheimdienst auf solche Kameras zugreifen kann, das hat Heise beschrieben, denn sogar ganz normale Blogger wissen darüber Bescheid: Hintertür in IP-Kameras von TrendNet. Womit wir wieder bei Stichworten wie Pädophile oder Stalker wären …

Und wie wahnsinnig der GCHQ gegen eigene Bürger vorgeht, das weiß man spätestens seit einem Bericht in der Zeit von 2009: Überwachung Kameras gegen kleine Sünder. Und wenn das im eigenen Staat der Fall ist, geht man gegen Bürger anderer Staaten vermutlich noch weniger zimperlich um und tritt deren Bürgerrechte vermutlich wesentlich öfter mit Füßen, als ohnehin schon bekannt, denn noch ist nicht alles veröffentlicht, was Snowden weiß. Und was dieser Dienst kann, das dürfte für die NSA ein Kinderspiel sein, dann hat man vermutlich auch seine Freunde beim BND in solchen Fähigkeiten geschult … und vom Handy bis auf die Toilette ist da der Weg nicht weit, schließlich kann man sein Handy unterwegs nicht mal einfach vor der Tür ablegen.

Gut, sie wollen also beschissen werden, die Geheimdienste? Na dann los, tun wir das, denn wenn der Bundesbürger auch nicht so internetaffin ist wie andere Bürger der EU, ein Handy haben derweil viele. Vernetzt also eure Klos. Ladet euch die Toilettenapp herunter und dann nichts wie aufs nächste Klo, das wird per Google Maps wie gesagt angezeigt, und nein, es ist nicht der erste April, diese App gibt es wirklich. Nur herausfinden, wie man das eigene Klo bei meldet, das müsst ihr, liebe Leser schon selbst tun, sofern ihr den letzten Rest eurer Privatsphäre für die Freiheit der Gesellschaft und die Bürgerrechte zu opfern bereit seid.

Toiletten Apps machen natürlich Sinn, aber wenn Geheimdienste das Handy zur Waffe gegen uns Bürger selbst auf dem Klo machen, dann drehen wir den Spieß um. Da hocken also Voyeure, so richtig ekelhafte Stalker, die jede Sekunde unseres Lebens verfolgen können und ich stelle mir vor, wie sie sich amüsiert haben müssen, als sie Frau Merkel abhörten, die vielleicht ihr Handy im Handtäschchen hin und wieder auf der Toilette dabei hatte, oder, wie man sich beim GCHQ amüsiert haben könnte, wenn irgendein anderer Politiker wie Herr Pofalla oder Herr Friedrich etwa, sich vielleicht irgendwann einmal eine Bordsteinschwalbe aufs Hotelzimmer bestellt haben sollte, …stille Wasser sind ja oft tief.

Na also dann, sie wollen wissen, was wir mit wem und wo getrieben, wohin wir zuletzt geschissen haben, ob wir dabei Opernarien furzen? Können die gerne haben, Handys an und ab aufs nächste öffentliche Klo. Am besten das eigene versuchen einzutragen, oder den Vermieter darum bitten, dann bricht denen zumindest bei Hochhäusern die Karte zusammen, da sollen sie mal herausfinden, auf welchem Klo du dort in welcher Etage gerade hockst. Umso höher, umso mehr Wohneinheiten, desto besser. Und ganz ehrlich? Bei dem Etat unseres eigenen Geheimdienstes, dürfte der, sofern er uns dort auch noch überwachen will, innerhalb einer Woche Insolvenz anmelden.

Ganz ehrlich, liebe Telekom, wenn ihr schon ein Internet für Deutschland baut, dann bitte zuerst eins, das unsere Handys zumindest auf öffentlichen Toiletten vor feindlichen Angriffen schützt, eine Art Klokom-Netz soviel Privatsphäre muss sein, das gehört zuerst geplant, derweil stöhnen und röcheln wir freiwillig auf dem Klo und furzen was das Zeug hält, damit NSA, BND und GCHQ so richtig was auf die Ohren bekommen. Sie haben es nicht anders verdient! Und ja, liebe Toilettenbauer, lasst euch etwas einfallen, wie man Toiletten vor Geheimdiensten schützen kann, packt sie in Alufolie ein, oder schirmt sie sonst wie ab. Zumindest dort hat auch unser Handy das Recht auf seine Privatsphäre …

©denise-a. langner-urso