Pornostreaming, Politik und Jugendschutz

Was ist der Jugendschutz eigentlich wert, wenn jeder Hansel nur da Wort Porno im Internet eingeben muss und umgehend hunderte Links zu Hardcorepornos findet. Manchmal, eher selten, findet sich dann dort ein Button, den man nur anklicken muss und schon kann man die Seite ansehen. Man bescheinigt per Klick, dass man 18 ist.

Eltern können aber nicht ständig bei ihren Kindern sein, diese überwinden diese Hürde mit jedem Handy, mit dem man im Internet surfen kann. Und was dann Kinder und Jugendliche als Ponostraming zu sehen bekommen, das ist an Grausamkeit oft nicht zu toppen! Und nein, nicht nur der eiskalte Link zu Minderjährigen ist verstörend, man flieht ob der Perversität in Sekundenschnelle, sind dort doch auf den ersten Blick missbrauchte Kinder zu erkennen, es sind auch die ansonsten angebotenen Inhalte, die jede Vorstellungskraft normaler Menschen, die im Film oder Fernsehen Sexdarstellungen ja auch oft zu sehen bekommen, übersteigen.

Da werden in Kneipen Frauen von mehreren Männern, oft mehr als 20 im Minutentakt gedemütigt und vergewaltigt, gefesselt, geschlagen, angepinkel, müssen Kot hinunterwürgen, werden an den Haaren gezogen, zum Oralsex gezwungen, gleichzeitig von zwei anderen Kerlen vergewaltigt. Und das ist noch das Harmloseste, was auf solchen Portalen quasi frei zugänglich für Hinz und Kunz zu sehen ist. Und ja, das ist ekelerregend, widerwärtig, pervers und doch frei zugänglich. Man schämt sich bei der Recherche … Auch auf deutschen Servern liegen x solcher Seiten, oft als Hausfrauenseiten oder private Sexseiten gekennzeichnet.

Und schaut man auch nur eine Sekunde unter dem Link Minderjährige nach, dann überkommt einen bei der Recherche das eiskalte Grauen!

Was eigentlich tut die Politik dagegen, was machen die Ermittlungsbehörden, was tut der Jugendschutz? Sollten solche Seiten wirklich so leicht ansurfbar sein? Ich meine nein. Hinzu kommt, dass dort ja Dinge gezeigt werden, die gar nicht freiwillig stattfinden können, denn so lässt keine Frau mit sich umgehen, so widerwärtig lassen sich auch Minderjährige nur unter massivem Druck misshandeln, unter Drogen, durch Prügel, aus Scham vor Blosstellung, was weiß ich.

Es wäre Aufgabe, solche Angebote nicht nur massiv zu kontrollieren, es wäre auch dringend erforderlich, dass zum Aufruf der Seite ein Postidentitätsverfahren durchgeführt werden sollte, scheiß was auf die Privatsphäre! Im Sexkino schert man sich ja darum auch nicht oder in der Videothek.

Wer Seiten mit pornographischen Inhalten besuchen will, der sollte sich ausweisen müssen, im Kino müsste er das schließlich auch tun, sofern der Inhaber sich rechtlich korrekt verhält.Wobei noch immer im Raum steht dass dort auf solchen Seiten Menschen wie Vieh misshandelt werden, und nicht nur Frauen sondern Männer übrigens oft auch, von Minderjährigen ganz zu schweigen, solche Seiten gehören in einem Staat, der ständig von Menschenrechten schwafelt, ohnehin gesperrt.

Wo also bleibt der Jugendschutz in diesem Falle? Warum wird das so schlecht kontrolliert, warum mangelt es dafür vermutlich an Geld und Personal? Der Fall Edathy muss ein Weckruf für die Politik sein, dass solche widerwärtigen Inhalte wie oben erwähnt, verfolgt werden, kontrolliert werden. Pornostreaming darf nicht so frei zugänglich sein wie bis jetzt. Was für gewisse Gewerbe gilt, für Bordelle und Filme, das muss auch im Internet möglich sein, soviel sollte der Kinder- und Jugendschutz der Gesellschaft wert sein und der Politik auch!

Und ja, nur zu liebe Trolle, ihr dürft mir gerne vorwerfen, es ginge dabei um Zensur oder gar um Freiheit. Nein, Freiheit endet da, wo Jugendschutz, der Schutz von Frauen und Männern so missachtet wird, wie da. Wo offensichtlich unter massivem Druck und Zwang wehrlose Menschen so misshandelt werden. Und vor solchen Bildern sind unsere Kinder und Jugendlichen zu schützen. Basta, und die, die solche Filme produzieren, die gehören bestraft. Und die Seiten gehören nochmals mit einer Zugangssperre versehen, die nicht per Mausklick sondern nur per Ident überwunden werden kann, selbst wenn es nur um Softpornos geht. Punkt.

Oder zählt das Bestellen solchen Materials, das ja oft auch möglich ist, gegen Geld per Weiterlink, jetzt auch zum Wirtschaftswachstum? Und wenn nicht, dann sollte die Politik sich der Sache endlich annehmen! Dann gehört eine Art Aufsichtsbehörde her, die die Zulassung von Seiten mit Inhalten Ü18 zu prüfen, zu kontrollieren und bei Verdacht auf Missbrauch umgehend zu handeln, Strafverfolgungsbehörden zu informieren hat. Und das sollte wie beim Tüv regelmässig aber unangemeldet geschehen, soviel können wir für den Schutz von Kindern und Jugendlichen, zum Schutz von Menschen, die in diesem Gewerbe arbeiten eigentlich tun, das ist das Mindeste. Es wäre so einfach, wozu gibt es denn Stellen wie United Domains Denic oder Hosteurope? Da wäre doch der richtige Ort Kontrolle anzusiedeln …

©denise-a. langner-urso