Politik und Parteien – Die Luft retten, derweil die Welt brennt

Putin und Trump haben beide den INF-Vertrag aufgekündigt, China gewinnt derweil von beiden beobachtet immer mehr Märkte und somit auch überall großen Einfluß, die Briten beschäftigen unsere europäischen Politiker mit Wahnsinn und überall protestieren irgendwelche Gruppen gefühlt täglich für irgendwelche Interessen, die massive Kräfte binden, und scheinen überhaupt nicht wahrzunehmen, welche tatsächliche Gefahr ihnen tatsächlich droht, weil sie gar nicht mehr sehen wollen, dass die Welt um sie herum wesentlich gefährlicher geworden ist, als in der eigenen Straße, und weil es komplett unwichtig ist, ob da die Luft um ein paar Milligramm sauberer ist, wenn in der Nebenstraße demnächst vielleicht neue Atomwaffen stationiert werden sollen.

Sie sehen den Balken im eigenen Auge nicht

Eigentlich müssten die Demonstranten endlich begreifen, dass es bei Demonstrationen nicht mehr um Geflüchtete, die ja heute bereits existieren, gehen dürfte, um Luft in der Lindenstraße oder darum, ob denn nun irgendein Sozialsatz um ein paar Cent steigt, denn längst geht es um viel mehr, es geht darum, dass Putin und Trump und auch Teile der britischen Verantwortlichen, von China ganz zu schweigen, die Welt komplett politisch neu ordnen wollen, sei es über Handelsabkommen, die Einfluss in anderen Regionen der Welt bringen, oder eben vielleicht am Ende eben doch irgendwo über kriegerische Auseinandersetzung, mit viel gefährlicheren Waffen als je zuvor. So weit waren wir schon einmal, an der Erkenntnis führt kein Weg vorbei, nur zählt heute für viele Demonstranten die eigene gefühlte Gesundheit offenbar mehr als der Gesamtzusammenhang, sonst würden sie vielleicht einmal innehalten und überlegen, welchen Sinn es macht die Politik, die sich um viel entscheidenderes kümmern müsste als um Straßensperrungen, derart zu binden, dass große Themen wie der Kampf um Ressourcen und politischen Einfluss und Beeinflussung, immer weniger Gewicht erhalten.

Die britische Politik hat sich längst entschieden, ist festgefahren, will eigentlich nur eins, raus aus der EU um sich als Einzelkämfer an den Akteur zu hängen, der aus ihrer Sicht demnächst am meisten Erfolg verspricht, und mit dem man mit wenig Schaden wegkommt, wenn das Chaos sich löst, und in dem Fall wurde es auch geschafft, alle politischen Kräfte, die zur Lösung wichtig wären zu binden und ein Stück weit zu spalten, denn selbst die EU Partner sind je nach geschichtlicher Einflussnahme tiefer gespalten als je zuvor. Putin und Trump sei es gedankt, und wo sie länger gemeinsam dran gearbeitet haben, da gehen sie derzeit zumindest gefühlt auseinander, denn für Putin dürfte klarer sein als für Trump, dass China der weitaus wichtigere und wesentlich mehr gewinnbringende Partner ist, zudem ist das politische System anders aufgebaut, Gegner werden unterdrückt. China und Putin können wesentlich schlagkräftiger auftreten, wenn sie ihre Kräfte bündeln.

Europa wird inzwischen immer mehr zum Verlierer, weil europäische Politik durch tiefe Spaltung und spalterische Kräfte in den Einzelstaaten so gut wie handlungsfähig ist, hinzu kommen innenpolitische Probleme, die durch Proteste immer kleinerer Interessengruppen zuzüglich massiv an Kraft kosten, und die neuerdings mit immer mehr Geld zugeschüttet und befriedet werden müssen, was natürlich derweil, deutlich sichtbar in Deutschland, für andere Dinge wie Infrastruktur, Material und Personal fehlt.

Bürokratie kostet Fortschritt und Vernunft

Um es einmal krass zu formulieren: es hat den Anschein, als bräuchte demnächst jeder Bundesbürger den eigenen Betreuer, der am Monatsanfang und am Monatsende bei seinem Betreuten vorbeischaut um ihm einen ausreichend großen Sack Geld zu überreichen und in der Zwischenzeit befasst sich der Bürger zwischen Arbeit, Fußball, Fernsehen, Küche und Protest mit jeweils für den Geldsack notwendigen Anträgen, die man gerade eben noch so ohne Schul- und Weiterbildung lesen und gendergerecht ausfüllen kann, und prüft, ob bei ihm in der Straße von Luft bis Lärm auch alles im grünen Bereich ist, sprich, er pflegt das eigene Ego, Hauptsache, die Weltpolitik bleibt außen vor, doch wehe, man wird damit zu sehr belästigt, erfindet man kurzerhand einen neuen Protest gegen etwas, Hauptsache das eigene Weltbild bleibt erhalten. Die Grünen propagieren hier die saubere Umwelt und sagen nicht, welcher Unfug es ist, Gas in Dreckschleudern über die Weltmeere zu schippern und wie groß die Gefahr ist, wenn man sich von Pipelines aus Russland abhängig macht, wie angreifbar man und andere werden, welche Umweltverschmutzung an dieser Stelle durch Lecks oder Angriffe droht, um nur ein Beispiel zu nennen, denn jedes Ding hat mehr als nur eine Seite.

