Richtig präsentieren: Worauf kommt es an?

In der Geschäftswelt kommt man um Präsentationen und Vorträge kaum herum. Egal ob dem eigenen Chef oder dem Kunden gegenüber, unabhängig von der Frage, ob es um einen neuen Auftrag oder geänderte Arbeitsprozesse geht: das Publikum muss von den eigenen Anliegen überzeugt werden. Damit diese Überzeugung auch gelingt, muss die Präsentation begeistern. Welche Tipps und Tricks gibt es um Präsentationen erfolgreich zu meistern und diese Begeisterung auch tatsächlich auszulösen?

Betrachter nicht überfordern

Fachleute gehen davon aus, dass die Qualität der Präsentation ohnehin weitaus wichtiger ist, als der Inhalt. Mit der richtigen Präsentationsweise kann wiederum Aufmerksamkeit erzeugt werden, die wiederum die Voraussetzung für einen gelungenen Vortrag darstellt. Ein langweiliger Titel kann bereits zu Beginn dafür sorgen, dass das Publikum schnell eben jene Aufmerksamkeit verliert und dann dem weiteren Verlauf der Präsentation nicht mehr folgen kann. Letzteres ist auch dann der Fall, wenn zu viele Informationen gleichzeitig präsentiert werden. Die Überlegung, dass die üblicherweise verwendeten PowerPoint-Folien mit sämtlichen Informationen gefüllt werden und der Betrachter sich schon die relevanten Daten herausgepickt, läuft ins Leere. Grundsätzlich ist es für den Zuhörer schon schwierig genug, einem Vortrag zu folgen und gleichzeitig noch die Inhalte von Folien zu lesen. Aus diesem Grund sollte beides eine Einheit bilden. Die Folien sollten das Gesprochene unterstützen und nur marginal ergänzen, zu viele zusätzliche Informationen führen lediglich dazu, dass dem Vortrag nicht mehr gefolgt werden kann.

Whiteboard schafft Aufmerksamkeit

Weiterhin ist es wichtig, während des Vortrags Blickkontakt zum Publikum zu halten und die Aussagen durch Körpersprache zu unterstreichen. Der Zweck: das Publikum fühlt sich direkt angesprochen – und wird sich schon aus Höflichkeit nicht vom Vortragenden abwenden. Der Einsatz von PowerPoint wurde bereits erwähnt, dennoch können auch andere Präsentationstechniken zum Einsatz kommen, weil hier ganz spezifische Vorteile genutzt werden können. Ein Whiteboard mag nicht mehr zeitgemäß erscheinen, hat aber einen entscheidenden Vorteil: der Vortragende kann ein Konzept vor den Augen der Zuschauer entwickeln, in dem er es – während der Erklärung – aufzeichnet. Dadurch wird während der Präsentation eine glaubhafte Geschichte erzählt; das Publikum hat beinahe das Gefühl dabei zu sein, wenn ein neues Konzept entwickelt wird. Auf vermeintlich einfache Techniken wie das Whiteboard oder eine Pinnwand sollte also keinesfalls verzichtet werden.

Nervosität vor der Präsentation: präzise Vorbereitung reduziert Aufregung

Ein weiterer Aspekt ist die Nervosität vor dem Vortrag. Wer nicht regelmäßig präsentiert, wird mit einiger Aufregung zu kämpfen haben. Abgesehen davon, dass dieses Gefühl natürlich unangenehm ist, geht davon auch das Risiko aus, dass Fehler gemacht werden. Mindestens wird die Nervosität dem Vortragenden allerdings angemerkt, was keinesfalls einen professionellen Eindruck hinterlässt. Doch Redeangst lässt sich mit einfachen Mitteln reduzieren und mildern. Die Aufregung legt sich vor allem durch diese zwei Punkte:

• Durch eine minutiöse Vorbereitung entsteht ganz automatisch ein hohes Maß an Selbstsicherheit. Damit ist nicht nur ein mehrfaches Proben der Präsentation gemeint, sondern auch eine Vorbereitung auf möglichst viele mögliche Fragen, die das Publikum vermutlich nach dem Vortrag stellen wird.
• Werden solche Vorträge regelmäßig gehalten, sinkt die Nervosität ganz automatisch. Vielleicht sollten Chancen ergriffen werden, sich vor Publikum zu präsentieren, damit sich allmählich eine Selbstsicherheit entwickelt. Letztlich ist eine mitreißende Präsentation nicht nur dem Talent geschuldet, sondern auch einer gewissen Erfahrung.

Das Publikum im Vorfeld einschätzen

Bei der Vorbereitung ist es hilfreich, das Publikum zu kennen: welche Vorkenntnisse sind vorhanden? Besteht ein grundsätzliches Interesse an dem Inhalt der Präsentation? In jedem Fall sollte das Publikum nicht überfordert werden – dieser Aspekt gehört vermutlich zu den Wichtigsten überhaupt. Wer häufig dieselbe Präsentation vor wechselnden Betrachtern hält, wird feststellen dass das jeweilige Publikum sehr unterschiedlich reagiert. In jedem Fall sollte die begrenzte Aufmerksamkeitsspanne nicht überschätzt werden – auch beim Präsentieren gilt daher: weniger ist häufiger mehr.

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