Schmiergeldaffäre Siemens: Ein Manager „besticht“ sich frei

Es ging um Peanuts in diesem Prozess, und immer wenn es darum geht, zeigt sich Justitia blind und die Manager entkommen mit dem Victoryzeichen. So war es bei Ackermann, so ist es wieder. Es geht um lächerliche 1,3 Milliarden Euro, die in dunkle Kanäle geflossen waren, die in schwarzen Koffern verschwanden.

Bewährungsstrafen also wird es geben, weil die Manager so freimütig aus dem Nähkästchen plauderten. Same Procedure und morgen wird die nächste Mitarbeiterin gekündigt, weil sie sich den Ossihintern mit firmeneigenem Klopapier putzt. Deutsche Gerechtigkeit eben.

Der Spiegel berichtet:
Wie der Vorsitzende Richter Joachim Eckert am Montag sagte, hatten im Vorfeld Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidiger im Gegenzug für ein Geständnis eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und eine Geldstrafe von 60.000 Euro ausgehandelt. Zudem stellte die 6. Strafkammer einen Strang des Verfahrens hinsichtlich eines Teils der Bestechungsvorwürfe gegen eine Auflage von 100.000 Euro ein.

Klasse ist das, da sage einer, die deutsche Wirtschaft habe Nachteile, wirtschaftsfreundlicher geht es ja wohl kaum noch. Da darf quasi fast ungestraft bestochen werden was das Zeug hält und wer anschließend schnell genug am runden Tisch mit der Staatsanwaltschaft und den Richtern dealt, dem passiert nichts, vermutlich haben die Herren Bosse bereits schon die nächsten Jobs in Aussicht, besser bezahlt als zuvor, versteht sich.

In Dubai also lebt er heute, der Herr Kutschenreuter, wer weiss, wer da wem gerade was verschafft, Vitamine tun ja immer gut…

Was wohl die Richter und Staatsanwälte für dieses Urteil im Vorfeld dafür erhalten haben?

©denise-a. langner-urso

Foto-Pixelio: Arno Bachert

Siemensaffäre-Kutschenreuter