Wer hätte das gedacht, dass jemand im Vorwahlkampf die Dreistigkeit aufbringt, über den Tellerrand des eigenen Staates hinaus zu denken? Sanders ist offensichtlich jemand der weiß, dass man Politik nicht gegen die Mehrheit der eigenen Bevölkerung und gegen den Rest der Welt machen kann und sollte.
Einer, der den Klimawandel im Auge hat, einer, der erkennt, wie schwachsinnig es ist, Menschen wegen Kleinigkeiten einzuknasten, weil man ihnen vorab jedwede Chancen auf Gerechtigkeit verwehrt hat, nicht nur im Alltag, in der Bildung, im Arbeitsleben, sondern auch vor Gericht.
Da ist tatsächlich jemand durch und durch natürlich, derweil die Gegenkandidatin sich in alt-britischer Manier mühsam auf Kerl trimmt und derart gezwungen wirkt, dass es unehrlich und gezwungen wirkt.
Auf der anderen Seite durchweg Kandidaten, die schon eher an radikal um sich ballernde fundamentale aus anderen Kontinenten erinnern, denn an vernünftige Zeitgenossen, die nur an die Wirtschaft denken. Nichts wäre in der derzeitigen Weltlage gefährlicher für den Rest der Welt als ein Republikaner, auch aus weltwirtschaftlicher Sicht, von den vielen Konflikten ganz zu schweigen.
So einer wie Sanders, wenigstens jemand, der hin und wieder einmal über den Tellerrand schaut, der täte den Sozialdemokraten Deutschlands übrigens auch gut, einer, dem man glaubt, dass er gern ändern würde, der bereit ist, nicht immer nach einem Komma noch einen Zusatz zu machen. Einer mit glasklaren Standpunkten, bei dem nicht gleich folgt: aber auch. So war sie nämlich einmal, die SPD. Da gab es noch scharfe Profile, das hatte was, das war glaubwürdig, da hätte man eher verzichtet, statt sich zu verbiegen …
Und eins sollte jeder Politiker im Auge haben, Nachkriegs- und Friedenszeiten lässt Wirtschaft gedeihen, denn Wirtschaft braucht auch Kontinuität und Stabilität, das hilft dann auch dem sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
©denise-a. langner-urso