Wenn Politik und Wirtschaft „freundschaftlich“ aufeinandertreffen, so bedeutet das Steuererhöhungen und Wählertäuschung, Lüge und Betrug, Augenwischerei, die gelehrt wurde seit dem Kindesalter. Lüge, die gelehrt wurde, an guten privaten Einrichtungen, wo man weiss, wie man sich drehen und winden muss, wie man sich durchs Leben kriecht und betrügt. Eine Hand wäscht die andere. Ein System aus Verschweigen und ein Geflecht aus Vertuschereien, das das System durchflochten hat wie ein Krebsgeschwür. Ein Geschwür, das man vor, im und nach dem Nationalsozialismus wuchern ließ und nie bekämpfte, weil zu viele zu gut daran verdienen, nicht erst seit Flick.
Die Politik finanziert die Wirtschaft und stützt sie, die Politik, das sind wir alle, wir, die Wähler mit unseren Steuern, und nichts anderes ist es, womit die Wirtschaft liebäugelt. Politik ist der lange Arm der Wirtschaft seit Flick, nur eines ist schlimmer geworden, die massive offensichtliche Anbiederei und Ämterverquickung, das offensichtliche Politpraktikum, das anschließend als Sprungbrett ins große Kapitalbecken dient, wie jetzt wieder für Koch.
Unverholen, frech, jeder weiss es, spätestens seit Schröder und Fischer. Punkt. Politik, Wirtschaft und Steuern sind schon immer aufeinandergetroffen, so kann sich die Spitze der Macht unverfroren am Kapital bereichern. Moderne Könige und ihr Hofstaat, es hat sich nichts geändert. Man erinnere sich an das undurchsichtige Flickimperium, dem zuerst unter den Nazis ungewollt alles in den Schoß fiel, was es sich wünschte, und dem anschließend die halbe damalige BRD gehörte. Flick ist das Synonym für die heutige Wirtschaft.
Banken bereichern sich an Steuerzahlern, weltweit, nehmen ihnen ihr Kapital mehrfach ab, mit Zins und Zinseszins, mit Gebühren,anschließend bei Wetten und lassen sich zuzüglich von ihnen retten. Dem Normalbürger werden Zinsen aufgedrückt, an denen er erstickt und die Banken bedienen sich zum Nulltarif, mit dreifachem Netz und vierfachem doppelten Boden. Banken passiert heute so gut wie nichts, ihnen nicht und denen, die mit ihnen an der Spitze agieren oder noch dorthin streben. Geht es den Banken schlecht werden sie gestützt und die Steuern erhöht, niemals wurde das unverfrorener sichtbar als heute, selbst zu Zeiten Flicks nicht.
Wo bleibt eigentlich der Aufschrei, wenn nun wieder Steuererhöhungen drohen, nachdem sich gerade die Bundesregierung die Diäten erhöht hat, nachdem die Banker wieder fetteste Boni erhalten? Das Volk schweigt, es hat sich abgefunden, eben weil sich nichts ändert, weil es wählen kann wie, und was es will, weil es anschließend bestraft wird. DInge müssen im Verhältnis zueinander stehen, damit sie nicht aus den Fugen geraten, und das tun sie seit langem nicht mehr. Da wird leise über Wahlzwang sinniert und über das Aushebeln der Demokratie, deren höchstes Gut ja gerade Wahlfreiheit im Sinne des Wortes ist. Den Wähler zum Wählen zwingen, um der Welt zu beweisen, man sei gewählt, das ist der Versuch der Quadratur des Kreises, wie es ebenso seine Quadratur ist, dem Wähler Steuersenkungen zu versprechen, wie die FDP, und sie anschließend erhöhen zu müssen, weil man vorher wusste, es sei gar kein Geld da. Derweil man doch eben vorab einer Mövenpickabsenkungssteuer und der eigenen Diätenerhöhung zustimmt.
Politik wird immer dreister, eben, weil ihre Agitatoren der Wirtschaft und Banken während ihres Praktikums in Volkes Diensten die Willigkeit, Beugsamkeit und Buckelei sowie Rechtsbeugungsmöglichkeiten beweisen müssen. Für die Wirtschaft das irgendwie Machbare tun, den Bogen spannen, weil er ja dehnbar ist.Dafür auch Grenzen überschreiten, wie Tauss, Kinderpornographie und Kinderpornographie, Mißbrauch und Mißbrauch, sie sind zweierlei, wie auch die täglichen Dehnübungen am Gesetzestext, Politik beweist das täglich. Und sie hat dabei willige Helfer, die Justiz, das war immer so, das wird immer so bleiben. Flick hatte sie, weil Adenauer ihn brauchte,die Politik hat sie, weil sie gebraucht wird, von der Wirtschaft, ihren Mächtigen und den ihnen gehörenden Banken. Politik und Wirtschaft, sie haben ihnen gewogene Richter, hatten sie immer, wie Weizäcker zum Beispiel, der den eigenen Sohn als Verteidiger aufweisen konnte.
Eine Hand wäscht die andere, und diese die dritte, so einfach ist das, so war und ist das bei Ackermännern, bei allen Kohls und der Justiz. Man kennt sich eben, der Papa die Frau Y und der Sohnemann die Tochter vom X. Es hat sich nichts geändert, man bleibt unter sich, und nur, wer das miese Spiel mitspielt, der gehört dazu, dem winken am Ende Jobs, bei den Unternehmen, die man schonte, und bei denen man am niedrigsten zu Kreuze kroch, und von denen man sich am besten für Unternehmenszwecke mißbrauchen ließ. Und hier schließt sich der Kreis, es mißbrauchen jene, die es immer taten, in welcher Form auch immer, die Täter waren und bleiben ungeschorene Täter, das begann an der Schule, die man gemeinsam besuchte und setzt sich im wahren Leben fort. Und so schließt sich auch wirtschaftlich-politisch der Kreis zwischen Mißbrauchsopfer- und Täter, und da passt das heutige Tauss-Urteil wie die Faust aufs Auge. Man kennt sich und seine Kinder, seine Schule, seinen Schlafsaal, seine Abneigungen und Vorlieben, seine Frauen. Was im Kindesalter begann, das endet nicht im Schlafsaal unter dem Talar sondern setzt sich fort ins Amt, in Wirtschaft, Politik und Justiz, und hier wird die gesamte Verkommenheit des Systems an einem gerade gelieferten Beispiel offenbar, man müsste nur noch etwas tiefer bohren…
©denise-a. langner-urso
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