Olympia – Schaulaufen der Sportsoldaten der Welt

Egal, um welches sportliche Großevent es geht, meist messen sich dort Soldaten, die unter dem Schutz von den Heeren der Welt stehen und trainieren, egal, ob es dabei um den Skisport oder um das Schießen geht. Soviel Ehrlichkeit sollte irgendwann schon sein.

Es wird Zeit, der Welt zu sagen, was Sotschi ist, denn dort fehlen um die Wahrheit zu zeigen doch nur noch eine riesige Waffenmesse, ein Vergleich von Panzern und Kriegsschiffen, die ja die USA eigenmächtig derzeit ins Schwarze Meer entsenden, und Kriegsflugzeuge, besser derzeit schon eine Drohnenausstellung der jeweiligen teilnehmenden Staaten.

Olympia ist zum Schaulaufen von sportlicher soldatischer Leistung verkommen, zu nichts anderem, mit einer echten Olympiade hat das Theater, das der Welt alle vier Jahre zu tun hingegen wenig zu tun. Und die Welt wundert sich über Terrordrohungen? Man kann sich nur an den Kopf fassen, bei so viel Blindheit! Das ist Säbelrasseln vom Feinsten, mehr nicht.

Welcher Sportler, der heute nicht vom Militär kommt, kann sich denn den Aufwand für die Olympiade zu trainieren ansonsten überhaupt leisten? Kaum jemand, wenn man endlich einmal ehrlich ist, es sei denn er verzichtet auf Einkommen oder verdient sein Geld im Schlaf, denn der sportliche Aufwand, der dazu gehört, ist von normalen Arbeitnehmern einfach nicht leistbar, kein Arbeitgeber würde das mitmachen. Und so schaffen die Teilnahme überwiegend die, die Kriegsherren dienen.

Immer größer der militärische Aufwand, unter dem Olympiaden heute abgehalten werden, ganze Gebiete werden vorab enteignet, egal, was die dort lebenden Menschen dazu sagen. Zum Event selbst Absperrungen riesiger Areale, und wofür?

Kriegsschiffe werden entsandt, weil man sich sorgt um die Sicherheit der eigenen Teilnehmer, die Kosten stehen in überhaupt keinem Verhältnis mehr zu dem, was dort an angeblichem Ruhm ausgeteilt wird, denn es werden nicht Menschen geehrt sondern Staaten, die mit strikten Medaillenzielen dort überhaupt ihre Sportler hin entsenden. Und das soll olympischer Geist sein? Nein, das alles hat mit olympischem Geist absolut nichts zu tun, das ist Augenwischerei, es ist ein Schaulaufen von der Durchhaltekraft von Soldaten und deren Leistungsfähigkeit, wenn man sie zum Verheizen in Kriege schickt, nichts sonst.

Und doch, die Menschen, sie werden nur so strömen nach Sotschi, völlig verblendet, weil man ihnen nicht die Wahrheit sagen will darüber, was es eigentlich ist. Sie fallen darauf wieder und wieder hinein, dass es eben nicht für sie gedacht ist, das was da gespielt wird, sondern alleine für die Staaten selbst und deren Fußtruppen, die dann aus Kriegen als Krüppel und menschliche Wracks zurückkehren, und denen dann keine Medaille mehr das Leben zurückgeben kann, dass sie vorher geführt haben.

Aber schön, wenigstens einmal so zur Schau gestellt worden zu sein, von den verschiedenen Kriegsherren und ihren Freunden, da weiß man wenigstens einmal, was das Land davon hatte, wenn es anschließend seine Soldaten in Kriegshandlungen schickt, und der Feind weiß wenigstens vorab, was ihn an körperlicher Fitness erwartet. Was Waffenmessen nicht aussagen können, in Sotschi kann man es sehen, wer am besten und ausdauernsden das eigene Kriegsmaterial zu bedienen, am besten Fußmärsche zu bewältigen weiß, und das ist ja auch etwas, wenn es nicht so absurd und eigentlich menschenverachtend wäre, derweil heute zu Olympia noch nicht einmal die Waffen schweigen, die derweil jene bedienen dürfen, die die Olympiateilnahme vielleicht nur knapp verpasst haben und die noch während das Spektakel von Sotschi läuft, verwundet und schwer traumatisiert werden. Ganz schön absurd und pervers. Aber so ist Olympia heute eben und wer ehrlich ist, der sollte es den Zuschauern auch endlich sagen, damit diese sich nicht mehr die Frage stellen, warum der Schutz so einer Sportveranstaltung militärisch solchen Aufwands bedarf, und warum der Satz: Sport ist Mord nie wahrer war als heute …

©denise-a. langner-urso
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