Politik – Wir blenden den Krieg für euch aus …

Das scheint das einzige zu sein, was politischen Akteuren gemeinsam mit Lobbyisten und der Wirtschaft einfällt.

Flugzeuge werden umgeleitet, Hauptsache den Bürgern keine Angst machen, Hauptsache Touristen erreichen sicher das Urlaubsziel, werden nicht belästigt, so wie das auch öfter durch Streiks passiert, die man dann eben während der Urlaubszeit aussetzt, doch er tobt weiter der Krieg, denn man kann ihn nicht fernhalten, so nicht. Aber wer will sich schon im Urlaub damit befassen.

Wir blenden den Krieg einfach aus, schalten den Krieg für euch ab, das ist das was Politikern einfällt. In den Medien steht er an erster Stelle, man muss sie nicht lesen, braucht kein Internet, kann Nachrichten aus- und auf Supermodels umschalten. Und noch immer ist er nicht weg der Krieg, und Menschen streben weiter, täglich, stündlich, ganze Regionen werden ethnischen Säuberungen unterzogen.

Aber es sind ja Ferien, passiert ja nicht hier, und erinnert doch an einen gewissen Herrn, und auch in diesem Falle kommt der „Führer“ aus Deutschland, das ignoriert man verschämt. Nur nicht ansprechen, ist ja nur ein geistig verwirrter Irrer …

Und auch, dass solche Leute auf „Umwegen“ über Drittstaaten an Waffen aus Deutschland kommen könnten, die dort abgeschossen, vielleicht eben doch hier irgendwann ein Megaevent treffen könnten. Ist ja immer noch gut gegangen, abwarten, aussitzen, erst einmal sichert es ja Arbeitsplätze und Steuern. Lieber nicht jetzt über etwas nachdenken, was vielleicht irgendwann passiert, wenn man selber nicht mehr im Amt ist, Verantwortung haben dann ja andere. Wirklich? …

Man kann überwachen, man kann Riesenevents schützen, doch all das verhindert die Gefahren im Hintergrund nicht. Verhindert nicht Gehirnwäsche, Anwerbung und Kriegsteilnahme durch und von hier stammenden Migranten und Deutschen und den dabei benutzten Rüstungsgütern nicht, die wundersamer Weise plötzlich da auftauchen, wo sie nicht hingehören, wohin sie nie geliefert wurden.

Und doch würde es Dinge geben, die man tun könnte, wenn man es denn ernsthaft wollte, wenn es Politikern mit dem Frieden ernst wäre.

Man könnte komplett Ölimporte verweigern au solchen Staaten, die Terror unterstützen, man könnte seine Rüstungsindustrie in die Mangel nehmen, dann würde jeder spüren, dass der Krieg eben nicht abgeschaltet wurde, selbst wenn man versucht, ihn auszublenden.

Und dann? Dann zieht man sich den Zorn der Bürger und gewisser Wirtschaftszweige zu, dann wird man nicht mehr gewählt, denn es kostet Steuereinnahmen, Arbeitsplätze, macht alle Produkte massiv teurer. Urlaub und teurer Sprit, weil Importverbote ausgesprochen werden? Gar Mangel? Dann hätten wir vermutlich bald Krieg im eigenen Land, denn ohne Auto, das geht mal gar nicht. Nur so aber ginge es.

Und man könnte auch Staatsbürgerschaften aberkennen, wenn eine zweite vorhanden ist. Man könnte ausweisen … Man bräuchte ja nur hier wirkich geltendes Recht durchsetzen, was immer öfter nicht geschieht, schon weil man eine Opposition hat, mit der man gerne irgendwann zukünftig regieren würde. Und auf deren Wählerschaft schielt man auch selber. Wegschauen und ignorieren wird zur Tagesordnung.

Hinzu müssten in gewissen internationalen Gremien Gesetze geändert werden, die allenfalls Zweidrittelmehrheiten ermöglichen damit man selber andere Menschen verteidigen kann, wenn es nötig ist, damit man abwehren und schnell eingreifen könnte, wenn Menschen so massivem Terror ausgesetzt sind, wie derzeit in so vielen Teilen der Welt.Aber schon daran zu denken, dass die eigene Bevölkerung das abstrafen könnte, führt zu Nichthandeln.

Das wäre so ein Schritt, aber wage es einmal jemand das auszusprechen, gar zu fordern, also versucht man es gar nicht erst, denn natürlich würde man selbst dafür aus dem Lager der eigenen Wählerschaft abgestraft werden, denn das hieße ja, eventuell müsste man dann eben doch einmal öfter eigene Soldaten verheizen, und die sollen doch bitte Eltern spielen, nicht schießen.

Also bleibt was? Reden, bis der Mund fusselig ist, faseln, wieder reden, und Frieden herbei reden, das eben funktioniert auch nicht. Krieg herbei reden derweil schon, denn daran verdient man, davon profitiert man, vorab, während er wütet, danach. Und müde von all dem macht man erst einmal Urlaub, fährt allenfalls auf Reserve.

So liebe Leute wird das nichts, all das Geschwafel hat nichts gebracht, wird nichts bringen. Mit Separatisten, die zu Terroristen mutieren, kann man nicht vernünftig reden, derweil man fröhlich selber Waffen an Diktatoren exportiert und mit Despoten F1, Weltmeisterschaften oder Olympiaden veranstalten lässt, ohne Rücksicht auf die Verhältnisse und jedwede Menschenrechte der dortigen Bevölkerungen zu nehmen, derweil man Staaten hofiert, in denen radikal-religiöse Politiker agieren und die eigene Wählerschaften machen lassen, was sie wollen. Man müsste dafür ja gewisse Regeln und Werte zuerst ernsthaft bei sich selber einfordern, durchsetzen, verfolgen, und das scheint viel zu anstrengend zu sein, die setzt man im eigenen Staat ja nicht einmal mehr bei Demonstrationen voraus.

Und so tut Politik was am einfachsten ist, sie schaut hilflos zu, versucht es immer wieder mal mit Rederei, quatscht sich den Mund fusselig, derweil die Opposition oft selbst das unterläuft, weil wirkliche Konsequenzen einem selber schaden würden, viel zu vielen eigenen Interessen widerspräche, Spenden ausfielen, Wähler vergraulen könnte.

Und so ist Frieden eigentlich gar nicht gewollt, es sei denn Urlauber sind plötzlich involviert, und dann schließt man eben mal wieder einen Luftraum, fliegt sie nach Hause, wenn eine Region unsicher wird, spricht Reisewarnungen aus, Hauptsache, der Krieg wütet nicht im eigenen Land und die Bürger werden möglichst wenig belästigt.

Und derweil wird geredet, geredet, geredet und gehofft, dass hier nichts passiert, außer ein paar mehr oder weniger rassistischen Demonstrationen und Übergriffen. Und wenn ein infrage kommender Koalitionspartner diese Demos unterstützt, dann wird selbst das zur Lappalie und nicht weiter beachtet, gar als Problem betrachtet. Und es wird gehofft, dass die Bürger immer mehr Kriegsflüchtlinge gerne im eigenen Land aufnehmen, die sicher am liebsten da leben würden, woher sie kamen, herrschte dort nur Frieden, derweil die Opposition durch gewisse Aktionen Flüchtlingen beibringt, wie man Aufnahme herbeipresst, die sonst nicht genehmigt würd, was denen schadet, die wirklich Hilfe brauchen. Was für ein armseliger Missbrauch von Menschen! …

©denise-a. langner-urso