Rücktritt Lompscher – Ein Rücktritt genügt nicht!

Frau Lompscher ist zurückgetreten, und nicht etwa, weil ihr selber aufgefallen wäre, dass sie Gelder ihrer Verwaltungsrats- und Aufsichtsratstätigkeiten nicht korrekt abgerechnet und zuzüglich auch noch Steuern hinterzogen hat, sondern weil die Opposition vermutlich über längere Zeit und in den Wahlkampf hinein keine Ruhe mehr gegeben hätte, und es ist ja schon mehr als hochnotpeinlich, wenn die Opposition in Berlin aus einer Abgeordneten der AfD zu bestehen scheint, und gleichzeitig stellt sich zumindest mir auch die Frage, was macht eigentlich gute Medien, was gute Journalisten aus.

Wäre es nicht Aufgabe der Hauptstadtmedien, statt ununterbrochen zu beschreiben, wie genial die Zustände in Berlin sind, zu hinterfragen, was politisch eigentlich in der Stadt passiert, wäre es nicht Aufgabe guter Journalisten, die wirklichen Zustände viel mehr zu hinterfragen, Mängel aufzuzeigen? Einer der dies täglich tut ist der Luisenstadt-Fotograf, der unermüdlich das Müllproblem der Hauptstadt protokolliert und der so gut wie kaum Unterstützung der Berliner Medien erhält, die angesichts der immer unhaltbarer werdenden Zustände, doch nie nachhaltig den Finger in diese offene Wunde legen, so wie im Falle Lompschers auch kein Medium einmal gefragt hat, ob denn mit nicht gezahlten Geldern von Aufsichtrats- und Verwaltungsposten, nicht auch Steuerhinterziehung gleichzeitig in Betracht kommen könnte. Das wäre gute journalistische Arbeit gewesen, das hätte geschehen müssen, da hätte man direkt nachfragen müssen.

Interessant wäre es auch gewesen, einmal zu erfahren, warum es eine derartige Ämteranhäufung bei einer Person überhaupt geben muss, und wie man dabei seiner eigentlichen Aufgabe überhaupt noch gerecht werden kann, denn nur weil man politische Posten innehat, ist man weder Supermann noch -frau und der Tag verlängert sich nicht über 8 Stunden hinaus, oder könnte es sein, dass man einfach nicht teilen will, weil Ämtermehrung ja auch Kapitalmehrung auf dem eigenen Konto mit sich bringt?

Oder hat die Linke nicht genug Personal um alle Ämter zu besetzen, besser gefragt, hat sie nicht genug gefügiges Personal, das unabdingbaren Gehorsam zu leisten bereit ist und jeden Irrsinn trägt, sofern sich dabei das eigene Konto fein regelmäßig monatlich füllt?

Ist da also Angst vor den eigenen Mitgliedern im Spiel, der Postenvergabe verhindert, Angst der Partei vor zu viel Personal mit zu wenig Rückgrat, dass sie ins unendliche verbiegen lässt? Die Frage gehört nach dem, was seit Anbeginn in dieser Partei in Berlin geschah, endlich einmal gestellt, denn nirgendwo geht man mehr mit Drohungen und Bedrohungen gegen eigene Mitglieder vor, schließt aus, tut all das, was in der AfD auch getan wird, als in der Linkspartei der Hauptstadt.

Sind eventuell gar nicht genug Mitglieder vorhanden, die dem Kurs eines gewissen Herrn Holm folgen würden, dem man, widerspruchslos zu folgen hätte, wollte man innerhalb der Partei Ämter bekleiden, ist die Linke der Hauptstadt derart auf dem radikalen Flügel übermächtig? All das wären Fragen, die gute Journalisten endlich einmal stellen sollten, der Partei aber auch als Arbeits- und Rechercheanspruch an sich selbst.

Wer ist verantwortlich für die Aufsicht der Landeskasse? Ups!! …

Ich habe ja derweil den Eindruck, sogar die SPD hat Angst davor als Hauptverantwortliche irgendwelche Fragen zu stellen, weil es nur noch um Posten und Wahlen geht, denn natürlich sollte doch irgendjemandem klar sein, wie viele Posten vorhanden sind, wie diese bezahlt werden, an wen gezahlt wird, wie viel und dann müsste man auch wissen, ob einem, wenn Abgaben von da zu erfolgen haben, auch Geld in der Landeskasse fehlt-bei jedem anderen Steuerzahler würde umgehend das Finanzamt im heimischen Wohnzimmer sitzen.

Wer also ist für die übergeordnete Finanzkontrolle zuständig? Koallatz und Lompscher, beide an vielen Stellen, wo man sich selber samt der Finanzen und des BER/ samt Tegel überwacht? Ist das so? Mehr Vetternwirtschaft wäre wirklich nicht drin! Das wird man ja wohl noch fragen dürfen, und warum fällt es niemandem auf, wenn nicht Gelder, die man genau berechnen kann, fehlen? Was für ein Saustall herrscht da bei denen, die die Finanzen dieser Stadt eigentlich mehr als genau im Auge haben sollten? Könnte es sein, dass dafür ein gewisser Herr Kollatz zuständig ist? Ach so, mit Centbeträgen hat man es ja nicht so, da fallen einem höchstens fehlende Millionen für einen Flughafen auf. Wobei, ich würde ja mal meine fehlenden Cents suchen, vielleicht gibt es ja dann gar keine Fehlbeträge an der BER Baustelle … Könnte mal bitte jemand diesen, eventuellen, sorry, Saustall aufräumen? Bitte!

Ich als Bürger will es jetzt genau wissen, umgehend!

Wie viele solcher Posten gibt es, wer hat sie inne

Wie viele Gelder werden dafür an wen gezahlt

Wie viel hätte zurückfließen müssen

Welche Strafzinsen hat Lompscher gezahlt, und zwar sowohl an die Landeskasse als auch an das Finanzamt?

Wie viel Geld steht noch von wem eventuell aus?

Warum fiel oder fällt ein Fehlbetrag nicht auf?

Welche Rolle spielt Kollatz?

Wo überschneidet sich was bei den Posten und Finanzen?

Wo findet Selbstkontrolle des eigenen Postens statt, weshalb Dinge erst kurz vor Wahlen auffallen, damit andere Parteien nach Wahlen oder bereits im Wahlkampf kein Druckmittel bekommen? War der Rücktritt eine Vorsichtsmaßnahme, damit sich das Thema bis zum Wahlkampf abnutzt?

Welche Interessen auch gegen die Bürger vertreten beide gemeinsam?

Womit ich die Frage nach der Verantwortung des Bürgermeisters dieser Stadt, Müller, noch nicht einmal angeschnitten habe …

Vielleicht machen die Medien und Journalisten der Hauptstadt jetzt endlich ihren Job?! Der Tagesspiegel beginnt schon mal vorsichtig

©denise-a. langner-urso