Real IRA: sagt Establishment den Kampf an

Die IRA, bzw einer ihrer Ableger meldet sich zurück, und es mutet fast an, wie die Kampfansage eines Robin Hood. Die Real IRA, ein Ableger der IRA will den Kampf, den die IRA eingestellt hatte wieder aufnehmen. Nur nimmt sie ihn nicht gegen denselben Feind sondern gegen das Wirtschaftssystem auf, gegen die Banken, eine Art neuer Qualität um das Establishment zu bekämpfen.

Während sich heutige Studenten den Kopf darüber zerbrechen, wo sie nach dem Studium umsonst anschaffen dürfen, oder wohin sie auswandern, um anschließen einen Job zu finden, um ihre Schulden abzubuckeln, da stehen ihre Eltern und Großeltern in Stuttgart auf der Straße und protestieren, weil sie den Spuk, den sie gewählt haben, nicht mehr los werden.

Derweil sie am 5-sprachigen Examen basteln und das möglichst bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, formieren sich ihre Großeltern und protestieren gegen Atom-, Banken-, und andere Deals der Lobbyisten in Regierungsämtern.

Eine ganze Generation hat sich verrannt, nachdem die RAF in Deutschland aufgelöst war. Es war ruhig geworden, man hatte es sich bequem gemacht mit Kuchen und Oma am Sonntag, im Kaffee an der Ecke nach dem Shoppen, wo man den dritten Wohnungskauf in zwei Jahren feierte, weil man endlich die Mieter rausgeklagt hatte, friedlich versteht sich, ohne Gewalt und nach Verweigerung des Dienstes an der Waffe, wie sich das gehört, möglichst in grün, und mit Möhrentorte. Beim Vieh hatte man sich vorher entschuldigt, dass man sein Futter fraß. Danach das Graspfeifchen geraucht.

Der Kuchen ist dieser Generation allerdings im Halse steckengeblieben, und vom selbstgepflückten Qualm weiss man längst nichts mehr, man hat andere Sorgen, die private Kindergärtnerin kann einfach kein chinesisch.

Die schönen Arbeitsplätze von früher, wurden zuerst modernisiert, dadurch Mensch gespart, dann verlagert, und dann konnte Tante Klara die Heizkosten nicht mehr zahlen und musste in ein Billigviertel umziehen, Onkel Ernst wurde gefeuert, weil er sich mit dem Klopapier des Chefs den Hintern geputzt hat und die Kleine Erna verstand ihre Mitschüler nicht mehr. Onkel Ernst rannte von Hinz zu Kunz und verdiente nicht das Leergut, das andere derweil auf sonnigen Parkbänken versoffen.

Und da wundert man sich allen Ernstes über die Kampfansage einer Organisation, die es eigentlich gar nicht geben dürfte?

Man wundert sich darüber, dass Menschen sich radikalisieren, wenn diese bemerken, dass sie eigentlich als Volk nichts zu sagen haben? Man wundert sich, wenn Politiker am Sessel kleben ? Solche, die sich für nichts zuständig fühlen, wie in Duisburg, ausser für den eigenen Geldsack?

Man wundert sich, wenn Proteste wie in Stuttgart einfach überhört werden?
Man wundert sich, wenn Parteien reine Klientelpolitik veranstalten, sei es für die hauseigene Hotelerie, die Pharmalobby, die Banken, ganze Staaten, nur nicht für die eigenen Bürger? Man wundert sich, wenn Milliarden verschleudert werden an Hinz und Kunz derweil für Bildung und Renten kein Geld da ist, dass der Bürger irgendwann unruhig wird? Man versteht die Aufregung nicht? Nachhilfe gefällig?

Man wundert sich, wenn man seine Bürger mit Puzzelfleisch füttert, dass dieser das irgendwann ausspuckt, derweil halb Afrika an europäischem Hühnerfleisch verhungert? Man wundert sich, dass das eigene Land an Zinsen erstickt, derweil Ackermann mit Merkel frühstückt? Man wundert sich, derweil man gegen den Willen des Pöbel seinen „Präsidenten“ installiert? Man wundert sich allen Ernstes? Ja, wo leben sie denn, auf welcher Wolke haben denn diese Scheinleber ihr Wolkenkuckucksheim gebaut? Auf diesem Planeten?

Man wundert sich?
Der Bürger wundert sich schon lange, über Brüssel zum Beispiel, das zwar sich um DIN Normen kümmert und um ausgewiesene Roma, nicht aber um europaweite Mindestlöhne, um Energieriesen, die sämtliche Preise diktieren schert. Man kümmert sich auch darum, dass die Pharmaindustrie fröhlich abkassiert, nicht aber um eine standardisierte, gute Betreuung im Krankheitsfall für die Bürger. Für diese wird die Gesundheitsversorgung immer schlechter, während Ärzte absahnen. Nicht um Kinder, die an verseuchter Nahrung im Krankenhaus krepieren, nein, nur um das Einkommen Ihrer Majestäten der Ärzte, ist man besorgt. Man sitzt ja selbst im Aufsichtsrat der Kliniken, der Unternehmen, der Banken.

Und man wundert sich darüber, dass endlich jemand wie Robin Hood daherkommt, und sei es nur die Real IRA, und sich ein paar Banker vorknöpfen will? Also wirklich, mit der Bildung unter den hohen Herren aus Politik und Wirtschaft kann es nicht weit her sein, und ist es auch nicht. Da sitzen Steine anstatt von Herzen in den Brustkörben, und um die ist es nun wirklich nicht schade, da lehnt man sich auf einer Parkbank zurück, grinst schadenfroh wegen der Real IRA und geniesst.

Noch Fragen? Also, bevor das eventuell auf den Kontinent über und um sich greift? Nein? Wäre ja möglich, dass irgendwo noch ein paar RAF Ableger vergraben sind, wer weiss…

und nicht vergessen: Jetzt erst recht: Anti-Atom-Demo in Berlin am 18.9.!

©denise-a. langner-urso

 

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Real Irish Republican Army-Wikipedia

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