Nur noch Tod und Krieg – Zukunft gibt es nicht …

Was für eine Woche, da macht es einfach keinen Sinn, etwas zu kommentieren. Es ist, als stünde die Welt still, die Medien mit ihnen, so gut wie jeder Artikel scheint x-Mal aufgekocht, Krieg macht Klicks.

Ich kann den psychisch belastenden Schwachsinn einmal lesen, dann reicht es auch. Die Daueraktualisierung immer gleicher Themen, die Tickern immer ähnlicher werden, weil an neuem Inhalt stets nicht mehr als 0,001% vorhanden ist, macht krank, kotzt an. Ständig neu zusammen gewürfelter Text – im Morgenland Nichts Neues. Wozu etwas lesen, wenn es aufs Gemüt schlägt, endet das Morden doch dadurch ganz sicher nicht. Und Politik, die scheint es derzeit nicht zu geben, man mische dem Blatt Sensationsmeldungen über Vulkane und „komische“ Dinge wie Unfälle bei, die nicht komisch sondern tragisch sind. Wer findet wohl auch hier noch vermeldete Tote komisch?

Von A-Z, die Blätter sehen so gut wie alle aus wie die Bild oder BZ. Soviel Grauen verträgt kein normaler Mensch, solche Panik in den Medien, man könne Leser verlieren, wenn man nicht den Müll, das Blut etwas grauer oder roter beschreibt, als die Konkurrenz, wann hat es so etwas je gegeben? Der Name eines Reporters, die ständige Wiederholung des Grauens, das also ist es, was das Internet den Medien bietet, den Konkurrenzkampf indem jede Qualität den Bach runter geht? Klasse, ganz große Leistung!

Hinzu etwas Sport, das Onlinemedium ist fertig. Und weil es ja noch immer ein paar Menschen geben soll, die sich dem Internet verweigern, weil man diese genauso „aktuell“ bedienen, sie am Wissen des Neuen Mediums teilhaben lassen möchte, deshalb also verknüpft dann ein Blatt wie der Spiegel online mit offline, damit die, die das Blatt eventuell hin- und wieder doch noch neben dem Internet lesen, die Soße auf Papier gedruckt als erneute Wiederholung erhalten? Was für eine brillante Marketingidee!

Medien, die off- wie online gleich dämlich ist, die gerade neu überlegen, ob das Netz nicht vielleicht Neuland ist, die nicht wissen, was aktuell ist, nicht differenzieren zwischen echtem aktuellem Inhalt, Themenvielfalt und Möglichkeiten? Autsch! Medien, die Analyse und Hintergründe völlig vernachlässigen? Nur noch Einheitsbrei, manchmal eben etwas cooler mit Bildern oder Videos verpackt?

Nein, das war keine gute Woche, das war gar nichts, das war Effekthascherei, Mist, belastend, abstoßend!

Und was bot die Politik? Hilflosigkeit, Taktiererei, Ängste um Wählerzahlen, die wegbleiben, wenn man sich am Krieg beteiligt, die wegbleiben, wenn man es nicht tut, also macht man erst einmal nichts. Doch, laut denken, viel schwafeln, doch handlungsfähig, das geht anders! Nie war ein Parlament mehr gelähmt, also bleibt man vorab im Urlaub. Nie hat ein Parlament sich mehr selbst gelähmt, es ist Hanebüchen, Politik reagiert nicht, sie handelt, und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, man hat Konzepte für so etwas zu haben.

Ach was? Konzepte? Konzepte, die wären nicht nur Neuland, das wäre ja wie ausserirdisches Neuland entdecken zu müssen. Viel zu anstrengend, dann müsste ja gedacht werden, müsste man ja an die Zukunft denken, was soll es, wir leben heute, nach uns die Sintflut.

Und da reichen sich Medien und Politik die Hände. Es zählt der heutige Umfragewert, der heutige Klick, nichts sonst. Zukunft gibt es nicht …

Doch es gibt andere, die kalkulieren genau auf diese …

©denise-a. langner-urso