Wer China unterschätzt hat, hat schon jetzt verloren

Es gab Zeiten, da waren die Grünen ehrlicher, doch die Zeiten sind mit dem Sterben der Atomkraft vorbei. Derweil braucht man dann ab und an schon einmal das eine oder andere Lebensmittel, bis man feststellt, dass man direkt in der Nachbarschaft durch dessen Produktion auch jemandem das Wasser und die Lebensgrundlage abgräbt, wenn sogar irgendwann zu viel verboten, es zu sozialistisch wird. Das Prinzip hat China derweil erkannt, und ich frage mich, ob hier überhaupt darüber jemals nachgedacht wird, denn auch hier regt sich ja immer öfter Unmut, ist nicht wirklich ausgemacht, was die Bevölkerung will.

China diktiert zwar, gewährt gleichzeitig aber auch immer mehr Freiheiten und Wohlstand, egal, wohin es kommt. Die Frage, die gestellt werden muss ist doch, was ist der Mehrheit der Menschen lieber, ständig überwacht in einer gegen Wohlverhalten gelbten Diktatur zu leben, die irgendwo am Ende verspricht, es geht dir besser, was derzeit ja zu funktionieren scheint, oder eben mit Verboten und ohne das Versprechen zu leben, dass es tatsächlich besser geht? China geht da wesentlich subtiler vor, und noch scheint das aufzugehen.

Hier aber wird derweil viel zu oft mit Verboten und Vorschriften gearbeitet, die Menschen, auch wegen schlechter werdender Bildung, einfach nicht nachvollziehen können, selbst wenn sie wissenschaftlich begründet sind, und Politik macht viel zu wenig um zu erklären, weil dafür schlicht die Zeit fehlt. Ich frage mich wirklich, wohin das führen soll. Hinzu kommen eben doch, durch viele Versäumnisse, falsch ausgegebenes Geld und unfassbar viel Bürokratie unglaublich hohe Kosten, die in Zeiten der Digitalisierung nicht anfallen müssten, und die massiv Personal beanspruchen das ist offensichtlich.

Dass das kommende Generationen belasten muss, auch das ist klar, und das hätte vermieden werden müssen, was ausgeschlossen ist, wenn man einen Staat bürokratielastig und ohne ihn vernetzt zu haben, aufbaut, was genau jene Ressourcen verschwendet, die Demonstranten einzusparen fordern, und wenn jemand behauptet, die Grünen seien daran unschuldig, dann hat er ein paar Dekaden lang geschlafen.

Und ja, es mag ja sein, dass es derzeit einen Trend gibt, alles teilen zu wollen, in einigen Wohnanlagen das Auto, das Kinderspielzeug, selbst die Küche, doch meine Erfahrung lehrt mich auch, spätestens die Enkel machen alles anders. Und mit dieser Enkelgeneration kommt auch das chinesische Versprechen von Wachstum gegen Wohlverhalten samt etwas mehr gefühlter individueller Freiheit bei uns an, samt der Chinesen, daran dürfte kein Weg vorbeiführen, jedenfalls nicht, wenn sich politisch nicht ganz schnell an immer mehr gefühlten Verboten etwas ändert, egal, wie sehr sich Europa derzeit dagegenzustemmen versucht.

Wehe, wenn die Enkel aufwachen!

Und ganz ehrlich, wenn ich Enkel wäre, ich würde die individuell gefühlt gewährte Freiheit, vermutlich samt weniger Bürokratie, aber doch eventuell verbunden mit einem eigenen chinesischen Flugauto gegen Übergabe von Daten und Überwachung, die ja unbemerkt passiert, wählen, denn es war immer schon so, dass irgendwann rebelliert wurde, wenn sich Menschen zu sehr eingeengt und zu sehr in Regeln per Gesetz gedrängt fühlten, und das passiert ja hier bereits länger, weil die Dinge gar nicht mehr vom Ende her gedacht werden sondern nur noch von Wahl zu Wahl. Aber Hauptsache die Luft in der eigenen Straße wird sauberer …

©denise-a. langner-urso